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Mehr als 100 Tote nach Zyklon “Chido” in Mosambik und Malawi | ABC-Z

Stand: 22.12.2024 17:32 Uhr

Nachdem Zyklon “Chido” bereits auf der französischen Insel Mayotte Verwüstungen hinterlassen hatte, traf er auch das afrikanische Festland. Behörden gehen inzwischen von mehr als 100 Opfern in Mosambik und Malawi aus.

Die Zahl der Opfer von Zyklon “Chido” ist weiter gestiegen. In Mosambik seien mindestens 94 Menschen ums Leben gekommen, teilte die Katastrophenschutzbehörde des südostafrikanischen Landes mit. Rund 110.000 Häuser seien zerstört worden.

Nach seinem Durchzug durch Mosambik traf der Zyklon auch noch Malawi. Dort wurden nach offiziellen Angaben 13 Menschen getötet. Insgesamt waren mehr als 45.000 Menschen in dem von Armut gebeutelten Land von dem Sturm betroffen.

Genaue Opferzahl auf Mayotte unbekannt

Die ersten Schäden hatte “Chido” im französischen Überseegebiet Mayotte verursacht. Auf der vor der Südostküste Afrikas gelegenen Insel gab es nach offiziellen Angaben 35 Todesopfer. Helfer gehen aber davon aus, dass die tatsächliche Opferzahl viel höher liegt.

In den weitgehend zerstörten Wellblechsiedlungen auf Mayotte lebten viele illegal eingereiste Einwanderer, die offiziell nicht gemeldet sind und deshalb nicht als vermisst gelten.

Ärzte besorgt wegen der Zahl der Patienten

Ärzte berichteten am Samstag, dass neben verletzten Sturmopfern auch immer mehr Menschen mit Dehydrierung, Mangelernährung und anderen Krankheiten behandelt werden müssten. Im größten Krankenhaus in der Hauptstadt seien durch den Zyklon 40 Prozent der Patientenzimmer nicht mehr nutzbar, sagte der Chef der Station für Geburtshilfe und Gynäkologie, Roger Serhal. “Es kommen so viele Menschen ins Krankenhaus, aber wir haben keinen Platz, um sie aufzunehmen.”

Die Ärzte sind auch in Sorge, weil es an sauberem Wasser und Strom fehlt. Er fürchte, dass die Cholera wieder ausbrechen könne, nachdem man erst vor wenigen Monaten einen Ausbruch in den Griff bekommen habe, sagte Vincent Gilles, Direktor für Notfallmedizin in der Klinik. Wenn jetzt auch noch Regen käme, wäre das eine Katastrophe, ergänzte Serhal.

“Chido” war Mitte Dezember über Mayotte gezogen. Es war der schwerste Sturm dort seit fast 100 Jahren.

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