Stress: Bürokratie macht uns zu Sportmuffeln |ABC-Z

Nach der Arbeit nochmal zum Sport – das fällt vielen schwer. Forscher haben herausgefunden, woran das liegt. Dabei stellten sie auch fest: Nicht jede Form von Stress macht träge.
Nach einem stressigen Arbeitstag abends aufs Sofa: Ein Forschungsteam der Universitäten Gießen und Hildesheim hat in einer Studie gezeigt, dass insbesondere negative Stressoren die körperliche Aktivität nach der Arbeit reduzieren. „Unsere Ergebnisse unterstreichen, dass nicht alle Stressoren bei der Arbeit ungünstig sind. Besonders negative Stressoren rauben uns die Ressourcen für sportliche Aktivitäten nach Feierabend“, sagte der Erstautor der Studie, der Gießener Sozialpsychologe Sascha Abdel Hadi, laut einer Mitteilung der Universität Gießen.
Mit negativen Stressoren seien solche Einflüsse gemeint, die als blockierend und hinderlich empfunden werden, etwa viel Bürokratie. Für positive Stressoren, zum Beispiel eine hohe berufliche Verantwortung, sei kein negativer Einfluss auf körperliche Bewegung gefunden worden. Die Wissenschaftler haben in einer 14-tägigen Tagebuchstudie die Erlebnisse von 208 Beschäftigten analysiert.
epd/vem