Liveblog zu den DFB-Frauen: News, Spiele und Infos zur EM in der Schweiz | ABC-Z

DFB-Liveblog
Der deutsche Bundespräsident wird das Halbfinale gegen Spanien im Stadion verfolgen. Lena Oberdorf fiebert mit der deutschen Nationalmannschaft mit. Alle Infos zum deutschen Team im Liveblog.
Die deutschen Fußballerinnen erhalten im EM-Halbfinale gegen den Weltmeister Spanien besondere Unterstützung. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird die Partie am Mittwoch (ab 20.15 Uhr, live im Ersten und bei sportschau.de) im Züricher Letzigrund besuchen. Das gab das Bundespräsidialamt einen Tag vor dem Spiel bekannt.
Sollten die DFB-Frauen erfolgreich sein und das Finale erreichen, plant zudem Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) eine Reise zum Endspiel nach Basel am Sonntag. Das hatte Regierungssprecher Stefan Kornelius am Montag bestätigt.
Lena Oberdorf drückt der deutschen Nationalmannschaft vor dem Halbfinale gegen Spanien am Mittwoch (ab 20.15 Uhr, live im Ersten und bei sportschau.de) die Daumen. “Wir haben eine extreme Mentalität. Wenn wir es jetzt noch schaffen, unseren Fußball aufzuziehen und mit elf Leuten auf dem Platz zu sein, dann glaube ich, dass es auch gegen Spanien möglich ist”, sagte sie im Interview mit der Sportschau.
Oberdorf selbst war nicht für den EM-Kader nominiert worden, weil ihr nach einem Kreuzbandriss die Spielpraxis fehlte. Ihre Empfehlung an die Kolleginnen für das Halbfinale: “Wir müssen wieder defensiv kompakt stehen und uns in jeden Zweikampf reinknallen.”
Die deutsche Nationalmannschaft wird beim Halbfinale gegen Spanien am Mittwoch (ab 20.15 Uhr, live im Ersten und bei sportschau.de) in den weißen Jubiluäumstrikots auflaufen. Das teilte der DFB mit. Dazu gibt es schwarze Hosen und Stutzen, während Spanien komplett in Rot spielen wird. Das Outfit ist durchaus ein gutes Omen für das DFB-Team: Bei den Siegen gegen Polen, Dänemark und Frankreich hatte man auch Weiß getragen – nur beim 1:4 gegen Schweden trug die Mannschaft die roten Auswärtstrikots.
Spaniens Star-Spielerin Alexia Putellas sieht einen recht einfachen Grund für das erhoffte Ende der Sieglos-Serie gegen Deutschland. In einem Interview vor dem Halbfinal-Duell an diesem Mittwoch (ab 20.15 Uhr, live im Ersten und bei sportschau.de) im Züricher Letzigrund sagte die 31 Jahre alte Auswahl-Kapitänin der spanischen Zeitung “Mundo deportivo”: “Es gibt immer ein erstes Mal. Das Ziel ist es natürlich, ins Finale zu kommen, und das bedeutet, Deutschland zum ersten Mal zu schlagen.”
In bisher acht Begegnungen konnten die Spanierinnen die DFB-Auswahl noch kein einziges Mal bezwingen. Fünfmal verloren die aktuellen Weltmeisterinnen, dreimal trennten sich beide Teams unentschieden. Vor knapp einem Jahr beim bisher letzten Duell besiegte Deutschland Spanien bei den Olympischen Spielen in der Partie um Platz drei 1:0 und holte die Bronzemedaille. Auf die Frage, mit welchen Mitteln sie die deutsche Mannschaft schlagen wollten, antwortete Putellas: “Mit denselben, die wir im gesamten Turnier schon gezeigt haben.”
Alexia Putellas peilt ihren ersten EM-Titel an.
ARD-Expertin Almuth Schult spricht mit Podcast-Host Christina Schröder über das deutsche Halbfinale gegen Spanien und sagt: “Die Spanierinnen waren noch nicht in so einer Ausnahmesituation.”
Die spanische Sportzeitung Marca warnt in ihrer Montagausgabe vor dem spanischen Halbfinalgegner Deutschland. Im Artikel mit der Titelzeile “Alemania, la kriptonita de España” (dt.: “Deutschland, Spaniens Angstgegner”) wird beschrieben, dass die Spanierinnen nach dem EM-Halbfinalaus 2022 gegen Deutschland noch eine Rechnung offen haben. Gleichzeitig wird daran erinnert, dass Spanien in den bisherigen acht Duellen noch nie gegen die DFB-Frauen gewinnen konnte.
Die DFB-Frauen sind gegen Spanien zwar Außenseiterinnen – der Weltmeister von 2023 ist aber verwundbar. Sportschau.de hat einen Blick auf die potenziellen Schlüsselduelle geworfen, auf die es in dem K.o.-Duell ankommen wird.
Für die ersatzgeschwächte DFB-Auswahl wird es am Mittwochabend (21 Uhr, live im Ersten und bei sportschau.de) im Halbfinale gegen Spanien auch darum gehen, die vielen Ausnahmekönnerinnen der Ibererinnen in der Offensive um Alexia Putellas und Aitana Bonmatí rechtzeitig zu stoppen. Umso bitterer für Bundestrainer Christian Wück, dass er gegen den Weltmeister auf die Gelb-gesperrte Sjoeke Nüsken verzichten muss, die bis dato im defensiven Mittelfeld die Chefrolle innehatte.
Wück hat nun mehrere Optionen, die 25-Jährige zu ersetzen. In Sara Däbritz, Linda Dallmann, Laura Freigang und Sydney Lohmann stehen ihm vier Spielerinnen für die Zentrale zur Verfügung, die aber allesamt etwas offensiver von ihrer Spielweise sind als Nüsken. Möglicherweise entscheidet sich der 52-Jährige daher wie gegen Frankreich dazu, Janina Minge aus der Innenverteidigung auf die “Sechs” zu beordern. Auf dieser Position ist die Kapitänin eigentlich ohnehin zu Hause.
Für Minge könnte dann Sophia Kleinherne gemeinsam mit Rebecca Knaak die Innenverteidigung bilden. Auf den Außen in der Abwehrkette dürften Carlotta Wamser (nach Rotsperre wieder spielberechtigt) und Franziska Kett das Vertrauen des Bundestrainers bekommen. Alternativen hat er durch die Rote Karte für Kathrin Hendrich im Viertelfinale gegen Frankreich sowie die Verletzungen von Giulia Gwinn und Sarai Linder in diesem Mannschaftsteil ohnehin nicht mehr.
Angst vor dem Weltmeister? Davon ist im deutschen Team keine Spur. Obwohl Spanien die beste Mannschaft des Turniers ist und in den bisherigen vier Spielen 16 Tore geschossen hat, glaubt Sophia Kleinherne fest ans Weiterkommen. Die Vertedigerin, die im Viertelfinale für die verletzte Sarai Linder eingewechselt wurde, hat auf der DFB-PK gesagt, dass Deutschland “vom ganz ganz Großen träumen” dürfe.
“Spätestens das Frankreichspiel hat gezeigt, zu was wir im Stande sind“, sagte sie und ergänzte lächelnd: “Uns beflügelt auch das Wissen, dass wir eine sehr gute Quote gegen Spanien haben“. In bislang acht Duellen gegen Deutschland gab es für Spanien fünf Niederlagen und keinen einzigen Sieg.
Das deutsche Team hofft im EM-Halbfinale gegen Weltmeister Spanien auf die Vor-Ort-Unterstützung ihres Edelfans Wolfgang Petry. “Er hat gesagt, dass er da ist, wenn wir ihn brauchen. Ich glaube, es ist ein Moment da, wo wir ihn brauchen”, sagte Nationalspielerin Sophia Kleinherne schmunzelnd und verriet, dass es einen “aktiven Austausch” zwischen dem Schlagersänger und der Mannschaft gebe.
Petry hatte der Mannschaft von Bundestrainer Christian Wück während der Vorbereitung in Herzogenaurach einen Besuch abgestattet, nachdem die Nationalspielerinnen den 73-Jährigen als Überraschung für das Team hinter dem Team eingeladen hatten.
Auch während des Turniers sind die Songs des gebürtigen Kölners allgegenwärtig. “Er sorgt nicht nur in der Kabine für unglaublich gute Stimmung, sondern auch auf dem Platz und neben dem Platz. Unglaublich toll, dass er da war. Ich glaube, wir können uns über großartige Unterstützung freuen”, sagte Kleinherne. Laut DFB-Pressesprecherin Annette Seitz schaffe es Petry allerdings wohl nicht zur Partie am Mittwoch (21 Uhr, live im Ersten und im Livestream auf sportschau.de).
Die UEFA hat noch nicht entschieden, wie lange die deutsche Abwehrspielerin Kathrin Hendrich nach ihrer Tätlichkeit gesperrt wird. Fest steht lediglich, dass die 33-Jährige für das EM-Halbfinale am Mittwoch (21 Uhr) gegen Spanien ausfällt, teilte der DFB unter Berufung auf die Europäische Fußball-Union mit. Der DFB wird bis Fristende am Dienstag um 11 Uhr eine schriftliche Stellungnahme zu dem aufsehenerregenden Vorgang einreichen.
Beim dramatischen Viertelfinal-Sieg gegen Frankreich hatte Hendrich für ihr Zerren am Zopf von Gegenspielerin Griedge Mbock Bathy in der 13. Minute die Rote Karte gesehen.
Das Viertelfinale gegen Frankreich hat Kraft gekostet – und Spuren hinterlassen. Die DFB-Frauen arbeiteten am Montagvormittag daher viel im Bereich Regeneration, hatten aber auch reichlich Spaß beim Fußball-Tennis.
Rebecca Knaak, Giovanna Hoffmann und Franziska Kett gingen nur laufen und auf ein Fahrrad-Ergometer, Keeperin Ann-Katrin Berger war beim Fußball-Tennis mit dabei, verzichtete aber auf torhüterinnen-spezifisches Training.
Wenn Deutschlands Fußballerinnen der Einzug ins EM-Finale gelingt, dürfen sie dort auf die Unterstützung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hoffen. “Sollte die Nationalmannschaft der Frauen ins Finale kommen, plant der Kanzler eine Teilnahme”, sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius in Berlin. “Der Bundeskanzler ist ein fanatischer Anhänger dieser Frauen-EM”, versicherte Kornelius. Das wisse er seit dem deutschen Viertelfinal-Erfolg gegen Frankreich (6:5), “weil da mein Telefon gebimmelt hat”.
Nach den Worten seines Sprechers wäre Merz deshalb gerne schon am Mittwoch zum Halbfinale gegen Spanien (ab 21 Uhr im Livestream auf sportschau.de) in die Schweiz gereist – das scheitere aber daran, dass am gleichen Tag der französische Staatspräsident Emmanuel Macron nach Berlin kommt. Das Endspiel findet am Sonntag in Basel statt.
Spaniens Trainerin Montserrat Tomé will sich nicht in die Karten schauen lassen. Das Training ihrer Mannschaft am Montag ist nicht öffentlich, weder Zuschauer noch Medien sind zugelassen.
Die Weltmeisterinnen treffen im Halbfinale am kommenden Mittwoch (ab 21 Uhr im Livestream auf sportschau.de) auf Deutschland. Der Respekt bei Spanien ist groß – denn in bislang acht Duellen der beiden Fußballnationen gab es für die Südeuropäerinnen fünf Niederlagen und keinen einzigen Sieg.
Melanie Leupolz ist ganz frische “Fußball-Rentnerin” – erst vor knapp einem Monat hat die Europameisterin von 2013 ihre aktive Karriere beendet. 2023 war Leupolz aus dem DFB-Team zurückgetreten – trotzdem fiebert sie mit der DFB-Auswahl mit.
Bundestrainer Christian Wück muss gegen Spanien neben der verletzten Sarai Linder auch auf Sjoeke Nüsken und Kathrin Hendrich verzichten. Nüsken kassierte gegen Frankreich ihre zweite Gelbe Karte im Turnierverlauf. Hendrich sah für das Zopfzerren gegen Griedge Mbock Bathy Rot. Ihr droht sogar eine längere Sperre durch die UEFA. Immerhin kehrt die zuletzt gesperrte Rechtsverteidigerin Carlotta Wamser in den Kader zurück.
Die Personalsorgen der deutschen Fußballerinnen vor dem EM-Halbfinale sind größer geworden. Abwehrspielerin Sarai Linder fällt für das Duell mit Weltmeister Spanien am kommenden Mittwoch (ab 21 Uhr im Livestream auf sportschau.de) in Zürich aus, wie der Deutsche Fußball-Bund gerade bekannt gab.
Die 25-Jährige vom VfL Wolfsburg zog sich beim dramatischen Viertelfinalsieg im Elfmeterschießen gegen Frankreich eine Kapsel-Band-Verletzung am linken Sprunggelenk zu. Ein Einsatz von Linder in einem möglichen Finale sei “derzeit noch offen“, teilte der DFB mit.
Kathrin Hendrich hat sich nach dem Sieg im Elfmeterschießen gegen Frankreich bei ihren Teamkolleginnen bedankt. Hendrich hatte nach 14 Minuten die Rote Karte gesehen, Deutschland musste den Rest des Spiels samt Verlängerung in Unterzahl bestreiten. “Wir haben uns nach dem Spiel gesehen. Sie war total emotional bewegt”, berichtete Stürmerin Giovanna Hoffmann. “Sie hat uns in den Arm genommen und gesagt: ‘Danke, dass ihr für mich mit gelaufen seid.’ Ich habe gesagt: ‘Von Herzen gerne, weil du in meinem Team bist.’
Auch Sportdirektorin Nia Künzer hat nicht viel geschlafen nach der Sieg-Nacht von Basel. Aber zum Gespräch mit der Sportschau war die 45-Jährige dennoch fit genug.
“Das Team hat gezeigt, dass es ein ganz besonderes ist”, findet Künzer und unterrichtet über den Tagesablauf nach der “magischen Nacht”: Spielersatztraining für jene, die weniger zum Einsatz gekommen sind, stehe an, sagt sie. Und ansonsten hätten die Spielerinnen Zeit, ihre geschundenen Körper zu pflegen und den Tag mit Family and Friends im Hotel zu verbringen.
Angesprochen auf die weiteren Perspektiven sagt Künzer: “Wir haben das sichere Gefühl: Jetzt ist alles möglich!”.
Der Ticketverkauf für das EM-Halbfinale zwischen Deutschland und Spanien läuft. Am Sonntag hat der DFB auf seiner Webseite über die Vergabeformalitäten informiert. Demnach werden die Karten in zwei Phasen über das offizielle EM-Ticketportal der UEFA vergeben. In der ersten können Fan-Club-Mitglieder und eigenständige Fan-Clubs Karten ordern. Die Phase läuft seit Sonntag (9 Uhr) und noch bis Montag (9 Uhr).
Anschließend startet der offene Verkauf, der am Montag von 9 Uhr bis 12 Uhr dauert. Es gilt, so der DFB, das Prinzip: “First Come, First Served”. Wer Interesse hat, muss also schnell sein. Sportschau.de hat alle relevanten Informationen zusammengestellt:
Das EM-Viertelfinale zwischen Frankreich und Deutschland war eine epische Schlacht. Die DFB-Frauen spielten knapp 105 Minuten in Unterzahl, retteten sich über die Verlängerung ins Elfmeterschießen und triumphierten in diesem schließlich mit 6:5.
Viele deutsche Spielerinnen gingen ans Limit – oder sogar darüber hinaus. Vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) gab es am Sonntag allerdings Entwarnung: Die DFB-Frauen sind soweit fit, bis auf kleinere Blessuren haben sie nichts abbekommen. Einzige Ausnahme ist Sarai Linder. Die Verteidigerin hatte nach knapp 20 Minuten angeschlagen vom Feld gemusst, nachdem sie umgeknickt war. Weitere Untersuchungen sollen nun Klarheit über den Zustand der 25-Jährigen bringen.
Nach der 5:6-Niederlage im EM-Elfmeterkrimi gegen Deutschland ärgert sich die Französin Selma Bacha. “Sie haben nichts geboten! Sie haben gut verteidigt, sie waren aggressiv, aber wir haben sie von A bis Z dominiert”, sagte die Verteidigerin laut der französischen Sportzeitung “L’Équipe”. “Sie sind qualifiziert. Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber nicht einmal verdient”, befand die 24-Jährige und gab zu: “Ich bin eine schlechte Verliererin.”
Auch Vize-Kapitänin Sakina Karchaoui war fassungslos. “Wir sind alle frustriert. Wir können es nicht glauben”, sagte die 29-Jährige. “Wir müssen alles bewahren, was wir gut gemacht haben, alles, was uns vereint und zusammengebracht hat. Es ist unfair, aber was soll ich sagen?”
Trainer Laurent Bonadei, der die französische Mannschaft sei einem Jahr betreut, erkannte in seiner Enttäuschung allerdings die Leistung der DFB-Elf an. “Deutschland war heldenhaft. Wir müssen vor dieser deutschen Mannschaft den Hut ziehen”, sagte der 55-Jährige.
Es war ein epochales Spiel zwischen Deutschland und Frankreich (6:5), das in einem dramatischen Elfmeterschießen entschieden wurde. Ein EM-Viertelfinale, das in Erinnerung bleiben wird, so DFB-Vizepräsidentin Sabine Mammitzsch. “Das geht viral, die Szenen werden durch die Decke gehen. Viele werden sich die Clips anschauen und die Leidenschaft der Spielerinnen sehen”, sagte die Funktionärin, die auch Delegationsleiterin des deutschen Teams ist, am Tag nach dem Spiel im Sportschau-Interview.
Mammitzsch glaubt an eine Signalwirkung. “Es wird viele Mädchen geben, die dem nacheifern werden. Und es wird natürlich auch Jungs geben, die sagen: ‘Ich will jetzt halten wie Ann-Katrin Berger'”, sagte sie und konkretisierte: “Das wird allen helfen. Das wird den Landesverbänden helfen, weil Mädchen in den kleinen Klubs noch mehr Fußball spielen wollen. Das wird der Bundesliga und der 2. Liga helfen, weil die Leute in die Stadien kommen, um die Spielerinnen zu sehen. Für uns ist der Halbfinaleinzug ein richtig gutes Signal.”
Übrigens: Um kurz vor 3 Uhr kamen die DFB-Frauen nach dem Halbfinal-Einzug im Basler St. Jakob-Park wieder am Teamhotel in Zürich an. Als die Tür des Busses aufging, schallte schon laut “Weiß der Geier” von Wolfgang Petry durch die Schweizer Nacht – mit Selina Cerci als Trägerin des XXL-Lautsprechers.
Die deutschen Fußballerinnen sind beim Halbfinal-Einzug auch zu einem neuen TV-Bestwert gestürmt. Der Viertelfinal-Erfolg gegen Frankreich knackte erstmals bei der laufenden Europameisterschaft in der Schweiz die Zehn-Millionen-Marke. Am Samstagabend schauten im Durchschnitt 10,695 Millionen Menschen die Live-Übertragung in ZDF und sorgten nach Angaben des Senders für einen Marktanteil von 52,2 Prozent.
Der Viertelfinal-Krimi von Basel hat auch die deutsche Politik tief beeindruckt. “Was für eine Leistung! Herzlichen Glückwunsch zum Einzug ins Halbfinale liebes @dfb_frauenteam! Wir wünschen viel Erfolg und fiebern mit Ihnen!”, schrieb Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) nach dem 6:5 im Elfmeterschießen der DFB-Frauen gegen Frankreich in den sozialen Medien.
Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) gratulierte dem Team von Bundestrainer Christian Wück zum Sprung ins EM-Halbfinale. “Was für ein Spiel. Was für eine Spannung. Herzlichen Glückwunsch der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Wir sind stolz auf Euch”, schrieb der Regierungschef.
In der frischen Folge des EM-Specials des Sportschau-F-Podcasts gibt’s die ganzen Emotionen eines historischen Abends noch einmal zum Nachhören. Von Bundestrainerin Christian Wück über Elfmeter-Heldin Ann-Katrin Berger bis zu Reporterin Tabea Kunze – jetzt eintauchen in den Fußball-Wahnsinn mit Host Christina Schröder:
Die Stimmung der deutschen Fans vor dem St. Jakob-Park in Basel nach dem Sieg gegen Frankreich ist ausgelassen. Das sagen sie zur Leistung der DFB-Frauen – und zum weiteren Turnierverlauf:
Mit großem Kampf haben sich die DFB-Frauen gegen Frankreich im Viertelfinale durchgesetzt. Nun geht es im Halbfinale gegen Spanien. Hier die wichtigsten Informationen.
Zu sehen ist die Partie am Mittwoch, 23.07., um 21 Uhr live im Ersten und im Livestream auf sportschau.de.
Sie avancierte zur Matchwinnerin, war nach dem Spiel aber ganz bescheiden: DFB-Keeperin Ann-Katrin Berger – eine Heldin, die das Rampenlicht scheut – lobte nach dem Halbfinaleinzug im Sportschau-Interview vor allem die Leistung des Teams, das über 100 Minuten in Unterzahl gespielt hatte.
Youngster Franziska Kett sagte, das Team habe nun “sehr viel Selbstvertrauen” und bejubelte den großen Erfolg: “Die Welt ist stolz auf uns!” Alle deutschen Stimmen gibt es hier zum Nachlesen.
Hochspannung mit Happy End! Der deutsche Sieg im Elfmeterschießen gegen Frankreich im Video. Die Entscheidung fällt erst beim 14. Elfmeter: Die überragende Ann-Katrin Berger pariert gegen Alice Sombath und entscheidet die Partie.
Mehr als 100 Minuten in Unterzahl und doch gewonnen: Die DFB-Frauen stehen nach einem Kraftakt im EM-Halbfinale. Hier die Einzelkritik zu den deutschen Fußballerinnen aus der Partie gegen Frankreich.
Torhüterin Ann-Katrin Berger, die schon vor dem Viertelfinale optimistisch gewesen war, wird tatsächlich zur Heldin und hält im Elfmeterschießen zwei Strafstöße der Französinnen.
… und die deutsche Torhüterin Ann-Katrin Berger scheint vorbereitet. Auf ihrer Trinkflasche sind die Schussmuster der französischen Spielerinnen aufgeklebt.
Die Trinkflasche der deutschen Torhüterin Ann-Katrin Berger.
Das EM-Viertelfinale Frankreich gegen Deutschland ist in der Verlängerung – und an Dramatik kaum zu überbieten. Torhüterin Ann-Katrin Berger rettet in dieser Szene das 1:1 für die DFB-Frauen.
Die zuvor schon hohe Zahl an verschossenen Strafstößen ist im Spiel der DFB-Frauen noch einmal angestiegen.
Was für ein Start in die Partie: Kathrin Hendrich, erstmals in der Startelf bei diesem Turnier, ist früh in der Partie vom Platz geflogen.
Das EM-Viertelfinale zwischen Frankreich und Deutschland läuft. Die Begegnung hier in Ticker und Audio-Livestream verfolgen.
Bundestrainer Christian Wück verändert für das EM-Viertelfinal-Spiel gegen Frankreich (21 Uhr, live im Ticker und Audiostream auf sportschau.de) seine Startelf auf mehreren Positionen.
Fatmire Alushi, ehemalige Nationalspielerin, sieht die deutsche Nationalmannschaft im internationalen Vergleich nicht mehr in der Spitze. Sie sieht in einigen Bereichen Nachholbedarf.
Nia Künzer will mit den DFB-Frauen den eingeschlagenen Weg auch im Falle eines Ausscheidens im EM-Viertelfinale gegen Frankreich weitergehen. “Wir haben vor ungefähr acht Monaten den Weg gemeinsam begonnen, wollten junge Spielerinnen heranführen, eine mutige, aktive Spielweise umsetzen. Diese Schritte werden wir weitergehen”, sagte die DFB-Sportdirektorin im Sportschau-Interview.
Zur Zukunft von Bundestrainer Christian Wück ließ sie sich nicht in die Karten schauen: “Wir werden die Entwicklung des Teams weiter begleiten”, sagte sie im Sportschau-Interview. Das Team mit Wück sowie dessen Assistentinnen Maren Meinert und Saskia Bartusiak erlebe sie “als sehr besonnen, sehr analytisch, sehr ruhig”, berichtete Künzer im Gespräch mit Lea Wagner.
Horst Hrubesch, ehemaliger Bundestrainer der DFB-Frauen, ist heute auch im Stadion und unterstützt die Mannschaft bei ihrer Viertelfinal-Partie gegen Frankreich. Der 74-Jährige hatte im vergangenen Jahr in Paris mit dem Team Olympia-Bronze geholt.
Deutschland? Frankreich? Man kann heute Abend für eine der beiden Nationen sein, muss man aber nicht…
Unterstützung gibt es heute auch für Unparteiische oder: Neutralität auf Pappe gebannt.
Der Anpfiff ist noch ein wenig hin (21 Uhr), werfen wir aber schon mal einen kurzen Blick auf das Sportliche: Partien von Deutschland und Frankreich waren in der jüngeren Vergangenheit stets eng und hart umkämpft. Auf diese Schlüsselduelle könnte es heute Abend ankommen.
Der deutsche Fanmarsch zum St. Jakob-Park hat sich um 17.45 Uhr auf den Weg gemacht. Nach Angaben der Polizei sollen es rund 1.000 Anhänger der DFB-Frauen sein. Eine Viertelstunde später zogen auch die französischen Supporter los in Richtung Stadion.
Die französischen Fans stimmen sich auf dem Münsterplatz ein.
Die deutschen Fußballerinnen spielen zum zweiten Mal bei der EM in Basel im St. Jakob-Park. Im ersten Spiel gab es in der Gruppenphase ein 2:1 gegen Dänemark. Ein Vorteil? “Beim letzten Spiel in Basel haben wir gemerkt, was für ein ausschlaggebender Faktor es sein kann, wenn man merkt, dass viele Menschen hinter einem stehen und die Mannschaft anfeuern. Das hat uns in dem Spiel sehr geholfen”, sagte Flügelspielerin Klara Bühl über den Fan-Support im Nachbarland.
Bundestrainer Christian Wück will zwar vor dem EM-Viertelfinale gegen Frankreich nichts von der Favoritenrolle wissen, die deutschen Fans glauben aber ans DFB-Team. “Frankreich ist schon stark, aber wir hoffen auf Deutschland. Und die werden es heute auch machen”, hieß es bei einer Umfrage der Sportschau in Basel etwa von zwei weiblichen Anhängerinnen. “Es wird sehr schwer”, befand ein männlicher Anhänger. “Mit etwas Glück wird es funktionieren. Es wird ein 2:1 nach Verlängerung.” Ein anderer Supporter wurde erstaunlich konkret: “Ganz klar: Lea Schüller schießt heute zwei Tore. 3:1 für Deutschland!” Die Stimmen im Überblick:
Die deutsche Nationalmannschaft kann im heutigen EM-Viertelfinale gegen Frankreich auf die Unterstützung ihrer treuen Anhänger bauen. Im ausverkauften Stadion in Basel werden knapp 10.000 Fans des DFB-Teams erwartet. Aus Frankreich sollen rund 2.500 Supporter anwesend sein. Das gab der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit Verweis auf UEFA-Angaben bekannt.
Kathrin Hendrich steht im Viertelfinale gegen Frankreich vor ihrem 85. Länderspiel. Ob die mit 33 Jahren älteste Feldspielerin in der Startelf stehen wird, ist noch ungewiss. Worauf sich die Verteidigerin aber verlassen kann, ist, dass wie immer bei ihren DFB-Einsätzen eine Banane auf ihren Platz in der Kabine liegen wird. Denn Hendrich schwört auf den Verzehr der Südfrüchte.
“Ich esse vor jedem Spiel eine Banane. Daraus hat sich ein Ritual entwickelt, das ich sehr witzig finde”, erklärte die Defensiv-Spezialistin der “Bild”. Verantwortlich dafür, dass die Sache mit der Banane auch immer klappt, ist beim DFB übrigens Zeugwart Steve Smith.
Er legt die gelbe Powerfrucht aber nicht nur auf den Platz von Hendrich, sondern versieht diese auch stets mit einer kleinen Botschaft wie “An dir kommt keine vorbei.” Was Smith heute auf die Banane schreibt, ist noch sein Geheimnis. Möglicherweise passend zum Gegner ja einfach “Bon appétit”…
Almuth Schult würde die deutsche Abwehr für das EM-Viertelfinale heute Abend (21 Uhr, live im Ticker und Audiostream auf sportschau.de) gegen Frankreich fast komplett umbauen. “Auf der rechten Seite würde ich Sophia Kleinherne eine Chance geben”, sagte die ARD-Expertin. Auf dieser Position fallen die Optionen Giulia Gwinn (Knieverletzung) und Carlotta Wamser (Rotsperre) aus.
Auch auf der anderen Seite sieht die langjährige Nationalkeeperin Handlungsbedarf in der Viererkette. “Links würde ich mit Franzi Kett beginnen, weil sie ein anderes Tempo hat”, erklärte die 34-Jährige. “Sarai Linder hat mich leider im Turnierverlauf nicht überzeugt. Da waren vom Tempo und auch vom taktischen Verhalten her Defizite da, das kann gegen die Französinnen böse ausgehen.”
In der Innenverteidigung würde Schult weiter auf Janina Minge setzen, Rebecca Knaak aber ersetzen. “Ich würde Kathrin Hendrich reinbringen. Aufgrund ihrer Schnelligkeit, ihrer Erfahrung und weil sie auch dem Spiel gutgetan hat beim letzten Mal”, sagte die Olympiasiegerin von 2016. Schult ist überzeugt davon, dass die DFB-Auswahl gute Chancen aufs Weiterkommen hat: “Ich glaube, dass sich Deutschland irgendwie durchsetzen wird. Es muss nicht schön sein und von mir aus kann es auch im Elfmeterschießen passieren.”
Wenn das kein gutes Omen für das DFB-Team ist: Pünktlich zum Anstoß des Viertelfinals heute Abend (21 Uhr) gegen Frankreich soll es im Spielort Basel beginnen zu regnen. Der dadurch rutschige und tiefe Untergrund im St. Jakob-Park könnte für Deutschland gegen die flinken und technisch beschlagenen Französinnen zum Vorteil werden.
Und überhaupt: Deutschland, die Schweiz und der Regen: Seit 1954 und dem Wunder von Bern ist das ein erfolgsversprechender Mix, der seitdem besser bekannt ist unter dem Stichwort “Fritz-Walter-Wetter”.
Vor dem EM-Viertelfinale heute Abend gegen Frankreich warten noch vier Spielerinnen des nach der Verletzung von Kapitänin Giulia Gwinn noch 22-köpfigen deutschen EM-Kaders auf ihren ersten Einsatz beim Turnier in der Schweiz. Neben den beiden Ersatzkeeperinnen Stina Johannes und Ena Mahmutovic sind dies die Verteidigerinnen Sophia Kleinherne und Franziska Kett.
Durch die Rot-Sperre für Carlotta Wamser stehen die Chancen für Kleinherne und Kett aber gut, gegen die “Les Bleues” zu ihren ersten EM-Minuten zu kommen. Johannes und Mahmutovic werden derweil im Normalfall in der Schweiz nur zum Einsatz kommen, wenn sich Stammkeeperin Ann-Katrin Berger verletzten sollte oder sie des Feldes verwiesen wird.
Bundestrainer Christian Wück muss im Viertelfinale heute Abend (21 Uhr) gegen Frankreich in der Abwehr umbauen, nachdem Rechtsverteidigerin Carlotta Wamser im dritten Gruppenspiel gegen Schweden (1:4) die Rote Karte sah. Der 52-Jährige ließ sich im Vorfeld des Duells mit den “Les Bleues” nicht in die Karten schauen, wer die 21-Jährige ersetzen wird.
Eine etatmäßige Rechtsverteidigerin steht Wück nach dem EM-Aus für Giulia Gwinn und der Rotsperre für Wamser gegen die Französinnen nicht zur Verfügung. Möglicherweise rückt Sarai Linder von der linken auf die rechte Seite und die junge Franziska Kett in die Anfangsformation. Gegen einen Einsatz der 20-Jährigen von Beginn an spricht jedoch ihre Unerfahrenheit. Sie bestritt erst drei Länderspiele und kam bei der EM noch gar nicht zum Zuge.
Wahrscheinlicher erscheint daher, dass Wück auf eine dritte etatmäßige Innenverteidigerin in der Startelf setzt. Hier scharren Kathrin Hendrich und Sophia Kleinherne mit den Hufen.
Athenea del Castillo brachte Spanien am Freitagabend im Viertelfinale gegen Gastgeber Schweiz mit ihrem Tor zum 1:0 auf die Siegerstraße. Nun blicken die Angreiferin von Real Madrid und ihre Mitspielerinnen gebannt auf das Duell heute Abend zwischen Deutschland und Frankreich, in dem der Semifinal-Gegner des Weltmeisters ermittelt wird.
“Das sind zwei starke Teams. Aber wenn man die bisherigen Spiele betrachtet, würde ich Deutschland als Gegner bevorzugen”, sagte del Castillo nach dem 2:0-Erfolg der Spanierinnen gegen die Schweiz.
Nia Künzer ist trotz der etwas holprigen Gruppenphase des deutschen Teams weiterhin felsenfest davon überzeugt, dass das Team von Bundestrainer Christian Wück heute Abend (21 Uhr, live im Ticker und Audiostream auf sportschau.de) gegen Frankreich das Semifinale erreichen kann.
“Die größte Hilfe ist wahrscheinlich, Ruhe zu bewahren und weiterhin die Überzeugung und den Glauben zu haben, auch zu zeigen, dass diese Mannschaft durchaus in der Lage ist, wenn sie ihre Qualitäten zeigt, jede Mannschaft zu schlagen”, sagte die DFB-Sportdirektorin Frauenfußball im Podcast Sportschau F. “Ich bin weiterhin davon überzeugt, dass andere Teams nicht so gerne gegen uns spielen. Und das trifft auch auf Frankreich sehr sicher zu”, ergänzte die frühere Nationalspielerin.