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Manipulation von Tierwohl-Angaben bei Raiffeisen Viehzentrum – Wirtschaft | ABC-Z

Ohrmarken ausgetauscht, Lieferpapiere manipuliert, eine Unterschrift gefälscht: Hunderte Tonnen Fleisch kamen unter hohem Siegel in den Handel, obwohl die Tiere schlechter gehalten wurden.

Viele Verbraucherinnen und Verbraucher achten bei dem Einkauf darauf, aus welcher Haltungsstufe Fleisch und Wurst kommen. Vier Stufen gibt es, ab Sommer sind es fünf. Je höher die Zahl, desto besser die Haltung der Tiere zu Lebzeiten. Doch einer der größten deutschen Viehvermarkter hat das System offenkundig unterlaufen. Das genossenschaftliche Raiffeisen Viehzentrum (RVZ) soll die Lieferpapiere von mehr als 1100 Rindern und Bullen vor deren Einlieferung in Schlachthöfe manipuliert haben. Mehr als drei Monate hinweg wurden Tiere als „Haltungsstufe 3“ ausgewiesen, obwohl sie aus schlechterer Haltung kamen. Mutmaßlich kamen so mehrere Hundert Tonnen falsch deklariertes Fleisch und Wurst in den Handel. Die RVZ gibt „Fehler“ zu und spricht von „Widersprüchlichkeiten bei Lieferungen von Großvieh“. Die große Frage hinter alledem: Kommt so etwas öfter vor? Insider glauben: ja.

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