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Marktbericht: Nimmt sich der DAX eine Pause? | ABC-Z


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Stand: 07.01.2025 07:40 Uhr

Nach dem rasanten Wochenauftakt dürften sich die Anleger heute wohl eher zurückhalten. Gestern war der DAX auf den höchsten Stand seit Mitte Dezember gestiegen.

Der Broker IG taxiert den DAX vor dem Auftakt 0,4 Prozent niedriger auf 20.140 Zähler. Das Rekordhoch bei 20.522 Punkten bleibt gleichwohl in Reichweite. Gestern hatte der deutsche Leitindex 1,6 Prozent auf 20.216 Zähler zugelegt.

Grund für die Euphorie waren Spekulationen auf gemäßigtere Zölle in den USA. Angefacht hatte sie ein Bericht der “Washington Post”, wonach diskutiert werde, Zölle nur auf bestimmte Sektoren zu erheben, die als kritisch für die nationale oder wirtschaftliche Sicherheit gelten.

“Die Finanzmärkte folgerten, dass ein eingeschränkter Geltungsbereich der Zölle mittelfristig geringeren Inflationsdruck sowie niedrigere US-Zinsen und -Renditen zur Folge haben dürfte”, schreibt Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank in seinem Tagesausblick. Niedrigere Zinsen gelten als Kurstreiber an den Aktienmärkten.

Der wichtigste Termin des Tages werden heute die Inflationsdaten der Eurozone sein, die am Vormittag publiziert werden. Gestern waren die Verbraucherpreise in Deutschland überraschend stark gestiegen.

Der US-Standardwerteindex Dow Jones war gestern kaum verändert bei 42.706 Punkten aus dem Handel gegangen. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,6 Prozent auf 5.975 Punkte und die technologielastige Nasdaq stieg um 1,2 Prozent auf 19.864 Stellen, getrieben von Halbleiterwerten und Hoffnungen auf eine weniger aggressive Zollpolitik der künftigen Trump-Regierung.

Die Zoll-Spekulationen lassen auch die Anleger in Asien aufatmen. Während der chinesische Markt leicht schwächelte, legte der japanische Handel deutlich zu. Die Börse in Shanghai verlor 0,3 Prozent auf 3.196 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagnierte bei 3.765 Punkten. Berichten zufolge hat die chinesische Börsenaufsicht große Investmentfonds aufgefordert, Aktienverkäufe zu Jahresbeginn zu begrenzen, um die Märkte zu stabilisieren.

Die japanische Börse tendierte hingegen fester. In Tokio stieg der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 2,0 Prozent auf 40.094 Punkte, der breiter gefasste Topix notierte 1,0 Prozent höher bei 2.784 Punkten.

Der Chipkonzern Nvidia will einen KI-Supercomputer auf Schreibtische bringen. Damit sollen nach der Vorstellung von Nvidia Millionen Entwickler, Datenwissenschaftler oder auch Studenten an Software mit Künstlicher Intelligenz arbeiten können. Das Gerät zum Preis ab 3.000 Dollar soll voraussichtlich ab Mai von mehreren Herstellern verfügbar sein. Im Inneren steckt ein bisher geheimer Nvidia-Chip mit der Bezeichnung GB10.

Das US-Verteidigungsministerium hat den chinesischen Tech-Giganten Tencent sowie den Batteriehersteller CATL als Unternehmen eingestuft, die mit dem chinesischen Militär verbunden sind. Das ging aus der Liste der in den USA tätigen chinesischen Militärunternehmen vor, die heute im US-Amtsblatt veröffentlicht wird und gestern zum Download bereitstand.

Die Aufnahme auf die US-Liste hat keine direkten rechtlichen Konsequenzen für die Unternehmen, kann jedoch Auswirkungen auf ihren Ruf haben. Dort gelistete Unternehmen sind in der Vergangenheit bereits rechtlich gegen die Einstufung vorgegangen.

Der japanische Stahlriese Nippon Steel will die von US-Präsident Joe Biden blockierte Übernahme des amerikanischen Rivalen US Steel gerichtlich durchsetzen. Der Chef des japanischen Konzerns, Eiji Hashimoto, prangerte Bidens Entscheidung vor der Presse an; er hält sie für politisch motiviert. Die in den USA eingereichte Klage werde zeigen, dass sie trotz Bidens gegenteiliger Behauptung nicht aus Gründen der nationalen Sicherheit getroffen wurde.

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