Massenentlassungen an Ministerium – 1300 Mitarbeiter verlieren Jobs | ABC-Z

Washington. US-Außenministerium entlässt 1353 Mitarbeiter, darunter 246 Diplomaten. Vorerst sei nur Personal in den USA selbst betroffen.
Hunderte Beschäftigte des US-Außenministeriums verlieren ihre Jobs. Die Behörde hat mit Massenentlassungen begonnen, wie am Freitag aus dem Ministerium mitgeteilt wurde. In einem ersten Schritt seien 1353 Angestellte betroffen. Nach Angaben eines hochrangigen Mitarbeiters handelt es sich überwiegend um Verwaltungsangestellte sowie um 246 Diplomaten.
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Ein hochrangiger Mitarbeiter des Ministeriums sagte der Nachrichtenagentur AFP, vorerst sei nur Personal in den USA betroffen. Außenminister Marco Rubio hatte die Einschnitte im Frühjahr auf Geheiß von Präsident Donald Trump angekündigt. Er will damit gegen „ausufernde Bürokratie“ vorgehen. Das Außenministerium beschäftigte im vergangenen Jahr weltweit mehr als 80.000 Menschen, darunter etwa 17.700 in den USA.
Oberstes US-Gericht hat Weg für Massenentlassungen freigemacht
Das Oberste US-Gericht hatte diese Woche den Weg für die Massenentlassungen von Staatsbediensteten freigemacht. Grundlage ist ein Trump-Dekret vom Februar zu einer großangelegten Umstrukturierung der Bundesbehörden.
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Der Verband der Außendienst-Mitarbeiter AFSA nannte die Entlassungen einen „katastrophalen Schlag“ gegen die Interessen der USA. Die Regierung höhle die diplomatische Führungsrolle der Vereinigten Staaten aus, ungeachtet des Ukraine-Kriegs, des Konflikts zwischen Israel und dem Iran und autoritärer Regimes weltweit.
Außenminister Rubio kritisiert bisherige Arbeit des Ministeriums
Rubio hatte im Frühjahr kritisiert, sein Ministerium sei eher einer „radikalen politischen Ideologie als den nationalen Interessen Amerikas verpflichtet“. Er griff damit Kritik aus dem Trump-Lager auf, die Diplomaten hätten sich unter dem früheren Präsidenten Joe Biden von den Demokraten zu sehr mit Menschenrechtsprogrammen oder Katastrophenhilfe für Drittländer beschäftigt.
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Die USA haben unter Trump bereits ihre Entwicklungshilfeorganisation USAID aufgelöst. Unter anderem die UNO klagt über dramatische Folgen für weltweite Hilfsprogramme, etwa zum Kampf gegen Infektionskrankheiten wie Aids.
AFP/jle