Markt Schwaben: Heinrich Mayer verbindet sein Wissen über das Kriegsende mit einer Mahnung – Ebersberg | ABC-Z

Erinnern sei wichtig, damit die Maßstäbe nicht verloren gehen, sagt der Historiker und ehemalige Lehrer am Franz-Marc-Gymnasium Heinrich Mayer. Gemeinsam mit seinen Schülern hat er sich jahrzehntelang mit dem Todeszug in Poing und den lokalen Ereignissen am Kriegsende beschäftigt.
Das Kriegsende jährt sich an diesem 8. Mai zum 80. Mal – ein Jahrestag, der Anlass zur allgemeinen Erinnerung bietet. Heinrich Mayer braucht dafür kein solches Datum. In seiner Zeit als Deutsch- und Geschichtslehrer am Gymnasium Markt Schwaben sind die letzten Kriegstage und die Ereignisse um den Todeszug, bei denen es am 27. April 1945 zu einem Massaker an KZ-Häftlingen aus dem KZ-Außenlager Mühldorf gekommen ist, zu einem zentralen Thema geworden. Die Unmenschlichkeit des NS-Regimes, die Unfreiheit, die staatlich verantwortete Menschenverachtung in der NS-Zeit, aber auch den Mut jener Menschen, die Widerstand geleistet haben, hat er der Öffentlichkeit gemeinsam mit seinen Schülern und Kollegen in Ausstellungen immer wieder vor Augen geführt. Das Thema hat den Historiker auch nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Schuldienst 2014 nicht losgelassen.