Liveblog zu den DFB-Frauen: News, Spiele und Infos zur EM in der Schweiz | ABC-Z

DFB-Liveblog
Die deutschen Nationalspieler sprechen den DFB-Frauen Mut zu. Zum Halbfinale gegen Spanien werden viele deutsche Anhänger erwartet. Alle Infos zum deutschen Team im Liveblog.
Die deutschen Nationalspieler haben den DFB-Frauen vor dem EM-Halbfinale am Mittwochabend gegen Spanien (ab 20.15 Uhr, live im Ersten und im Livestream bei sportschau.de) Mut zugesprochen. “Auch wenn die Spanierinnen vielleicht ein gutes Turnier gespielt haben: Sie haben noch nicht gegen euch gespielt. Ihr habt jeden Grund, an euch zu glauben und selbstbewusst ins Spiel zu gehen”, betonte Kapitän Joshua Kimmich in einem bei Instagram veröffentlichten Video.
Kimmich und einige seiner Kollegen erinnerten die deutschen Frauen an ihre Stärken, die sie im dramatischen Viertelfinale gegen Frankreich (6:5 i.E.) gezeigt hatten. “Da war alles dabei”, sagte der DFB-Kapitän: “Individuelle Qualität, als Mannschaft wart ihr Wahnsinn, extrem viel Mentalität und vor allem der Glaube an euch selbst.” Gegen Spanien werde es “genau darum gehen. Geht euren Weg weiter bis zum Schluss.”
Abwehrchef Antonio Rüdiger betonte ebenfalls die “gute Mentalität”, das “Herz” und die Willenskraft, die die deutschen Frauen gegen Frankreich gezeigt hätten. “Gebt Gas, holt euch das Ding”, ergänzte er. David Raum merkte schmunzelnd an, die Männer hätten gegen Spanien ja noch “eine Rechnung offen, ihr könnt schon mal zurückschlagen – und dann ab ins Finale. Holt euch das Teil.” Niclas Füllkrug sagte: “Holt euch den Pott, wir glauben an euch.”
Der epische Kampf der deutschen Mannschaft im Viertelfinale gegen Frankreich (6:5 nach Elfmeterschießen) hat auch bei Sportschau-Expertin Almuth Schult großen Eindruck hinterlassen. Für die 34-Jährige ist klar: Im Halbfinale gegen Spanien (ab 20.15 Uhr, live im Ersten und im Livestream bei sportschau.de) erhalten die Spielerinnen das Vertrauen, die in der Runde der letzten Acht in Unterzahl so stark gekämpft haben.
Sjoeke Nüsken und Kathrin Hendrich fehlen werden den DFB-Frauen allerdings gesperrt ebenso fehlen wie die angeschlagene Sarai Linder. Neu ins Team sollten dafür Sophia Kleinherne, Sara Däbritz und Linda Dallmann rücken, plädiert die Fachfrau. Lesen Sie hier alles zu Almuth Schults Wunschaufstellung gegen Spanien:
Nach Sportschau-Informationen kommen zum heutigen Halbfinale gegen Spanien in Zürich (ab 20.15 Uhr live im Ersten und im Livestream auf sportschau.de) mindestens 10.000 deutsche Fans. Nach Angaben der UEFA ist Stadion Letzigrund ausverkauft.
- Bis 10 Uhr Frühstück
- 10.30 Uhr Aktivierung, anschließend Spielbesprechung
- 13 Uhr Mittagessen
- 17.30 Uhr Matchmeal
- 19.10 Uhr Abfahrt zum Stadion
Sophia Kleinherne durfte beim Viertelfinal-Sieg gegen Frankreich endlich ran. In der aktuellen Folge mit Podcast-Host Christina Schröder erzählt sie, warum sie an den Finaleinzug gegen Weltmeister Spanien glaubt.
Aufatmen bei Kathrin Hendrich und dem deutschen Team! Die deutsche Innenverteidigerin, die gegen Frankreich vom Platz verwiesen wurde, wird nur für ein Spiel gesperrt. Damit wäre sie für das Finale wieder spielberechtigt. Hendrich hatte in der 13. Minute des Viertelfinals die französische Kapitänin Mbom am Zopf gezogen und dafür die Rote Karte gesehen. Ein Spiel Sperre ist die Mindeststrafe für einen Platzverweis.
Die Heldentaten von Keeperin Ann-Katrin Berger im Viertelfinale gegen Frankreich sind auch den Spanierinnen nicht verborgen geblieben. “Sie ist eine der besten Torhüterinnen der Welt mit einer großen Erfahrung. Sie wird dafür sorgen, dass wir unser Bestes zeigen müssen”, sagte die zweimalige “Weltfußballerin” Alexia Putellas vor dem Duell mit der deutschen Auswahl im EM-Halbfinale am Mittwoch (21 Uhr, live im Ersten und bei sportschau.de).
Es sei ein Vergnügen, gegen die besten Spielerinnen zu spielen, “weil sie einen ans Limit bringen. Berger ist eine dieser Spielerinnen”, lobte Putellas, die im Spiel um Olympia-Bronze im Vorjahr in der Nachspielzeit einen Elfmeter gegen Berger verschossen hatte (0:1). Spaniens Trainerin Montserrat Tomé bezeichnete Bergers Auftritt gegen Frankreich als “unglaublich”. Die deutsche Torhüterin habe “ihre Stärken, aber auch ihre Schwächen. Wir haben alles analysiert”.
Vor Giovanna Hoffmann sollten sich am Mittwochabend (21 Uhr) im EM-Halbfinale nicht nur die Spanierinnen in acht nehmen, sondern irgendwann in der Zukunft auch die “schweren Jungs”. Denn die deutsche Angreiferin wird es nach dem Ende ihrer Fußball-Karriere mit Kriminellen aufnehmen. Das erste Staatsexamen in Jura hat die extrem ehrgeizige Stürmerin seit vier Jahren in der Tasche, nach ihrer Laufbahn möchte die 26-Jährige Staatsanwältin werden. Oder Richterin.
Hoffmann fehlt noch das Referendariat, “damit ich meine zweite Examensprüfung machen kann. Das ist jetzt leider mit Fußball nicht möglich”, erklärte die gebürtige Bremerhavenerin im Gespräch am Rande der EM, bei der sie sich mit ihrem Kampfgeist im Viertelfinale gegen Frankreich (6:5 i.E.) endgültig ins Rampenlicht gespielt hat.
Das Semifinale am Mittwochabend (21 Uhr, live im Ersten und bei sportschau.de) gegen Spanien kommt für Sarai Linder nach ihrer im Viertelfinale gegen Frankreich erlittenen Sprunggelenksverletzung definitiv zu früh. Doch im Falle eines Endspiel-Einzugs könnte die Verteidigerin vom VfL Wolfsburg vielleicht wieder mitmischen. Denn der Knöchel der 25-Jährigen schwillt langsam ab, wie der DFB am Dienstagabend vor dem Abschlusstraining des Rekordeuropameisters auf Sportschau-Nachfrage erklärte.
Die Übungseinheit beobachtete Linder gemeinsam mit Giulia Gwinn von der Ersatzbank des Züricher Letzigrund-Stadions. Anders als Linder muss sich die Kapitänin (Knieverletzung) mit ihrem Comeback noch gedulden. Bevor die Rechtsverteidigerin wieder einsatzbereit sein wird, werden wohl noch viele Wochen vergehen.
An Innenverteidigerin Rebecca Knaak prallten Frankreichs Angreiferinnen im Viertelfinale reihenweise ab. Auch am Mittwochabend (21 Uhr) im Semifinale gegen Spanien wird es wieder auf die Defensivkünste der 29-Jährigen ankommen. Die Pfälzerin hofft allerdings, im Duell mit dem Weltmeister auch einmal durchschnaufen zu können.
“Natürlich erhoffen wir uns diesmal auch mit Ball ein paar mehr Aktionen. Wir wollen natürlich nicht jeden Ball nur rausschlagen”, sagte Knaak im Sportschau-Interview. Die Abwehrspielerin von Manchester City blickt der Partie zuversichtlich entgegen. Auch, weil das DFB-Team bei großen Turnieren noch nie gegen die Ibererinnen verloren hat: “Ich habe die Statistik heute Morgen auch gehört und daraus können wir, glaube ich, auch ein bisschen Selbstbewusstsein ziehen.”
Bundestrainer Christian Wück rechnet mit einem schweren Spiel gegen Spanien im EM-Halbfinale am Mittwoch (ab 20.15 Uhr, live im Ersten und bei sportschau.de). “Ich glaube, wir werden viel hinterherlaufen und viel leiden müssen”, sagte er in der Pressekonferenz am Dienstag. “Wir müssen die richtigen Momente ergreifen, um unser Spiel durchzusetzen.” Man wolle “auch mit Ball stattfinden”, so der Bundestrainer.
Wück muss allerdings auf die gesperrten Sjoeke Nüsken und Kathrin Hendrich verzichten. “Uns tun die Sperren sehr weh, uns tut die Verletzung von Sarai Linder sehr weh. Wir werden Lösungen finden.”
Die deutschen Fußballerinnen erhalten im EM-Halbfinale gegen den Weltmeister Spanien besondere Unterstützung. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird die Partie am Mittwoch (ab 20.15 Uhr, live im Ersten und bei sportschau.de) im Züricher Letzigrund besuchen. Das gab das Bundespräsidialamt einen Tag vor dem Spiel bekannt.
Sollten die DFB-Frauen erfolgreich sein und das Finale erreichen, plant zudem Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) eine Reise zum Endspiel nach Basel am Sonntag. Das hatte Regierungssprecher Stefan Kornelius am Montag bestätigt.
Lena Oberdorf drückt der deutschen Nationalmannschaft vor dem Halbfinale gegen Spanien am Mittwoch (ab 20.15 Uhr, live im Ersten und bei sportschau.de) die Daumen. “Wir haben eine extreme Mentalität. Wenn wir es jetzt noch schaffen, unseren Fußball aufzuziehen und mit elf Leuten auf dem Platz zu sein, dann glaube ich, dass es auch gegen Spanien möglich ist”, sagte sie im Interview mit der Sportschau.
Oberdorf selbst war nicht für den EM-Kader nominiert worden, weil ihr nach einem Kreuzbandriss die Spielpraxis fehlte. Ihre Empfehlung an die Kolleginnen für das Halbfinale: “Wir müssen wieder defensiv kompakt stehen und uns in jeden Zweikampf reinknallen.”
Die deutsche Nationalmannschaft wird beim Halbfinale gegen Spanien am Mittwoch (ab 20.15 Uhr, live im Ersten und bei sportschau.de) in den weißen Jubiläumstrikots auflaufen. Das teilte der DFB mit. Dazu gibt es schwarze Hosen und Stutzen, während Spanien komplett in Rot spielen wird. Das Outfit ist durchaus ein gutes Omen für das DFB-Team: Bei den Siegen gegen Polen, Dänemark und Frankreich hatte man auch Weiß getragen – nur beim 1:4 gegen Schweden trug die Mannschaft die roten Auswärtstrikots.
Spaniens Star-Spielerin Alexia Putellas sieht einen recht einfachen Grund für das erhoffte Ende der Sieglos-Serie gegen Deutschland. In einem Interview vor dem Halbfinal-Duell an diesem Mittwoch (ab 20.15 Uhr, live im Ersten und bei sportschau.de) im Züricher Letzigrund sagte die 31 Jahre alte Auswahl-Kapitänin der spanischen Zeitung “Mundo deportivo”: “Es gibt immer ein erstes Mal. Das Ziel ist es natürlich, ins Finale zu kommen, und das bedeutet, Deutschland zum ersten Mal zu schlagen.”
In bisher acht Begegnungen konnten die Spanierinnen die DFB-Auswahl noch kein einziges Mal bezwingen. Fünfmal verloren die aktuellen Weltmeisterinnen, dreimal trennten sich beide Teams unentschieden. Vor knapp einem Jahr beim bisher letzten Duell besiegte Deutschland Spanien bei den Olympischen Spielen in der Partie um Platz drei 1:0 und holte die Bronzemedaille. Auf die Frage, mit welchen Mitteln sie die deutsche Mannschaft schlagen wollten, antwortete Putellas: “Mit denselben, die wir im gesamten Turnier schon gezeigt haben.”
Alexia Putellas peilt ihren ersten EM-Titel an.
ARD-Expertin Almuth Schult spricht mit Podcast-Host Christina Schröder über das deutsche Halbfinale gegen Spanien und sagt: “Die Spanierinnen waren noch nicht in so einer Ausnahmesituation.”
Die spanische Sportzeitung Marca warnt in ihrer Montagausgabe vor dem spanischen Halbfinalgegner Deutschland. Im Artikel mit der Titelzeile “Alemania, la kriptonita de España” (dt.: “Deutschland, Spaniens Angstgegner”) wird beschrieben, dass die Spanierinnen nach dem EM-Halbfinalaus 2022 gegen Deutschland noch eine Rechnung offen haben. Gleichzeitig wird daran erinnert, dass Spanien in den bisherigen acht Duellen noch nie gegen die DFB-Frauen gewinnen konnte.
Die DFB-Frauen sind gegen Spanien zwar Außenseiterinnen – der Weltmeister von 2023 ist aber verwundbar. Sportschau.de hat einen Blick auf die potenziellen Schlüsselduelle geworfen, auf die es in dem K.o.-Duell ankommen wird.
Für die ersatzgeschwächte DFB-Auswahl wird es am Mittwochabend (21 Uhr, live im Ersten und bei sportschau.de) im Halbfinale gegen Spanien auch darum gehen, die vielen Ausnahmekönnerinnen der Ibererinnen in der Offensive um Alexia Putellas und Aitana Bonmatí rechtzeitig zu stoppen. Umso bitterer für Bundestrainer Christian Wück, dass er gegen den Weltmeister auf die Gelb-gesperrte Sjoeke Nüsken verzichten muss, die bis dato im defensiven Mittelfeld die Chefrolle innehatte.
Wück hat nun mehrere Optionen, die 25-Jährige zu ersetzen. In Sara Däbritz, Linda Dallmann, Laura Freigang und Sydney Lohmann stehen ihm vier Spielerinnen für die Zentrale zur Verfügung, die aber allesamt etwas offensiver von ihrer Spielweise sind als Nüsken. Möglicherweise entscheidet sich der 52-Jährige daher wie gegen Frankreich dazu, Janina Minge aus der Innenverteidigung auf die “Sechs” zu beordern. Auf dieser Position ist die Kapitänin eigentlich ohnehin zu Hause.
Für Minge könnte dann Sophia Kleinherne gemeinsam mit Rebecca Knaak die Innenverteidigung bilden. Auf den Außen in der Abwehrkette dürften Carlotta Wamser (nach Rotsperre wieder spielberechtigt) und Franziska Kett das Vertrauen des Bundestrainers bekommen. Alternativen hat er durch die Rote Karte für Kathrin Hendrich im Viertelfinale gegen Frankreich sowie die Verletzungen von Giulia Gwinn und Sarai Linder in diesem Mannschaftsteil ohnehin nicht mehr.
Angst vor dem Weltmeister? Davon ist im deutschen Team keine Spur. Obwohl Spanien die beste Mannschaft des Turniers ist und in den bisherigen vier Spielen 16 Tore geschossen hat, glaubt Sophia Kleinherne fest ans Weiterkommen. Die Vertedigerin, die im Viertelfinale für die verletzte Sarai Linder eingewechselt wurde, hat auf der DFB-PK gesagt, dass Deutschland “vom ganz ganz Großen träumen” dürfe.
“Spätestens das Frankreichspiel hat gezeigt, zu was wir im Stande sind“, sagte sie und ergänzte lächelnd: “Uns beflügelt auch das Wissen, dass wir eine sehr gute Quote gegen Spanien haben“. In bislang acht Duellen gegen Deutschland gab es für Spanien fünf Niederlagen und keinen einzigen Sieg.
Das deutsche Team hofft im EM-Halbfinale gegen Weltmeister Spanien auf die Vor-Ort-Unterstützung ihres Edelfans Wolfgang Petry. “Er hat gesagt, dass er da ist, wenn wir ihn brauchen. Ich glaube, es ist ein Moment da, wo wir ihn brauchen”, sagte Nationalspielerin Sophia Kleinherne schmunzelnd und verriet, dass es einen “aktiven Austausch” zwischen dem Schlagersänger und der Mannschaft gebe.
Petry hatte der Mannschaft von Bundestrainer Christian Wück während der Vorbereitung in Herzogenaurach einen Besuch abgestattet, nachdem die Nationalspielerinnen den 73-Jährigen als Überraschung für das Team hinter dem Team eingeladen hatten.
Auch während des Turniers sind die Songs des gebürtigen Kölners allgegenwärtig. “Er sorgt nicht nur in der Kabine für unglaublich gute Stimmung, sondern auch auf dem Platz und neben dem Platz. Unglaublich toll, dass er da war. Ich glaube, wir können uns über großartige Unterstützung freuen”, sagte Kleinherne. Laut DFB-Pressesprecherin Annette Seitz schaffe es Petry allerdings wohl nicht zur Partie am Mittwoch (21 Uhr, live im Ersten und im Livestream auf sportschau.de).
Die UEFA hat noch nicht entschieden, wie lange die deutsche Abwehrspielerin Kathrin Hendrich nach ihrer Tätlichkeit gesperrt wird. Fest steht lediglich, dass die 33-Jährige für das EM-Halbfinale am Mittwoch (21 Uhr) gegen Spanien ausfällt, teilte der DFB unter Berufung auf die Europäische Fußball-Union mit. Der DFB wird bis Fristende am Dienstag um 11 Uhr eine schriftliche Stellungnahme zu dem aufsehenerregenden Vorgang einreichen.
Beim dramatischen Viertelfinal-Sieg gegen Frankreich hatte Hendrich für ihr Zerren am Zopf von Gegenspielerin Griedge Mbock Bathy in der 13. Minute die Rote Karte gesehen.
Das Viertelfinale gegen Frankreich hat Kraft gekostet – und Spuren hinterlassen. Die DFB-Frauen arbeiteten am Montagvormittag daher viel im Bereich Regeneration, hatten aber auch reichlich Spaß beim Fußball-Tennis.
Rebecca Knaak, Giovanna Hoffmann und Franziska Kett gingen nur laufen und auf ein Fahrrad-Ergometer, Keeperin Ann-Katrin Berger war beim Fußball-Tennis mit dabei, verzichtete aber auf torhüterinnen-spezifisches Training.
Wenn Deutschlands Fußballerinnen der Einzug ins EM-Finale gelingt, dürfen sie dort auf die Unterstützung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hoffen. “Sollte die Nationalmannschaft der Frauen ins Finale kommen, plant der Kanzler eine Teilnahme”, sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius in Berlin. “Der Bundeskanzler ist ein fanatischer Anhänger dieser Frauen-EM”, versicherte Kornelius. Das wisse er seit dem deutschen Viertelfinal-Erfolg gegen Frankreich (6:5), “weil da mein Telefon gebimmelt hat”.
Nach den Worten seines Sprechers wäre Merz deshalb gerne schon am Mittwoch zum Halbfinale gegen Spanien (ab 21 Uhr im Livestream auf sportschau.de) in die Schweiz gereist – das scheitere aber daran, dass am gleichen Tag der französische Staatspräsident Emmanuel Macron nach Berlin kommt. Das Endspiel findet am Sonntag in Basel statt.
Spaniens Trainerin Montserrat Tomé will sich nicht in die Karten schauen lassen. Das Training ihrer Mannschaft am Montag ist nicht öffentlich, weder Zuschauer noch Medien sind zugelassen.
Die Weltmeisterinnen treffen im Halbfinale am kommenden Mittwoch (ab 21 Uhr im Livestream auf sportschau.de) auf Deutschland. Der Respekt bei Spanien ist groß – denn in bislang acht Duellen der beiden Fußballnationen gab es für die Südeuropäerinnen fünf Niederlagen und keinen einzigen Sieg.
Melanie Leupolz ist ganz frische “Fußball-Rentnerin” – erst vor knapp einem Monat hat die Europameisterin von 2013 ihre aktive Karriere beendet. 2023 war Leupolz aus dem DFB-Team zurückgetreten – trotzdem fiebert sie mit der DFB-Auswahl mit.
Bundestrainer Christian Wück muss gegen Spanien neben der verletzten Sarai Linder auch auf Sjoeke Nüsken und Kathrin Hendrich verzichten. Nüsken kassierte gegen Frankreich ihre zweite Gelbe Karte im Turnierverlauf. Hendrich sah für das Zopfzerren gegen Griedge Mbock Bathy Rot. Ihr droht sogar eine längere Sperre durch die UEFA. Immerhin kehrt die zuletzt gesperrte Rechtsverteidigerin Carlotta Wamser in den Kader zurück.
Die Personalsorgen der deutschen Fußballerinnen vor dem EM-Halbfinale sind größer geworden. Abwehrspielerin Sarai Linder fällt für das Duell mit Weltmeister Spanien am kommenden Mittwoch (ab 21 Uhr im Livestream auf sportschau.de) in Zürich aus, wie der Deutsche Fußball-Bund gerade bekannt gab.
Die 25-Jährige vom VfL Wolfsburg zog sich beim dramatischen Viertelfinalsieg im Elfmeterschießen gegen Frankreich eine Kapsel-Band-Verletzung am linken Sprunggelenk zu. Ein Einsatz von Linder in einem möglichen Finale sei “derzeit noch offen“, teilte der DFB mit.
Kathrin Hendrich hat sich nach dem Sieg im Elfmeterschießen gegen Frankreich bei ihren Teamkolleginnen bedankt. Hendrich hatte nach 14 Minuten die Rote Karte gesehen, Deutschland musste den Rest des Spiels samt Verlängerung in Unterzahl bestreiten. “Wir haben uns nach dem Spiel gesehen. Sie war total emotional bewegt”, berichtete Stürmerin Giovanna Hoffmann. “Sie hat uns in den Arm genommen und gesagt: ‘Danke, dass ihr für mich mit gelaufen seid.’ Ich habe gesagt: ‘Von Herzen gerne, weil du in meinem Team bist.’
Auch Sportdirektorin Nia Künzer hat nicht viel geschlafen nach der Sieg-Nacht von Basel. Aber zum Gespräch mit der Sportschau war die 45-Jährige dennoch fit genug.
“Das Team hat gezeigt, dass es ein ganz besonderes ist”, findet Künzer und unterrichtet über den Tagesablauf nach der “magischen Nacht”: Spielersatztraining für jene, die weniger zum Einsatz gekommen sind, stehe an, sagt sie. Und ansonsten hätten die Spielerinnen Zeit, ihre geschundenen Körper zu pflegen und den Tag mit Family and Friends im Hotel zu verbringen.
Angesprochen auf die weiteren Perspektiven sagt Künzer: “Wir haben das sichere Gefühl: Jetzt ist alles möglich!”.
Der Ticketverkauf für das EM-Halbfinale zwischen Deutschland und Spanien läuft. Am Sonntag hat der DFB auf seiner Webseite über die Vergabeformalitäten informiert. Demnach werden die Karten in zwei Phasen über das offizielle EM-Ticketportal der UEFA vergeben. In der ersten können Fan-Club-Mitglieder und eigenständige Fan-Clubs Karten ordern. Die Phase läuft seit Sonntag (9 Uhr) und noch bis Montag (9 Uhr).
Anschließend startet der offene Verkauf, der am Montag von 9 Uhr bis 12 Uhr dauert. Es gilt, so der DFB, das Prinzip: “First Come, First Served”. Wer Interesse hat, muss also schnell sein. Sportschau.de hat alle relevanten Informationen zusammengestellt:
Das EM-Viertelfinale zwischen Frankreich und Deutschland war eine epische Schlacht. Die DFB-Frauen spielten knapp 105 Minuten in Unterzahl, retteten sich über die Verlängerung ins Elfmeterschießen und triumphierten in diesem schließlich mit 6:5.
Viele deutsche Spielerinnen gingen ans Limit – oder sogar darüber hinaus. Vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) gab es am Sonntag allerdings Entwarnung: Die DFB-Frauen sind soweit fit, bis auf kleinere Blessuren haben sie nichts abbekommen. Einzige Ausnahme ist Sarai Linder. Die Verteidigerin hatte nach knapp 20 Minuten angeschlagen vom Feld gemusst, nachdem sie umgeknickt war. Weitere Untersuchungen sollen nun Klarheit über den Zustand der 25-Jährigen bringen.
Nach der 5:6-Niederlage im EM-Elfmeterkrimi gegen Deutschland ärgert sich die Französin Selma Bacha. “Sie haben nichts geboten! Sie haben gut verteidigt, sie waren aggressiv, aber wir haben sie von A bis Z dominiert”, sagte die Verteidigerin laut der französischen Sportzeitung “L’Équipe”. “Sie sind qualifiziert. Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber nicht einmal verdient”, befand die 24-Jährige und gab zu: “Ich bin eine schlechte Verliererin.”
Auch Vize-Kapitänin Sakina Karchaoui war fassungslos. “Wir sind alle frustriert. Wir können es nicht glauben”, sagte die 29-Jährige. “Wir müssen alles bewahren, was wir gut gemacht haben, alles, was uns vereint und zusammengebracht hat. Es ist unfair, aber was soll ich sagen?”
Trainer Laurent Bonadei, der die französische Mannschaft sei einem Jahr betreut, erkannte in seiner Enttäuschung allerdings die Leistung der DFB-Elf an. “Deutschland war heldenhaft. Wir müssen vor dieser deutschen Mannschaft den Hut ziehen”, sagte der 55-Jährige.
Es war ein epochales Spiel zwischen Deutschland und Frankreich (6:5), das in einem dramatischen Elfmeterschießen entschieden wurde. Ein EM-Viertelfinale, das in Erinnerung bleiben wird, so DFB-Vizepräsidentin Sabine Mammitzsch. “Das geht viral, die Szenen werden durch die Decke gehen. Viele werden sich die Clips anschauen und die Leidenschaft der Spielerinnen sehen”, sagte die Funktionärin, die auch Delegationsleiterin des deutschen Teams ist, am Tag nach dem Spiel im Sportschau-Interview.
Mammitzsch glaubt an eine Signalwirkung. “Es wird viele Mädchen geben, die dem nacheifern werden. Und es wird natürlich auch Jungs geben, die sagen: ‘Ich will jetzt halten wie Ann-Katrin Berger'”, sagte sie und konkretisierte: “Das wird allen helfen. Das wird den Landesverbänden helfen, weil Mädchen in den kleinen Klubs noch mehr Fußball spielen wollen. Das wird der Bundesliga und der 2. Liga helfen, weil die Leute in die Stadien kommen, um die Spielerinnen zu sehen. Für uns ist der Halbfinaleinzug ein richtig gutes Signal.”
Übrigens: Um kurz vor 3 Uhr kamen die DFB-Frauen nach dem Halbfinal-Einzug im Basler St. Jakob-Park wieder am Teamhotel in Zürich an. Als die Tür des Busses aufging, schallte schon laut “Weiß der Geier” von Wolfgang Petry durch die Schweizer Nacht – mit Selina Cerci als Trägerin des XXL-Lautsprechers.
Die deutschen Fußballerinnen sind beim Halbfinal-Einzug auch zu einem neuen TV-Bestwert gestürmt. Der Viertelfinal-Erfolg gegen Frankreich knackte erstmals bei der laufenden Europameisterschaft in der Schweiz die Zehn-Millionen-Marke. Am Samstagabend schauten im Durchschnitt 10,695 Millionen Menschen die Live-Übertragung in ZDF und sorgten nach Angaben des Senders für einen Marktanteil von 52,2 Prozent.
Der Viertelfinal-Krimi von Basel hat auch die deutsche Politik tief beeindruckt. “Was für eine Leistung! Herzlichen Glückwunsch zum Einzug ins Halbfinale liebes @dfb_frauenteam! Wir wünschen viel Erfolg und fiebern mit Ihnen!”, schrieb Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) nach dem 6:5 im Elfmeterschießen der DFB-Frauen gegen Frankreich in den sozialen Medien.
Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) gratulierte dem Team von Bundestrainer Christian Wück zum Sprung ins EM-Halbfinale. “Was für ein Spiel. Was für eine Spannung. Herzlichen Glückwunsch der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Wir sind stolz auf Euch”, schrieb der Regierungschef.
In der frischen Folge des EM-Specials des Sportschau-F-Podcasts gibt’s die ganzen Emotionen eines historischen Abends noch einmal zum Nachhören. Von Bundestrainerin Christian Wück über Elfmeter-Heldin Ann-Katrin Berger bis zu Reporterin Tabea Kunze – jetzt eintauchen in den Fußball-Wahnsinn mit Host Christina Schröder:
Die Stimmung der deutschen Fans vor dem St. Jakob-Park in Basel nach dem Sieg gegen Frankreich ist ausgelassen. Das sagen sie zur Leistung der DFB-Frauen – und zum weiteren Turnierverlauf:
Mit großem Kampf haben sich die DFB-Frauen gegen Frankreich im Viertelfinale durchgesetzt. Nun geht es im Halbfinale gegen Spanien. Hier die wichtigsten Informationen.
Zu sehen ist die Partie am Mittwoch, 23.07., um 21 Uhr live im Ersten und im Livestream auf sportschau.de.
Sie avancierte zur Matchwinnerin, war nach dem Spiel aber ganz bescheiden: DFB-Keeperin Ann-Katrin Berger – eine Heldin, die das Rampenlicht scheut – lobte nach dem Halbfinaleinzug im Sportschau-Interview vor allem die Leistung des Teams, das über 100 Minuten in Unterzahl gespielt hatte.
Youngster Franziska Kett sagte, das Team habe nun “sehr viel Selbstvertrauen” und bejubelte den großen Erfolg: “Die Welt ist stolz auf uns!” Alle deutschen Stimmen gibt es hier zum Nachlesen.
Hochspannung mit Happy End! Der deutsche Sieg im Elfmeterschießen gegen Frankreich im Video. Die Entscheidung fällt erst beim 14. Elfmeter: Die überragende Ann-Katrin Berger pariert gegen Alice Sombath und entscheidet die Partie.
Mehr als 100 Minuten in Unterzahl und doch gewonnen: Die DFB-Frauen stehen nach einem Kraftakt im EM-Halbfinale. Hier die Einzelkritik zu den deutschen Fußballerinnen aus der Partie gegen Frankreich.
Torhüterin Ann-Katrin Berger, die schon vor dem Viertelfinale optimistisch gewesen war, wird tatsächlich zur Heldin und hält im Elfmeterschießen zwei Strafstöße der Französinnen.