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Liveticker zum Krieg in Nahost: Netanjahu: G-20-Staaten rufen zu Waffenruhe im Gazastreifen und in Libanon auf | ABC-Z

Im Gazastreifen haben nach Angaben des von der Hamas geleiteten Gesundheitsministeriums Sicherheitskräfte mindestens 20 Menschen bei der Plünderung von Hilfsgütern getötet. Die Sicherheitskräfte seien gemeinsam mit Mitgliedern örtlicher Familienclans gegen die „Bandenmitglieder” vorgegangen, erklärte die Behörde am Montag. Wie aus Kreisen des Gesundheitsministeriums weiter verlautete, wurden die Angreifer im Zusammenhang mit einem Übergriff auf einen Hilfskonvoi des UN-Welternährungsprogramms (WFP) am vergangenen Samstag getötet.
Aus dem europäischen Krankenhaus in Chan Junis im Süden des Gazastreifens hieß es, die Leichname von 15 Menschen seien nach dem Einsatz der Sicherheitskräfte eingeliefert worden.

Das Hamas-Ministerium erklärte, der Einsatz sei „nicht der letzte” und markiere den „Anfang einer breit angelegten Sicherheitskampagne”, die sich gegen jeden richte, der „an der Plünderung von Hilfsgüter-Lastwagen beteiligt ist”. 

Zu dem Vorfall erklärte UN-Sprecher Stéphane Dujarric am Montag vor Journalisten, lediglich elf von insgesamt 109 Lastwagen aus dem Konvoi seien am geplanten Zielort angelangt. Die Fahrzeuge waren demnach über den im Süden Israels gelegenen Grenzübergang Kerem Schalom in den Gazastreifen gelangt. Sie seien im Gazastreifen „schwer beschädigt” worden und hätten teilweise ihre vollständige Ladung verloren. Es handle sich im Hinblick auf die Menge an gestohlenen Gütern um die bislang schlimmste Plünderung im Gazastreifen. Die israelische Armee habe die Verantwortlichen des eigentlich für Sonntag geplanten Konvois kurzfristig angewiesen, zu starten und ihnen eine wenig bekannte Alternativroute zugewiesen.

Mehrere Mitglieder von Hilfsorganisationen erklärten indes gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass beinahe die Hälfte aller Hilfslieferungen, die in den Gazastreifen hineinfahre, geplündert werde – insbesondere Hilfsgüter zur Grundversorgung der Bevölkerung. Israel wirft Hilfsorganisationen vor, nicht in der Lage zu sein, große Mengen an Hilfsgütern im Gazastreifen an die dortige Bevölkerung zu verteilen.

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