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“Massiver Angriff abgewehrt”: Russen attackieren Ukraine-Stellungen auf E-Scootern | ABC-Z


“Massiver Angriff abgewehrt”

Russen attackieren Ukraine-Stellungen auf E-Scootern

In der Ostukraine rücken die russischen Streitkräfte stetig weiter vor. Bei ihren Angriffen gegen die ukrainischen Stellungen scheint den Russen nun das militärische Gerät auszugehen. Eine ukrainische Elite-Einheit berichtet von einem Vorstoß mit Elektrorollern.

Um die Verteidigungslinien im Osten der Ukraine zu durchbrechen, greift das russische Militär immer mehr auf nicht militärische Fahrzeuge zurück. Die ukrainische Asow-Brigade berichtet auf ihrem X-Kanal von Pkws, Buggys und Elektrorollen, die die Russen für ihre Angriffe gegen ihre Stellungen im Sektor Torezk nutzen würden. Ein massiver russischer Angriff mit atypischen Fahrzeugen sei abgewehrt worden. Die Brigade berichtet von fünf zerstörten gepanzerten Fahrzeugen, acht demolierten Autos und drei verlassenen Elektrorollern. Bei dem gescheiterten Angriff seien zudem 63 Russen ausgeschaltet worden.

In den letzten Monaten haben die russischen Streitkräfte den Angaben zufolge bei ihren Angriffen viele gepanzerte Fahrzeuge verloren. Deshalb setzten sie jetzt in großem Umfang Pkw, Buggys und Elektroroller ein. Auf einem Video sind neben den Abschüssen von Fahrzeugen auch drei russische Soldaten zu sehen, die sich auf Elektrorollern einer Stellung der ukrainischen Verteidigungskräfte nähern sollen.

Die russische Infanterie versuche die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen und in den halb zerstörten Gebäuden und Kellern Fuß zu fassen oder sich zwischen den Bäumen zu verstecken. Wie an der gesamten Front sei die russische Infanterie auch im Sektor Torezk zahlenmäßig deutlich im Vorteil, heißt es weiter im Bericht der Führung der 12. Brigade der Spezialkräfte Asow.

Der Osten der Ukraine ist der Hauptschauplatz der Kämpfe zwischen Russland und der Ukraine. Dort kommen die russischen Truppen seit geraumer Zeit rasch voran. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums haben die Streitkräfte am vergangenen Sonntag erneut zwei Ortschaften in der Region Charkiw und Sonziwka in Donezk unter ihre Kontrolle gebracht. Zudem sei am heutigen Montag die Ortschaft Storoschewe in der Region Donezk eingenommen worden, berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Der russische Staatschef Wladimir Putin hatte Anfang September die Kontrolle der ukrainischen Region Donbass als “wichtigstes Ziel” Moskaus bezeichnet.

Umstrittene Spezialeinheit der Ukraine

Die Asow-Brigade stand lange in der Kritik. Das Regiment kämpfte als Freiwilligentruppe gegen die von Russland unterstützten Separatisten, die in der Ostukraine die Unabhängigkeit ausgerufen hatten. Inzwischen ist die Elite-Einheit Teil der ukrainischen Nationalgarde.

Der 12. Spezialeinheit der ukrainischen Streitkräfte wurden Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Im Juni hatten die USA jedoch einen zehn Jahre alten Waffen- und Ausbildungsboykott gegen die Brigade aufgehoben. Eine neue Analyse habe keine Hinweise auf schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen ergeben, teilte das US-Außenministerium im Juni mit.

Russland hatte die Einheit wiederholt als Nazis bezeichnet und 2022 vom Obersten Gericht zur Terrorgruppe erklären lassen. Beweise dafür legte Russland nicht vor. Die Brigade machte sich bei der Verteidigung des Stahlwerks in Mariupol einen Namen, betont, heute nichts mehr mit Rechtsextremen zu tun zu haben und ist bemüht, entsprechende Vorwürfe als russische Propaganda zurückzuweisen. Derzeit kämpft die Asow-Brigade in der Donezk-Region.

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