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„Maybrit Illner“ im Liveticker: Angela Merkel zu Gast im Zweites Deutsches Fernsehen-Talk | ABC-Z

„Maybrit Illner“ im Liveticker – Merkel zu Gast

22.03 Uhr: „Selbstverständlich wähle ich die CDU“, sagt Merkel im Hinblick auf die anstehenden Neuwahlen. „Sie ist insgesamt meine Partei und das schreibe ich ausführlich in meinem Buch. Das möchte ich aber nicht zu Wahlkampfzwecken missbrauchen“, so die frühere Bundeskanzlerin. Dann ist der ZDF-Talk beendet. Vielen Dank für Ihr Interesse.

Merkel über AfD-Höhenflug: „Zwischendurch muss auch etwas passiert sein“

22.01 Uhr: Merkel reagiert gelassen darauf, dass sie von Kritikern für viele der aktuellen Probleme Deutschlands mit verantwortlich gemacht wird. „Als ich aus dem Amt ging, war die AfD bei 10 bis 11 Prozent, heute ist sie bei 18. Also es muss zwischendurch auch etwas passiert sein. Aber was uns demokratischen Parteien nicht gut getan hat, dass wir uns so massiv gestritten haben. Und es ist jetzt ganz wichtig, dass die demokratischen Parteien Lösungen anbieten.“

21.56 Uhr: „Das Problem der illegalen Migration ist nicht bewältigt. Wir haben nach 2015 und ich stehe ganz eindeutig dazu, dass wir die Flüchtlinge nicht mit Wasserwerfern an der Grenze aufgehalten, sondern Ihnen ein faires Rechtsverfahren gemacht haben. Viele haben eine Bleibeperspektive. Die, die sie nicht haben, müssen natürlich auch wieder nach Hause. Wir haben uns damit aber damals nicht zufrieden gegeben und mit der Türkei ein Abkommen verhandelt“, sagt Merkel.

21.53 Uhr: „Mein Lieblingsthema ist die Digitalisierung“, sagt Merkel und spricht einige Erfolge in ihrer Amtszeit an. „Diese Dinge gehen insgesamt zu langsam voran, aber wir haben da echt gepusht von der Bundesseite, aber waren nicht immer so erfolgreich, wie wir uns das vorgestellt haben.“

21.50 Uhr: Die Modernisierung der CDU habe so viel Energie gekostet, dass die Modernisierung des Landes zu kurz kam, wirft Illner in den Raum. Merkel schüttelt den Kopf und meint: „Unsere Wettbewerbsfähigkeit hängt neben der Politik von den klugen Köpfen in der Wirtschaft ab. Wenn es darum ging, Bürokratie abzubauen, könnten ich Ihnen viele aufzählen, die sich damals dagegen gewehrt haben.“ Die Grünen hätte sich in diesem Punkt oftmals quer gestellt, meint die ehemalige Kanzlerin.

21.45 Uhr: Als Kredite fast nichts gekostet haben, warum wurde damals nicht mehr in die Zukunft investiert, will Illner wissen. Merkel weist auf die damaligen geopolitischen Probleme hin. „Wir hatten 2009 einen Wirtschaftseinbruch von – 5,5 Prozent und wir haben uns da sehr gut rausgearbeitet, indem wir Kurzarbeit eingeführt haben und wir haben natürlich auch in die Zukunft investiert.“

21.42 Uhr: „Deshalb habe ich in dieser Abwägung gesagt: Das Gas ist für uns wichtig. Unsere Energiepreise waren damals eh schon sehr hoch. Und gleichzeitig wollte ich auch nicht politisch alle Verbindungen mit Putin kappen. Wir haben teilweise mit Sanktionen, aber teilweise eben auch mit weiteren wirtschaftlichen Beziehungen gearbeitet“, sagt Merkel.

21.39 Uhr: „Ich will mich da gar nicht wegducken. Ich war dabei“, sagt Merkel abschließend zu den Gasabkommen mit Russland.

21.36 Uhr: Den Konflikt über Gaslieferungen aus Russland gebe es bereits seit dem Kalten Krieg, betont Merkel. „Wir haben die Notwendigkeit gesehen, mehr Gas für Deutschland zu holen – und das billigste gab es damals aus Russland. Und wir haben damals mit Joe Biden ein Abkommen gehabt.“ Die ehemalige Kanzlerin fügt hinzu: „Nord Stream 2 ist ja auch nie in Betrieb gegangen. Das war eine gigantische Fehlinvestition.“

21.32 Uhr: Merkel will sich für ihre Russlandpolitik nicht entschuldigen. „Ich entschuldige mich nur für Dinge, z.B. Osterruhe bei Corona, wenn ich der Meinung bin, dass sie zu einem bestimmten Zeitpunkt falsch getroffen wurden“, so die frühere Kanzlerin.

21.28 Uhr: „Ich wünsche mir, dass Russland diesen Krieg nicht gewinnt. Ich unterstütze das, was die Bundesregierung tut und werde mich dazu im Fernsehen nicht kritisch äußern“, so die Bundeskanzlerin. „Der Bundeskanzler weist mit Recht daraufhin, dass Deutschland zu den größten Unterstützern der Ukraine gehört“.

21.26 Uhr: Merkel bewundert Präsident Selenskyj für seinen Mut. Auch nach dem russischen Angriff das Land nicht zu verlassen, müsse hervorgehoben werden. „Mich trifft das Leid, was die Ukrainer durchmachen müssen. Das ist fürchterlich“, sagt die Ex-Bundeskanzlerin.

21.24 Uhr: Warum haben wir Europäer der Ukraine nicht viel früher geholfen, fragt Illner. Merkel: „Ich bitte nochmal, sich vorzustellen, in welcher Situation die Ukraine 2014 war. Ich war bemüht, mit dem damaligen Präsidenten diplomatische Lösungen zu finden. Zum damaligen Zeitpunkt habe ich alles daran gesetzt, dass wir auf dem Basis des Minsker Abkommens vorankommen. Gleichzeitig haben wir aber in der Nato uns niemals verweigert. Auch da war es richtig, dass wir uns um Diplomatie gekümmert haben. Das hatte leider nicht den gewünschten Erfolg.“ Auch der Beginn der Corona-Pandemie habe die Kommunikation erheblich erschwert.

21.20 Uhr: Bei einem Treffen mit Putin in Sotschi vor 17 Jahren hatte der russische Präsident plötzlich seinen schwarzen Labrador in den Raum gelassen, obwohl Merkel Angst vor Hunden hat. Putin habe ihr versichert, dass der Hund nicht beißen würde und sie habe „gute Miene zum bösen Spiel“, meint Merkel.

Bei Putin-Frage muss Merkel schmunzeln – und sagt dann: „Nein, nein, nein“

21.18 Uhr: „Putin hat sich also auf Sie verlassen, dass Sie in seinem Sinne handeln würden, die Ukraine damals nicht in die Nato zu holen“, will Illner wissen. Merkel schmunzelt kurz und meint: „Nein, nein, nein, das bestreite ich, dass er sich auf mich verlassen hat. Ich habe im gleichen Kontext sagt, dass die Ukraine eines Tages Nato-Mitglied sein wird.“ Putin wolle die Nato spalten.                       

21.14 Uhr: Nun geht es um Wladimir Putin, der sich nach Merkels Angaben über die Jahre stark verändert hat. „2008 hat sich bereits gezeigt, dass er in Georgien militärisch vorgegangen ist. Ich hatte einfach die Sorge, dass die Ukraine in eine Situation gebracht wird, die auch uns belastet“, sagt Merkel über die damaligen Gespräche mit der Ukraine.

21.09 Uhr: „Ich denke, dass es wichtig war, dass ich mich nicht drücke. Ich habe damals mitgewirkt, die Schuldenbremse einzuführen. Ich bin nicht dafür, dass wir die Schuldenbremse einfach abschaffen“, so Merkel. Verteidigungsausgaben müssten massiv erhöht werden, um Sicherheit zu garantieren.                           

21.06 Uhr: „Wir hatten damals einen Energiekonsens von meinem Vorgänger Gerhard Schröder. Mit der FDP haben wir dann eine üppige Laufzeit beschlossen – und dann kam Fukushima“, sagt Merkel und spricht über die Folgen der Nuklearkatastrophe.

21.04 Uhr: Merkel blickt kurz auf ihre 16-jährige Amtszeit zurück und betont die Wichtigkeit von Kompromissen in all den Jahren. „Ich habe bis zum Ende meiner Amtszeit auf das menschenbedrohende Thema Klima keine entscheidende Antwort gefunden. Es bleibt das Gefühl, dass mehr geschehen muss. In Deutschland und auch weltweit“, so Merkel.

21.02 Uhr: „Ich bin der Einladung gern gefolgt“, sagt Merkel zu Beginn. Mit Blick auf ihre Russlandpolitik und den Angriff des Landes auf die Ukraine meint die ehemalige Bundeskanzlerin: „Die Welt ist unsicherer geworden. Das ist gar keine Frage. Der Staat muss sich auch ganz massiv um die Sicherheit kümmern.“

21.00 Uhr: Los geht’s! Die ZDF-Übertragung beginnt.

Donnerstag, 28. November, 16.00 Uhr: Am Donnerstag ist Bundeskanzlerin a.D. Angela Merkel zu Gast bei „Maybrit Illner“ im ZDF. 16 Jahre lang lenkte sie die Geschicke der Bundesrepublik. In den nun erscheinenden Memoiren blickt Angela Merkel auf ihre Amtszeit und ihre persönliche Biografie zurück. Maybrit Illner spricht mit der ehemaligen Kanzlerin exklusiv im deutschen Fernsehen.

„Maybrit Illner“ mit dem Thema „Wie gut haben Sie regiert, Frau Merkel?“ am Donnerstag, 28. November 2024, um 22.15 Uhr im ZDF und bereits ab 21.00 Uhr im Livestream in der ZDF-Mediathek.

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