Maronen und Esskastanien lecker zubereiten | ABC-Z

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Birne im Schlafrock mit Maronen-Schoko-Creme (4 Min)
Stand: 07.10.2025 15:17 Uhr
Ob als Maronensuppe, feine Beilage zum Braten, nussig-süßes Dessert oder pur frisch geröstet aus dem Ofen: Maronen und Esskastanien haben im Herbst Saison. Tipps für die Zubereitung und Rezepte.
Ab Ende September beginnt die Maronen-Saison. Dann sind die Nüsse auf Wochenmärkten und teilweise auch in Supermärkten frisch erhältlich. Zwar werden die Begriffe Marone und Esskastanie oft synonym benutzt, dennoch besteht zwischen den beiden Nüssen ein Unterschied: Maronen – auch Edelkastanien genannt – sind meist größer und schmecken intensiver.
Eine dritte Sorte sind die Dauermaronen. Sie sind meist erst Ende November reif und werden, anders als Maronen und Esskastanien, nicht vom Boden aufgesammelt, sondern vom Baum gepflückt. Dauermaronen halten sich deutlich länger als Maronen. Mit der ungenießbaren Rosskastanie sind alle drei nicht direkt verwandt.
Frische Maronen zubereiten
Vor der Weiterverarbeitung müssen Maronen zunächst von ihrer harten Schale befreit werden. Dazu die Oberseite kreuzförmig einritzen und am besten mindestens 30 Minuten in Wasser einweichen, damit sie sich später leichter schälen lassen. Anschließend mit dem Einschnitt nach oben auf ein Backblech legen und im Ofen bei 200 Grad etwa 20 Minuten rösten, bis sich die Schale nach außen wölbt. Etwas abkühlen lassen und so lange die Maronen noch warm sind, die Schale und die pelzige Samenhaut ablösen. So schmecken Maronen auch sehr lecker pur als gesunder Snack.
Alternativ kann man die Nussfrüchte etwa 20 Minuten kochen – dafür die Schale ebenfalls einschneiden – und dann schälen. Beim Rösten bleibt allerdings das süßliche Aroma am besten erhalten.
Maronen-Püree und -Dessert zubereiten
Gegarte Maronen lassen sich vielseitig weiterverarbeiten. Pur oder als Püree passen die Nüsse hervorragend zu Wild, aber auch zu Gänse- oder Entenbraten. Für ein Püree die Maronen nach dem Garen und Schälen mit etwas Butter und Zucker in einem Topf leicht karamellisieren. Anschließend mit Milch und Gemüsebrühe auffüllen, pürieren und mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.
Beliebt sind Maronen auch als winterliches Dessert: Dazu die gegarten und grob gehackten Maronen mit Milch, Zucker, Zimt und Vanillemark etwa 30 Minuten köcheln lassen und anschließend pürieren. Wer mag, rührt etwas Kakaopulver oder einen Schuss Rum unter. Dann abkühlen lassen und geschlagene Sahne unter die erkaltete Creme heben.
Maronensuppe kochen
Für eine Maronensuppe eine Zwiebel oder Schalotte fein würfeln, geschälte oder vorgegarte Maronen grob würfeln. Beides in Butter anschwitzen. Mit Gemüse-, Geflügel- oder Fleischbrühe sowie nach Belieben einem Schuss Portwein ablöschen. Etwas köcheln lassen, pürieren, würzen und mit Sahne verfeinern.
Rezepte mit Maronen
So erkennt man Frische beim Kauf
Beim Kauf auf die Schale achten: Sie sollte schön glänzen. Löcher in der Schale deuten auf einen Wurmbefall hin. Matte und sehr leichte Maronen sind möglicherweise schon älter und bereits etwas eingetrocknet. Wer sich nicht sicher ist, kann die Maronen in warmes Wasser legen. Sind die Nüsse frisch, sinken sie nach unten.
Maronen: Ganzjährig vakuumiert erhältlich
Vorgegart und geschält sind Maronen auch außerhalb der Saison in Dosen oder vakuumiert erhältlich. Sie eignen sich gut für die Weiterverarbeitung zu Suppe, Püree oder Dessert und passen in einen herbstlichen Salat mit Apfel. Ungekühlt halten sich frische Maronen etwa eine Woche, im Kühlschrank bis zu vier Wochen. Bereits gegart sind sie nur wenige Tage haltbar. Dauermaronen können an einem kühlen, trockenen Ort bis zu drei Monate lagern.
Maronen – gesund, sättigend, glutenfrei
Da Maronen viele Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe enthalten, sind sie sehr gesund. Zugleich sind sie reich an Kohlenhydraten und daher sehr sättigend, haben aber mit 200 Kalorien pro 100 Gramm im Vergleich zu anderen Nüssen sehr wenig Fett. Weil sie glutenfrei sind, eignen sie sich auch für Menschen mit Zöliakie.
Ja, die Früchte der Edelkastanie sind Nüsse, enthalten aber weniger Kalorien und Fett als andere Nussarten.



























