Marathon mit Musik: Mit den Bee Gees schneller laufen und Leben retten | ABC-Z

Wer Leben retten will, soll „Stayin’ Alive“ von den Bee Gees hören – das wird Ersthelfern empfohlen. Der Takt sei perfekt für eine richtige Herzdruckmassage, vom Liedtext – am Leben bleiben! – ganz zu schweigen.
Mit dem richtigen Rhythmus wollen am 21. September auch die Teilnehmer ihre Leistung beim 51. Berlin Marathon steigern. Viele Läufer sind beim Training schon mit Musik im Ohr unterwegs – taub für Autos oder pöbelnde Radfahrer, weil der Jogger auch nach dem fünften Klingeln nicht den Radweg räumt. Sicherheit? Zweitrangig.
„Es gibt einen großen Wunsch der Teilnehmenden, auch mit Musik zu laufen“, erklärt Timo Göhler vom Veranstalter SSC Events. Dem wird jetzt nachgegeben. Technikrevolution sei Dank! In-Ear-Kopfhörer und Noise-Cancelling waren gestern. Open-Ear heißt die Zukunft – der Gehörgang bleibt frei, Umgebungsgeräusche hörbar. Nur die sind zugelassen und das nur für Hobbysportler.
Der Effekt von Musik beim Laufen ist erwiesen
Auf den Straßen Berlins werden die Teilnehmer jetzt nicht mehr nur von jubelnden Zuschauern am Straßenrand gepusht, sondern auch von ihrer eigenen Playlist. Der Effekt ist sogar wissenschaftlich erwiesen.
„Es gibt aber Studien, die darlegen, dass man Musik hören sollte, die an die Schrittfrequenz oder beim Radfahren an den Rhythmus der Drehzahlfrequenz angepasst ist“, erklärt Lars Donath, Professor an der Sporthochschule Köln. Ganz wichtig sei, die Lieblingsplaylist anzuwerfen: „Wenn man Musik hört, die man nicht mag, dann ist die auch nicht leistungssteigernd.“
Ob „Stayin‘ Alive“ dann auch die richtige Wahl ist, muss jeder für sich entscheiden.