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Liveblog zu den DFB-Frauen: Deutsches Team darf sich gegen Polen auf lautstarke Anfeuerung freuen | ABC-Z


DFB-Liveblog

Stand: 04.07.2025 15:35 Uhr

Das DFB-Team startet heute Abend (21 Uhr) in St. Gallen gegen Polen die Mission “EM-Titel Nummer neun” – und viele Fans aus Deutschland werden dabei sein. Bei elf Teilnahmen gab’s noch nie eine Auftakt-Niederlage. Alle Infos zum deutschen Team im Liveblog. Die Übertragung im Ersten und bei sportschau.de beginnt um 20.15 Uhr.

Deutlich mehr Fans als im Stadion – siehe unten – werden die Partie Deutschland gegen Polen im Fernsehen verfolgen. Bei der EM vor drei Jahren sahen knapp sechs Millionen Menschen (rund 25 Prozent Marktanteil) das erste Spiel der DFB-Frauen gegen Dänemark (4:0) im ZDF. Beim Finale gegen England (1:2 nach Verlängerung) wurden fast 18 Millionen TV-Zuschauer gezählt (knapp 65 Prozent Marktanteil). Damit war die ARD-Übertragung die erfolgreichste Sendung des Jahres 2022. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr gab es die meisten TV-Zuschauer beim EM-Viertelfinale der Männer zwischen Deutschland und Spanien (27,15 Mio./Marktanteil: 80,9 Prozent) im Ersten.

Dem deutschen Team ist heute Abend große Unterstützung gewiss, wenn es im EM-Auftaktspiel gegen die Polinnen antritt: Wie der DFB mitteilte, werden etwa 4.000 Fans aus Deutschland in der Arena in St. Gallen erwartet. Bei der Frauen-EM hat das Stadion eine Kapazität von etwa 16.100 Zuschauerplätzen.

Die Arena in St. Gallen wird beim Auftaktspiel des DFB-Teams voll besetzt sein.

Für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft geht es im ersten Gruppenspiel gegen Polen auch um den Erhalt einer besonderen Statistik. Bei elf EM-Teilnahmen haben die DFB-Frauen noch nie ihr erstes Spiel verloren. Acht Siege und drei Unentschieden gab es. Vor drei Jahren in England wurde Dänemark souverän mit 4:0 geschlagen.

Wenn am Abend Polen mit dem Spiel gegen Deutschland in seine erste EM startet, wird Ewa Pajor ihr Land auf das Feld führen. Der Superstar vom FC Barcelona ist dabei überzeugt, dass ihr Team mehr als nur der Neuling und krasse Außenseiter sein kann. “Wir wollen alles geben und werden zusammenhalten. Und diese Einheit kann uns zu etwas ganz Schönem führen”, sagte sie im Vorfeld.

23 Spielerinnen hat Bundestrainer Christian Wück im Kader – und muss sich für das Auftaktspiel gegen Polen am Freitag für elf von ihnen entscheiden. Für sportschau.de hat ARD-Expertin Almuth Schult ihre Wunschaufstellung verraten.

Gemeinsam mit Schlagerstar Wolfgang Petry haben die deutschen Fußballerinnen eine “Team Hymne EM 2025” aufgenommen. Dabei singt der 73-Jährige zusammen mit den DFB-Frauen seinen Hit “Verlieben, verloren, vergessen, verzeih’n”. Die Single ist heute, am Tag des ersten deutschen Gruppenspiels, erschienen – inklusive Video.

“Es ist ja kein Geheimnis, dass er bei uns im Camp war, dass wir eine sehr gute Zeit zusammen hatten, dass auch der ein oder andere Song gemeinsam gesungen wurde und dass uns vor allem dieses ‘Verlieben, verloren, vergessen, verzeih’n’ auch durch die letzten Monate schon getragen hat”, sagte Kapitänin Giulia Gwinn. Petry hatte die Mannschaft während der EM-Vorbereitung besucht. Videos von der gemeinsamen Gesangseinlage waren daraufhin viral gegangen.

Um ein Fußballspiel zu transportieren, braucht es Kommentatoren. Besonders im Radio ist es dabei wichtig, die Situationen so gut wie möglich zu beschreiben, damit die Zuhörer einen genauen Eindruck vom Spiel bekommen. Aber wie bereiten sich die Journalisten an den Mikrofonen eigentlich auf eine Partie vor? Über die Routinen im Vorfeld hat Sportreporterin Tabea Kunze im Podcast gesprochen.

Deutschland startet am Freitagabend mit der Partie gegen Polen in seine insgesamt zwölfte Europameisterschaft (acht Titel). Ein EM-Auftaktspiel hat das DFB-Team bis dato noch nicht verloren. Vor vier Jahren beim Turnier in England wurde in der ersten Begegnung Dänemark mit 4:0 vom Platz gefegt und damit der Grundstein für ein Sommermärchen gelegt, das erst im Finale gegen die Gastgeberinnen endete. Möglicherweise gelingt es dem Team von Bundestrainer Christian Wück ja nun im Nachbarland, ein Märchen mit Happy End zu schreiben …

Eigentlich war der Weg von Tanja Pawollek ja praktisch vorgegeben. Und zwar in die deutsche A-Nationalmannschaft. Schließlich durchlief die Mittelfeldakteurin von der U15 bis zur U20 alle Auswahl-Teams des DFB und wurde 2019 von der damaligen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg zu einem Sichtungskader in Marbella eingeladen.

Doch mit einem Debüt für den Rekordeuropameister wurde es letztlich nichts für Pawollek. Stattdessen entschied sich die Defensivspezialistin dann vor drei Jahren, für das Heimatland ihrer Eltern aufzulaufen. Und so spielt die im hessischen Obertshausen geborene 26-Jährige am Freitagabend (ab 20.15 Uhr, live im Ersten und bei sportschau.de) bei der EM mit Polen gegen das DFB-Team.

“Ich fühle mich sehr verwurzelt mit dem Land, ich spreche die Sprache fließend und verstehe alles. Sonst fühlte man sich auch nicht richtig integriert. Das hat mir die Entscheidung leichter gemacht“, sagte die bisherige Kapitänin von Eintracht Frankfurt im “taz”-Interview. Der Druck, so die zu Union Berlin gewechselte Pawollek, liege am Freitagabend aber “klar” bei Deutschland.

Janina Minge steht am Freitagabend (20.15 Uhr, live im Ersten und bei sportschau.de) in Deutschlands Auftaktspiel gegen Polen vor ihrem EM-Debüt und ihrem 22. Einsatz für die Nationalmannschaft. Die 26 Jahre alte Mittelfeldspielerin vom VfL Wolfsburg blickt dem Duell mit dem Außenseiter optimistisch entgegen. “Wir wollen mit unserem Fußball begeistern. Und wenn wir das schaffen, gewinnen wir auch”, sagte die gebürtige Bayerin im Sportschau-Interview.

Minge, die im Februar 2023 erstmals für den Rekordeuropameister zum Einsatz kam, hat allerdings großen Respekt vor dem Kontrahenten: “Wir gehen davon aus, dass sie versuchen werden, ein Feuerwerk abzubrennen und versuchen, es maximal eklig zu machen. Wir müssen von Minute eins da sein – sonst wird das nichts.”

Never change a winning … Tagesablauf. Bundestrainer Christian Wück hat vor dem ersten Auftritt der DFB-Frauen bei der EM in der Schweiz am Freitag gegen Polen (ab 20.15 Uhr live im Ersten und bei sportschau.de) gesagt, dass das Team den Spieltag in gewohnter Routine begehen will. Nach “einem gemeinsamen Frühstück” werde es in eine Aktivierungseinheit gehen – gefolgt von einer Abschlussbesprechung, in der es “kurz um Standards und kurz um den Gegner” gehen werde. Und dann beginnt das Hinfiebern auf den Anpfiff. Angesichts der späten Anstoßzeit werde das “ein langer Tag”, so Wück.

“Wir haben für jedes Spiel einen Plan”, berichtete Trainerin Nina Patalon während der ersten Pressekonferenz nach der Ankunft der polnischen Nationalmannschaft bei der Frauen-EM.

“Während des Trainingslagers vor dem Abflug in die Schweiz haben wir darauf geachtet, dass jeder genügend Freiraum und Zeit für sich hat. Unsere Stärke ist, dass wir uns mögen, daher ist es keine große Herausforderung, so viele Tage zusammen zu verbringen”, erklärte die Trainerin.

“Wir wissen seit vielen Monaten, gegen wen wir spielen werden, deshalb haben wir in den Frühjahrsspielen der Nations League versucht, bestimmte Aspekte der EM-Vorbereitung zu verbessern. Auch für das Spiel gegen die Deutschen. Wir haben für jedes Spiel einen Plan”, bemerkte sie.

Die deutsche Frauen werden bei ihren drei Auftritten in der Gruppenphase der EM zweimal im weißen Jubiläumstrikot auflaufen. Sowohl gegen Polen in St. Gallen am Freitag als auch im zweiten Spiel gegen Dänemark wird das Heimtrikot getragen. Gegen Schweden wird im Gruppenfinale auf das rote Auswärtsdress gewechselt.

Die DFB-Frauen müssen im ersten Gruppenspiel vor allem auf Ewa Pajor aufpassen. Wie man die polnische Topstürmerin ausbremsen kann, hat Jule Brand verraten: “Ewa mag es nicht, wenn man ganz nah an ihr oder eklig ist”. Die 22 Jährige hat zwei Jahre mit der Polin beim VfL Wolfsburg gespielt und weiß daher, wie gefährlich Pajor ist. “Sie ist sehr schwer in den Griff zu bekommen, sie ist sehr wuselig, sehr schnell, sehr gefährlich und eiskalt vor dem Tor”, so Brand über die zweifache Bundesliga-Torschützenkönigin, die seit letztem Sommer beim FC Barcelona auf Torejagd geht.

Seit etwas mehr zwei Jahren gehört Sarai Linder zur deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Trotz ihrer ruhigen Art hat sie sich schnell im Team etabliert und ist Teil einer speziellen Gruppe. Jetzt fiebert sie dem EM-Start entgegen. Im Podcast spricht sie über die letzten Tage vor dem ersten Spiel und warum sie keine Routinen in ihren Abläufen mag.

Für Inka Grings, ehemalige deutsche Nationalspielerin und frühere Trainerin der Schweizer Nationalmannschaft, ist das DFB-Team “absoluter Topfavorit” auf den EM-Titel. “Wir werden Europameister”, sagte die 46-Jährige am Mittwoch in einem sportschau-Interview. “Wir müssen als Mannschaft wirklich explodieren, dann kann uns keiner schlagen”, so die zweimalige Europameisterin. Stark einzuschätzen seien aber auch die Schwedinnen, Engländerinnen und Französinnen.

Für das Schweizer Team sei es wichtig, im ersten Spiel gegen Norwegen trotz des großen Drucks einen guten Start zu erwischen und die Euphorie der Zuschauer mitzunehmen. Dass viele Spiele des Turniers schon ausverkauft sind, sei ein Riesenerfolg für die EM-Organisatoren.

Bundestrainer Christian Wück sieht dem ersten EM-Spiel seines Teams optimistisch entgegen – der Plan für die Partie stehe, sagte er am Mittwoch im sportschau-Interview: “Wir wollen die Spielerinnen so vorbereiten, dass sie wissen, welche Merkmale der Gegner mitbringt und welche Möglichkeiten wir dadurch haben.” Im Mittelpunkt solle aber die eigene Leistung stehen und die eigene Art, Fußball zu spielen. “Ich hoffe, dass alles so läuft, dass wir auf dem Platz eine Topleistung sehen.” Er starte mit einem positiven Gefühl in die EM.

Personelle Probleme im Kader gebe es nicht, so Wück. Die ein oder andere Spielerin habe zwar “kleinere Zipperlitzchen”, die seien aber von der medizinischen Abteilung gut versorgt worden. Die Startelf “steht im Kopf”, verraten wollte der Coach sie jedoch nicht.

Die deutsche Mannschaft sehnt den eigenen Start bei der Frauen-EM am Freitag gegen Polen herbei. “Wir wissen, es wird jetzt ernst. Wir sind aufgeregt und auf gute Art nervös. Wir können es kaum erwarten”, sagte Jule Brand bei einer Pressekonferenz nach dem heutigen Training im DFB-Quartier in Zürich. Die ersten Partien Island – Finnland (18 Uhr) und Schweiz – Norwegen (21 Uhr) will sie zusammen mit ihren Teamkolleginnen im Fernsehen verfolgen. In den Spielen der deutschen Mannschaft wolle sie “Chancen kreieren, Tore schießen, einfach konstant spielen und dem Team helfen, dass wir ein erfolgreiches Turnier spielen können”.

Neben Brand saß auch Sjoeke Nüsken bei der Pressekonferenz auf dem Podium. Die beiden und Kapitänin Giulia Gwinn sind Protagonistinnen der ARD-Doku “Shootingstars”, die heute Abend um 23.15 Uhr im Ersten gesendet wird und bereits in der ARD-Mediathek abrufbar ist.

Zwei Tage vor dem EM-Auftaktspiel gegen die Polinnen hat die deutsche Mannschaft heute Vormittag in Zürich ihre nächste Trainingseinheit absolviert. Bundestrainer Christian Wück versammelte seine Mannschaft wieder auf dem Platz im Sportzentrum Buchlern. Und Bilder zeigen, dass der Coach bei Besprechungen mit den Spielerinnen Schutz vor der Hitze im Schatten suchte. Die Temperaturen liegen dort derzeit bei etwa 33 Grad.

Einen Willkommensbesuch bekam die Mannschaft auch: Drei Vertreter der deutschen Botschaft in der Schweiz wünschten dem Team viel Erfolg für die EM.

Wichtig bei den hohen Temperaturen: Eine Pause im Schatten.

Stéphanie Frappart wird das erste deutsche EM-Spiel gegen Polen am Freitag (21 Uhr, live in der ARD und bei sportschau.de) leiten. Das gab die UEFA am Mittwoch bekannt. Im Team der Französin, die fünf Mal zur besten Schiedsrichterin der Welt gekürt worden war, sind auch Kollegen und Kolleginnen aus England und Spanien dabei.

02.07.2025 • 11:34 Uhr

Neuendorf lobt Stimmung im Team

DFB-Präsident Bernd Neuendorf sieht der EM mit Vorfreude entgegen. “Ich war bei der Verabschiedung und habe das Team erlebt und den Zusammenhalt. Da ist eine unheimliche Fokussierung auf dieses Turnier“, sagte er am Rande des CHIO in Aachen. Der Titel sei der Anspruch der Spielerinnen selbst, “da muss ich gar nichts sagen”. Auch die Stimmung nimmt Neuendorf sehr positiv wahr. “Der Spirit, der in der Truppe herrscht, ist sehr vielversprechend.”

See, Berge, Alphornbläser: Die deutschen Fußballerinnen haben sich am Dienstag mit einem passenden Ausflug auf ihre Mission Gipfelsturm bei der EM in der Schweiz eingestimmt. Erst stand von Luzern aus eine Bootstour auf dem Vierwaldstättersee auf dem Programm, dann ging es per Zahnradbahn auf die Rigi, die Schweizer “Königin der Berge”.

Oben angekommen auf knapp 1.800 m Höhe wartete nicht nur ein beeindruckender Ausblick, sondern auch ein Alphorn-Trio und ein Abendessen auf den DFB-Tross. Nach der Stärkung ging es mit einem Doppeldeckerbus wieder zurück ins Basislager in Zürich. Dort bereitet sich der achtmalige Europameister auf seinen Auftakt gegen Polen am Freitag (21 Uhr, live in der ARD und bei sportschau.de) vor.

Imke Wübbenhorst kennt sich im Schweizer Fußball bestens aus. Die Ex-Fußballerin und Trainerin kommt in der neuen Folge des EM-Podcasts der Sportschau ausführlich zu Wort. “Frauen müssen spüren: ‘Ich bin wichtig, ich kenne meine Rolle’, um sich damit auseinandersetzen zu können”, sagt sie.

Deutschland und Polen treffen am Freitagabend (21 Uhr, live im Ersten und bei sportschau.de) zum ersten Mal bei einem großen Turnier und zum siebten Mal insgesamt aufeinander. Die Bilanz spricht dabei eindeutig für den Rekordeuropameister: Das DFB-Team gewann alle bisherigen Partien.

Das bis dato letzte Duell datiert vom 4. Juni 2024. Seinerzeit gewann Deutschland, damals noch von Horst Hrubesch trainiert, das EM-Qualifikationsspiel in Gdynia mit 3:1. Nach dem frühen 0:1-Rückstand durch Dominika Grabowska (12.) sorgten Tore von Lea Schüller (51., 69.) und Klara Bühl (77.) für den Erfolg des Favoriten.

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