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Marktbericht: Neue Zollhoffnungen stützen die Wall Street | ABC-Z


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Stand: 24.04.2025 22:44 Uhr

Das Zollspiel der US-Regierung mit China ist in eine nächste Runde gegangen. Die Hoffnungen der Anleger haben dabei neue Nahrung erhalten und die Börse gestützt.

Hoffnungen auf eine Entspannung im Zollstreit mit China hat die US-Börsen angeschoben. Trotz einiger Gewinnwarnungen wegen den ersten zollbedingten Bremsspuren in einigen Unternehmensbilanzen legten die großen Aktienindizes der Wall Street zu.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte drehte nach zunächst verhaltenem Start bis zum Mittag ins Plus und gewann letztlich 1,23 Prozent auf 40.093 Punkte. Damit übersprang der Leitindex wieder die Marke von 40.000 Zählern.

Der breiter gefasste S&P 500 stand zuletzt zwei Prozent höher bei 5.484 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 2,74 Prozent, der Auswahlindex Nasdaq 100 ging bei 19.214 Zählern um 2,79 Prozent höher aus dem Handel.

Die USA und China haben nach Angaben von Präsident Donald Trump Gespräche über eine Lösung zur Beendigung des Handelskriegs geführt. “Wir werden es vielleicht später bekannt geben”, sagte Trump vor Journalisten. Es habe Besprechungen gegeben und einen Austausch mit Vertretern Chinas. Trump beharrte damit auch nach dem Dementi aus Peking darauf, dass beide Seiten verhandeln.

Früheren Medienberichten zufolge prüft die US-Regierung derzeit ihre Zölle auf chinesische Importe zu senken, um die Spannungen mit der Regierung in Peking abzubauen. Auf Dauer seien die zuletzt sprunghaft nach oben geschossenen Zölle zwischen den beiden weltgrößten Volkswirtschaften nicht haltbar, sagte US-Finanzminister Scott Bessent.

Die US-Regierung müsse auf “vernünftige Stimmen” im In- und Ausland hören. Bislang habe es noch keine Verhandlungen beider Staaten zur Wirtschaft oder zum Handel gegeben. “Die Person, die den Gürtel enger geschnallt hat, muss ihn auch wieder lockern”, hatte es zuvor aus dem chinesischen Handelsministerium geheißen.

“Die starke Erholung des Marktes spiegelt die wachsende Zuversicht wider, dass das Schlimmste vermieden werden kann”, sagte Ulrike Hoffmann-Burchardi, Investmentexpertin bei UBS Global Wealth Management. Allerdings könne es je nach Nachrichtenlage wahrscheinlich weiter zu kurzfristigen Kursschwankungen kommen.

Neben den Zollstreitigkeiten steht die laufende Berichtssaison derzeit im Fokus der Investoren. Quartalszahlen zeigten ein gemischtes Bild. So überzeugte der Halbleiterkonzern Texas Instruments (TI) die Anleger, die Papiere legten deutlich 6,56 Prozent zu. Die TI-Zahlen sowie das ebenfalls gute Abschneiden des französischen Konkurrenten ST Microelectronics trieben Infineon mit einem Plus von über sieben Prozent an die DAX-Spitze.

Für IBM ging es hingegen kräftig um 6,58 bergab. Konzernchef Arvind Krishna fürchtet, dass die “America-First”-Politik von Präsident Trump US-Unternehmen international schaden könnte. “Wenn sich die Wahrnehmung durchsetzt, dass amerikanische Unternehmen nur machen, was für das Land Amerika gut ist, wird das ein Problem auslösen”, sagte Krishna dem US-Wirtschaftssender CNBC.

Nachbörslich legte die Google-Mutter Alphabet Quartalszahlen vor, die gut ankamen. Das Papier legte zuletzt rund 4,5 Prozent zu. Vor allem Googles Geschäft mit Online-Werbung wächst weiterhin trotz der Konkurrenz neuer KI-Rivalen. Im vergangenen Quartal stiegen die Anzeigenerlöse im Jahresvergleich um 8,5 Prozent auf knapp 66,9 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen am Abend nach Börsenschluss mitteilte. Das lag leicht über den Erwartungen der Analysten.

Werbung bei Google erwirtschaftet nach wie vor den Großteil der Erlöse des Mutterkonzerns Alphabet. Die Entwicklung des Anzeigengeschäfts wird sehr genau beobachtet. Eine zentrale Frage ist, ob Versuche von Konkurrenten, mit Hilfe Künstlicher Intelligenz direkte Antworten statt Links anzuzeigen, eine Spur bei Googles Suchmaschine hinterlassen.

Ein zweiter Faktor ist in diesem Jahr die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump. In den Vereinigten Staaten wird im Mai die Ausnahme von Einfuhrzöllen für Paketsendungen im Wert unter 800 Dollar aufgehoben. Auf diesem Weg kamen in die USA bisher zahlreiche Lieferungen von chinesischen Handelsplattformen wie Shein und Temu. Sie schalteten bisher viel Werbung bei Google und dem Facebook-Konzern Meta – hörten nun aber damit auf.

Der kriselnde Chipkonzern Intel hat die Börse mit seiner Umsatzprognose für das laufende Quartal enttäuscht. Die Aktie fiel im nachbörslichen Handel zeitweise um rund sechs Prozent. Der neue Konzernchef Lip-Bu Tan kündigte zugleich Kostensenkungen und einen Stellenabbau mit “sehr harten Entscheidungen” an. 

Intel stellte für das zweite Quartal Erlöse zwischen 11,2 und 12,4 Milliarden Dollar in Aussicht. Analysten hatten im Schnitt mit einer Prognose von rund 12,8 Milliarden Dollar gerechnet. Aus Sicht der Anleger wog das schwerer als die Ergebnisse des ersten Quartals, in dem Intel die Markterwartungen sogar übertraf.

Der Umsatz stagnierte bei 12,7 Milliarden Dollar, während Analysten im Schnitt mit einem Rückgang auf 12,3 Milliarden Dollar gerechnet hatten. Unterm Strich war der Verlust mit 800 Millionen Dollar doppelt so hoch wie vor einem Jahr. Beim bereinigten Ergebnis pro Aktie übertraf Intel mit 0,13 Dollar aber klar die Analysten-Prognosen von nur 0,01 Dollar.

Der aktuelle Preiskampf auf dem US-Mobilfunkmarkt macht T-Mobile zu schaffen. Zwar gab die Tochter der Deutschen Telekom einen erneuten kräftigen Kundenzustrom bekannt, das Plus blieb allerdings hinter den Erwartungen zurück. Die Aktien von T-Mobile fielen daraufhin im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um etwa fünf Prozent.

Der Konzern gewann den Angaben zufolge im ersten Quartal 495.000 Mobilfunk-Vertragskunden hinzu. Analysten hatten allerdings mit einem Plus von etwa 506.000 gerechnet. Bei der Konkurrenz lief es schlechter: AT&T lockte mit Sonderangeboten 324.000 Neukunden an, während Verizon sogar einen Nutzerschwund hinnehmen musste. Alle drei großen US-Mobilfunker hatten in den vergangenen Monaten ihre Angebotspakete aufgewertet und bieten ihren Kunden Preisgarantien.

Mike Sievert, der Chef von T-Mobile, wies darauf hin, dass sein Unternehmen insgesamt 1,3 Millionen Neukunden angelockt habe. Dies sei ein Rekordwert für ein erstes Quartal. Gleiches gelte auch für den Free Cash Flow, der als Gradmesser für die Dividendenhöhe gilt. Er stieg um knapp ein Drittel auf 4,4 Milliarden Dollar. Der Konzernumsatz legte um 6,6 Prozent auf 20,89 Milliarden Dollar und das bereinigte operative Ergebnis um knapp acht Prozent auf 8,26 Milliarden Euro zu.

Die Aussicht auf einen Einigung der USA im Zollstreit mit China hat heute auch den DAX beflügelt. Nach zunächst tristem Auftakt mit einem Tagestief bei 21.731 Zählern erholte sich der Index im späten Geschäft noch im Sog der steigenden Wall Street.

Am Ende schloss der deutsche Leitindex bei 22.064 Punkten um 0,47 Prozent höher. Er behauptet damit sein weiter erhöhtes Niveau. Noch besser hielt sich der MDAX der mittelgroßen Unternehmen, er gewann 0,88 Prozent auf 27.907 Zähler.

Gestern hatte der DAX 3,1 Prozent höher bei 21.961 Punkten geschlossen, nachdem die Hoffnung auf eine Entspannung im Zollstreit zwischen den USA und China die Anleger zurück in den Aktienmarkt gelockt hatte.

In den vergangenen Tagen hatte sich der DAX kräftig erholt, sodass die Konsolidierung im frühen Geschäft zunächst nicht überraschend kam. Denn es müsse konstatiert werden, dass der DAX die immensen Kursverluste vom 4. und 7. April (über 3.200 Punkte) innerhalb von gut zwei Wochen komplett aufgeholt habe, schreiben die Marktbeobachter von HSBC in ihrem Tageskommentar. “Seit dem Tief ging es um fast 19 Prozent nach oben.” Die Charttechniker sehen bei rund 22.200 Punkten einen wichtigen Widerstand auf dem weiteren Weg in höhere Chartzonen.

Das alles beherrschende Thema war aber auch hierzulande die Lage im Zollstreit zwischen den USA und dem Rest der Welt, die weiter unklar ist. China wies eine Darstellung von US-Präsident Donald Trump zurück, wonach beide Seiten im Handelsstreit in direktem Kontakt stünden.

Derweil hofft der geschäftsführende Bundesfinanzminister Jörg Kukies (SPD) auf eine “positive Dynamik”. Kukies sagte heute in Washington, niedrigere Zölle zwischen den beiden größten Volkswirtschaften USA und China würden die Dinge erleichtern für alle anderen Handelspartner.

Kukies äußerte sich am Rande der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank. Die USA hätten bei dem Treffen “klar gemacht, dass weiterhin sehr großes Interesse an einer Einigung besteht”, sagte der Finanzminister.

Gleichwohl verbesserte sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft trotz der Unsicherheiten wegen der US-Zollpolitik überraschend. Das ifo-Geschäftsklima stieg im April unerwartet um 0,2 Punkte auf 86,9 Punkte, wie das ifo-Institut in München mitteilte.

“Ein kleines Licht am Ende des Tunnels”, kommentierte Analyst Elmar Völker von der Landesbank Baden-Württemberg das Ergebnis der ifo-Umfrage. Es bestehe aber kein Grund, in Jubelstimmung zu verfallen. Offenbar glaubten die Unternehmen, sich an die neuen Zustände in der Weltwirtschaft anpassen zu können, sagte Chefvolkswirt Ulrich Kater von der Dekabank. “Die Hoffnungen ruhen insbesondere auf dem europäischen Binnenmarkt sowie auf anderen großen Wirtschaftsregionen außerhalb der USA.”

Die anhaltende Verunsicherung in puncto Zollpolitik war auch am Devisenmarkt zu spüren. Der Kurs des Euro legte heute nach zwei schwächeren Tagen wieder zu. Zuletzt wurden im US-Handel 1,1391 Dollar bezahlt, ein Plus von rund 0,6 Prozent zum Dollar. Am Devisenmarkt zeigen sich Zweifel an einer nachhaltigen Erholung des Greenback. Die Kurserholung des Dollars in den vergangenen beiden Handelstagen scheint also vorerst gestoppt.

Dass die US-Regierung inzwischen in vielen Fällen wieder zurückgerudert sei, sei nur ein schwacher Trost, da es dadurch nicht einfacher werde, vorherzusagen, wo die Reise hingehen solle, sagte Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen. Die jüngsten Äußerungen von Trump hätten “die Risiken für den US-Dollar aus Sicht der meisten Marktteilnehmer nur geringfügig verringert”, kommentierte die Devisenexpertin weiter. Sie verwies darauf, dass sich derzeit viele Anleger gegen einen weiteren Kursabsturz des Dollars absichern.

Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1376 (Mittwoch: 1,1415) Dollar fest.

In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe leicht gestiegen. In der vergangenen Woche legten sie um 6.000 auf 222.000 zu, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt damit gerechnet. Die Daten signalisieren einen weiter robusten Arbeitsmarkt in der größten Volkswirtschaft der Welt.

Generell spielen Arbeitsmarktdaten eine wichtige Rolle bei Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed. Die jüngste Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt spricht eher gegen eine Zinssenkung. Zuletzt hatte die Fed die Leitzinsen bei der Sitzung im März stabil gehalten – die Tür für künftige Zinssenkungen aber offen gehalten. Die nächste Zinsentscheidung steht am 7. Mai auf dem Programm.

Getragen von sehr starken Auftragseingängen bei den Flugzeugherstellern sind die Bestellungen im Monatsvergleich um 9,2 Prozent gestiegen, wie das US-Handelsministerium heute in Washington nach einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt nur einen Anstieg um 2,0 Prozent erwartet.

Ohne Transportgüter wie Flugzeuge stagnierten die Aufträge im März. Hier war ein Plus von 0,3 Prozent erwartet worden. “Zwar gibt es aufgrund der Zollpolitik hinsichtlich der weiteren Perspektiven des Verarbeitenden Gewerbes Verunsicherung, zunächst aber scheint die wirtschaftliche Verfassung der US-Industrie solide”, schreiben Experten der Helaba. “Die Daten werden die US-Notenbank wohl in ihrer abwartenden Haltung bezüglich Zinssenkungen bestärken.”

Der deutsche Pharma- und Technologiekonzern Merck KGaA steht einem Zeitungsbericht zufolge vor einer milliardenschweren Übernahme des US-Krebsspezialisten Springworks Therapeutics. Geplant sei eine Transaktion im Volumen von rund 3,5 Milliarden Dollar, berichtete das “Wall Street Journal”. Beide Seiten hätten sich auf einen Kaufpreis von rund 47 Dollar je Springworks-Aktie verständigt. Eine entsprechende Vereinbarung werde bis Montag angestrebt. Mittlerweile hat der Darmstädter DAX-Konzern Gespräche bestätigt.

Eine Übernahme von Springworks wäre für Merck einer der größten Pharma-Deals seit Jahren und würde das Unternehmen in der Arzneimittelentwicklung im Krebsgeschäft verstärken. Merck hatte bereits im Februar mitgeteilt, man befinde sich in fortgeschrittenen Gesprächen über eine Übernahme des US-Biotechunternehmens. Die Springworks-Aktie sprang an der Nasdaq um neun Prozent

Ein Deal würde in eine Phase wieder anziehender Übernahmeaktivitäten in der Pharmabranche fallen, nachdem 2024 eine Flaute herrschte. Erst im Januar hatte Johnson & Johnson den Kauf des Biotechkonzerns Intra-Cellular für rund 14,6 Milliarden Dollar bekanntgegeben.

Für den US-Autobauer Tesla geht es auf dem EU-Automarkt weiter bergab. Im ersten Quartal 2025 sanken die Zulassungszahlen nach Angaben des europäischen Herstellerverbands ACEA um 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damit setzt sich der Negativtrend für die Firma von US-Milliardär Elon Musk fort, jedoch etwas langsamer als noch zu Jahresbeginn. Zwischen Januar und Februar gingen die Zulassungszahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 49 Prozent zurück.

Die Volkswagen-Gruppe verbuchte ein leichtes Plus von knapp fünf Prozent. Die BMW-Gruppe bewegte sich mit einem Plus von 0,4 Prozent kaum, und Mercedes-Benz musste einen Rückgang von 6,2 Prozent hinnehmen.

Insgesamt gingen die Zulassungszahlen bei neuen Autos in der EU im ersten Quartal um 1,9 Prozent zurück, reine Elektroautos verbuchten aber einen Zuwachs von 23,9 Prozent. Sie haben einen Marktanteil von 15,2 Prozent.

Der Sportartikelkonzern Adidas ist zum Jahresauftakt kräftig gewachsen. Der Umsatz legte im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um nahezu 700 Millionen auf 6,15 Milliarden Euro zu. Das entspricht einem währungsbereinigten Wachstum von 13 Prozent. Ohne die Verkäufe von Yeezy Produkten im Vorjahr liegt das Wachstum währungsbereinigt bei 17 Prozent. Grund sei ein zweistelliges Wachstum in allen Märkten und allen Vertriebskanälen. Das Betriebsergebnis stieg von 336 auf 610 Millionen Euro.

Volkswagen und der Fahrdienstvermittler Uber haben eine Partnerschaft für den US-Markt vereinbart. In den nächsten zehn Jahren soll der Autobauer Tausende autonom fahrende Kleinbusse, Elektro-Bullis vom Typ ID Buzz AD, für Fahrten in den USA bereitstellen, wie die Hamburger VW-Tochter Moia mitteilte. Uber-Kunden sollen die Bullis über die App des US-Unternehmens rufen können.

Die zuletzt gut gelaufenen Anteilsscheine von Delivery Hero schwankten stark, drehten gegen Schluss aber mit dem Gesamtmarkt noch ins Plus. Der Essenslieferdienst war zwar mit weiterem Wachstum ins neue Jahr gestartet. Analyst Marcus Diebel von der US-Bank JPMorgan sprach denn auch von einer in Summe überraschend guten Umsatzentwicklung.

Negativ hob er allerdings die in Asien eher schwachen Geschäfte hervor. Das dortige Geschäft werde aber im Laufe dieses Jahres auf den Wachstumspfad zurückkehren, prognostizierte Delivery-Hero-Finanzchefin Marie-Anne Popp.

Die Auswirkungen des von Präsident Donald Trump angezettelten Handelskriegs machen dem US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (P&G) zu schaffen. Nach einem unerwartet starken Rückgang des Quartalsumsatzes infolge einer abgeschwächten Konsumlaune kassierte der Vorstand seine Umsatz- und Gewinnziele, wie der Konzern heute mitteilte. P&G habe insbesondere im Februar und März eine geringere Kauflust der US-Käufer zu spüren bekommen, sagte ein Konzernsprecher.

Der Vorstand erwartet nun für das Geschäftsjahr 2024/25 stagnierende Erlöse statt eines Wachstums von zwei bis vier Prozent. Beim Gewinn je Aktie würden 6,72 bis 6,82 Dollar angepeilt statt 6,91 bis 7,05 Dollar. Procter-Papiere fielen an der NYSE um 3,7 Prozent.

Auch der US-Nahrungsmittelkonzern PepsiCo erwartet wegen des weltweiten Zollkonflikts im laufenden Jahr weniger Gewinn als bisher. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie (Core EPS) dürfte bei ausgeklammerten Währungseffekten in etwa auf dem Vorjahresniveau verharren, teilte PepsiCo heute mit. Ursprünglich hatte PepsiCo einen Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich angepeilt. Der Umsatz soll dagegen weiterhin organisch im niedrigen einstelligen Prozentbereich zulegen. Die Aktie sackte um 4,9 Prozent ab.

Derweil können Verbraucher bald wieder PepsiCo-Produkte bei Edeka und Netto kaufen, wie ein Sprecher des Edeka-Verbunds heute mitteilte. Einzelheiten zu der Einigung wurden nicht bekannt. PepsiCo hat Getränke wie Pepsi, Schwip Schwap und den Energydrink Rockstar sowie salzige Snacks wie Chips der Marken Lay’s und Doritos im Angebot. Die Produkte des US-Unternehmens und Coca-Cola-Konkurrenten waren wegen Preisdifferenzen seit mehr als zwei Jahren nicht mehr bei Edeka und Netto erhältlich.

Die US-Fluggesellschaft American Airlines zieht angesichts der wirtschaftlichen Turbulenzen ihre Geschäftsprognosen für das laufende Jahr ebenfalls zurück. Neue Ziele will das Management erst nennen, wenn die wirtschaftlichen Aussichten klarer werden, wie die Gesellschaft heute in Fort Worth (US-Bundesstaat Texas) mitteilte. Bisher hatte Konzernchef Robert Isom einen bereinigten Gewinn je Aktie zwischen 1,70 und 2,70 US-Dollar angepeilt.

Der von den USA losgetretene Zollstreit dürfte auch den US-Pharmakonzern Merck & Co viel Geld kosten. Der Arzneimittelhersteller kalkuliert auf Basis der bereits in Kraft getretenen Zölle mit einer Belastung von rund 200 Millionen Dollar (rund 176 Mio Euro). Zur Vorlage seiner Quartalszahlen senkte das Management um Konzernchef Robert Davis daher seinen Gewinnausblick für das laufende Jahr. Die Verdienstaussichten würden aber auch durch die Kosten für eine exklusive Lizenzvereinbarung mit dem chinesischen Unternehmen Hengrui Pharma geschmälert, teilte Merck & Co weiter mit.

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