Massenausweisung aus den USA: Mexiko baut Auffanglager für abgeschobene Migranten | ABC-Z
Massenausweisung aus den USA
Mexiko baut Auffanglager für abgeschobene Migranten
23.01.2025, 08:52 Uhr
Die Migrationsbekämpfung ist bereits wesentlicher Bestandteil seiner ersten Präsidentschaft. In der zweiten will US-Präsident Trump Nägel mit Köpfen machen und Menschen massenhaft abschieben. Im Nachbarland bereitet man sich mit dem Programm „Mexiko umarmt dich“ auf Tausende Betroffene vor.
Wegen der von US-Präsident Donald Trump angekündigten Massenabschiebungen von Migranten baut das Nachbarland Mexiko an der Grenze große Auffanglager. In der Stadt Ciudad Juárez gegenüber der texanischen Stadt El Paso stellten Arbeiter meterhohe Stahlkonstruktionen für provisorische Lager auf. An demselben Ort hatte Papst Franziskus 2016 bei einem Mexiko-Besuch eine Messe gefeiert.
Trump hatte an der Südgrenze den nationalen Notstand verhängt und dem Verteidigungsminister die Befugnis erteilt, Soldaten einzusetzen, um diesem Notstand zu begegnen und das Heimatschutzministerium zu unterstützen. Kein illegaler Migrant soll mehr über die Südgrenze in die USA gelangen, so das erklärte Ziel.
Entlang der rund 3200 Kilometer langen Grenze sollen insgesamt neun provisorische Unterkünfte für Tausende abgeschobene mexikanische Migranten entstehen. Soldaten sollen dort Feldküchen betreiben. Die Behörden sollen die Migranten mit Ausweispapieren versorgen.
Plan „Mexiko umarmt dich“
Die Unterkünfte sind Teil des Programms „Mexiko umarmt dich“, mit dem sich Mexikos Regierung auf die von Trump angekündigten Massenabschiebungen vorbereitet. Trump will rigoros gegen Einwanderer vorgehen, die auf irregulärem Weg ins Land kommen oder sich ohne Aufenthaltsstatus bereits in den USA aufhalten.
Er will zudem das Recht in den USA geborener Kinder von Migranten ohne Aufenthaltsstatus abschaffen, automatisch die Staatsbürgerschaft zu bekommen. Trump will dieses Recht auch für Kinder von Eltern beenden, die sich zwar legal, aber nur temporär in den USA aufhalten. Die Staatsbürgerschaft durch Geburt auf US-Boden ist eines der ältesten Rechte der USA und durch die Verfassung geschützt.
Die Lage im Norden von Mexiko ist angespannt. Zahlreiche Migranten aus Mittel- und Südamerika, die die Grenze bereits erreicht hatten, sitzen dort fest. Ihre bereits vereinbarten Termine mit der Grenzbehörde CBP zur legalen Einreise wurden am Montag unmittelbar nach Trumps Vereidigung abgesagt.