Margot Friedländer wird große Ehre zuteil – „besonderes Anliegen“ von Klingbeil | ABC-Z

„Seid Menschen!“, mit diesem Appell ist die Shoah-Überlebende Margot Friedländer zu Lebzeiten um die Welt gereist, um vor den schrecklichen Taten der Nationalsozialisten sowie vor aufkeimendem Faschismus und Antisemitismus zu warnen. Nun wird die Aktivistin posthum geehrt: Jedes Jahr veröffentlicht das Bundesministerium der Finanzen rund 50 Sonderbriefmarken – eine davon wird Friedländer zeigen. Ab Anfang Dezember soll sie verfügbar sein.
Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion
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Neben Friedländer wird auch der Schauspielerin und Synchronsprecherin Hildegard Knef sowie dem deutschen Priester Bernhard Lichtenberg jeweils eine Briefmarke gewidmet. Zusätzlich werden die sogenannten Stolpersteine zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus ausgezeichnet. Die Briefmarken sind laut Finanzministerium ab dem 4. Dezember erhältlich. Sie haben einen Nennwert von 95 bis 110 Cent.
Margot Friedländer mit Briefmarke geehrt: Sie zeigt eine ihrer wichtigsten Botschaften
Auf Friedländers Briefmarke ist neben einem Foto der Holocaust-Überlebenden auch eines ihrer bekanntesten Zitate zu sehen: „Schaut nicht auf das, was euch trennt. Schaut auf das, was euch verbindet. Seid Menschen, seid vernünftig.“ Die Berlinerin ist im Alter von 103 Jahren am 9. Mai 2025 verstorben. Laut Angaben des Ministeriums war es Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) ein „besonderes Anliegen“, Friedländer das Sonderpostwertzeichen zu widmen.
Finanzministerium ehrt Shoah-Überlebende Margot Friedländer
Die Briefmarke zur Würdigung des Kunstdenkmals Stolpersteine zeigt einen der goldenen Stolpersteine mit der Mahnung „Nie wieder ist jetzt“. Das Projekt besteht seit mehr als 30 Jahren und erinnert in 31 europäischen Ländern an über 116.000 Menschen, die vom nationalsozialistischen Terror betroffen waren. Auch ein weiterer Geehrter setzte sich im NS-Regime für Verfolgte ein: der katholische Priester und Seelsorger Bernhard Lichtenberg.
Finanzministerium veröffentlicht Sonderbriefmarken zu Ehren von Margot Friedländer und Hildegard Knef
Im Jahr seines 150. Geburtstags wird er mit einer Briefmarke geehrt, auf der er als „Verteidiger der Menschlichkeit“ bezeichnet wird. Das Postwertzeichen von Sängerin Hildegard Knef zeigt ein Foto der gebürtigen Ulmerin. Sie wurde vor 100 Jahren geboren und verstarb 2002. Im Hintergrund sind Rosen abgebildet – eine Anspielung auf eines ihrer berühmtesten Lieder „Für mich soll’s rote Rosen regnen …“














