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Liveblog zur Bundestagswahl 2025 im Wahlkreis Erding-Ebersberg: Klarer Sieg für Andreas Lenz (CSU) – Ebersberg | ABC-Z

SPD geht bereits in die Analyse

„Das ist nicht schön, aber ein Richtwert für die Zukunft“, sagt SPD-Kandidat Marco Mohr in einer ersten Reaktion auf die Ergebnisse der Wahl. „Bei mir ist bekannt, dass ich mich langfristig zur Verfügung stellen möchte. Zehn Prozent sind nicht, was ich erhofft habe, aber wir haben einen guten Wahlkampf geleistet. Wir werden nun schauen, wie wir unser Angebot besser in die Mitte der Gesellschaft bekommen.“

Auf die Frage von SZ-Redakteur Thomas Daller, mit welchen Fragen und Problemen er im Wahlkampf konfrontiert wurde, sagt Mohr, das waren Wirtschaft und Migration, sie hätten die eigentlichen Probleme im Landkreis wie Wohnbau, Mieten und Inflation überlagert. Die meisten seien jedoch Argumenten zugänglich gewesen. Auf die Frage, was die SPD tun müsse, um wieder zweitstärkste politische Kraft im Wahlkreis zu sein, sagt er, man müsse insbesondere für jüngere Menschen wieder attraktiv werden. Dazu müsse man den öffentlichen Raum nutzen, Menschen am Arbeitsplatz ansprechen, bei der Feuerwehr, in Vereinen, nachfragen, was sie von der aktuellen politischen Lage halten. Die sozialen Medien seien wichtig, aber man müsse auch im realen Leben ermöglichen, dass man auf andere Menschen zugehe.

 

Wie schwierig schätzt er die Koalitionsverhandlungen ein, nach dem Merz bereits angekündigt hat, mit der Abrissbirne durch die Gesetzgebung der Ampelregierung zu gehen und keine Kompromisse bei der illegalen Migration zu machen? Es sei Verhandlungstaktik, am Anfang Maximalforderungen zu stellen, in den eigentlichen Koalitionsgesprächen werde man sich nicht von der Union treiben lassen.

 

Droht der SPD als Juniorpartner der Union ein Ansehensverlust? Mohr hält es für zwingend notwendig, dass die Mitglieder der SPD darüber abstimmen, ob man einen Koalitionsvertrag mit der Union eingehen möchte. Ferner betont er, dass man im Wahlkreis Erding Ebersberg einen besonders fairen und sauberen Wahlkampf geführt habe. Diesen Stil sollte man nach Berlin exportieren. Er teile manche Ansichten politischer Mitbewerber nicht, aber als Menschen sollte man miteinander sprechen können.

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