Liveblog zu Beben und Tsunami: ++ Laut Kreml keine Todesopfer in Russland ++ | ABC-Z

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Angaben des Kreml zufolge sind in Russland infolge des Bebens vor der Halbinsel Kamtschatka keine Menschen ums Leben gekommen. Mehrere Staaten haben ihre Tsunami-Warnungen abgeschwächt. Alle Entwicklungen im Liveblog.
Nach dem schweren Erdbeben vor Kamtschatka und meterhohen Tsunami-Wellen ist der Vulkan Kljutschewskoi auf der russischen Halbinsel ausgebrochen. “An der Westflanke fließt glühend heiße Lava herab. Über dem Vulkan ist ein starkes Leuchten zu sehen, begleitet von Explosionen”, teilte der Geophysikalische Dienst der Russischen Akademie der Wissenschaften auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit.
Weitere Details wurden zunächst nicht genannt. Der Kljutschewskoi ist der aktivste Vulkan auf Kamtschatka und zugleich einer der höchsten der Welt. Nach Angaben des russischen Präsidialamtssprechers Dmitri Peskow sind infolge des Erdbebens keine Menschen ums Leben gekommen.
Die US-Heimatschutzministerin Kristi Noem hat Entwarnung bezüglich eines möglichen schweren Tsunamis in den Vereinigten Staaten gegeben. Die Gefahr sei vollständig gebannt, sagte sie am Rande eines Treffens mit Regierungsvertretern in der chilenischen Hauptstadt Santiago. Man sei gut vorbereitet und einsatzbereit gewesen. “Wir sind derzeit in einer wirklich guten Verfassung”, sagte Noem. Sie zeigte sich erleichtert, dass keine Maßnahmen notwendig gewesen seien
Chile hat nach einem schweren Erdbeben vor der russischen Küste seine Tsunami-Warnung für den größten Teil seiner Pazifikküste auf die höchste Stufe angehoben. Die chilenische Katastrophenschutzbehörde teilte mit, Hunderte Menschen seien aus den Küstengebieten evakuiert worden. Das Bildungsministerium sagte den Schulunterricht in weiten Teilen der Küstengebiete ab.
Infolge des schweren Erdbebens vor der russischen Halbinsel Kamtschatka ist es im Norden der Inselgruppe Kurilen zu Überschwemmungen gekommen. Es habe vier Tsunami-Wellen gegeben, sagte Alexander Owsjannikow, Verwaltungschef im Kreis Sewero-Kurilsk auf der Insel Paramuschir. Die Tsunami-Warnung bestehe weiterhin. Das Wasser drang demnach 200 Meter ins Landesinnere ein. Die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti meldete unter Berufung auf Einsatzkräfte, dass die größte Welle bis zu fünf Meter hoch gewesen sei.
In Japan ist die Tsunami-Warnung auf die unterste Stufe herabgesenkt worden, wie der Fernsehsender NHK meldet. Zuvor war vor einer bis zu drei Meter hohen Tsunami-Welle gewarnt worden. Die Bewohner entlang der Pazifikküste sollen jedoch bis auf weiteres vorsichtig bleiben. Stellenweise waren Flutwellen von bis zu 1,30 Meter Höhe registriert worden. Mehr als zwei Millionen Menschen waren aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu begeben.
Die Tsunami-Warnungen für die russische Halbinsel Kamtschatka, die Insel Sachalin und die Stadt Severo-Kurilsk auf den nördlichen Kurilen-Inseln sind aufgehoben worden. In einer Mitteilung warnte das Katastrophenschutzministerium in Kamtschatka allerdings vor Nachbeben mit Stärken von bis zu 7,5. Dadurch könnten neue Tsunamis in der Awatscha-Bucht ausgelöst werden, an der die Regionalhauptstadt Petropawlowsk-Kamtschatski liegt.
Durch das Beben vor der russischen Halbinsel Kamtschatka und die dadurch ausgelösten Tsunami-Wellen hat es dem Kreml zufolge in Russland keine Todesopfer gegeben. Das teilte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow mit. Die Alarmsysteme hätten gut funktioniert und die stabile Bauweise der Gebäude habe größere Schäden verhindert.
Wie entstehen Tsunamis eigentlich und was macht sie so gefährlich? Und wo treten sie besonders häufig auf? Die wichtigsten Fakten auf einen Blick:
Nach der Tsunami-Warnung in Japan ist eine Frau mit ihrem Auto von einer Klippe gestürzt und gestorben. Wie örtliche Medien unter Berufung auf die Rettungskräfte berichteten, soll die 58-Jährige in der Präfektur Mie zuvor eine Nachricht an ihre Familie geschickt haben, dass sie sich angesichts der Tsunami-Warnung auf den Weg in höher gelegene Gebiete machen würde. Vermutlich habe sie dabei das Lenkrad falsch bedient, hieß es. Das Auto sei etwa 20 Meter in die Tiefe gestürzt. Die Frau starb im Krankenhaus.
Die japanische Wetterbehörde hat die Tsunami-Warnung für einige Gebiete entlang der Pazifikküste wieder herabgestuft. Die Warnungen für die nördliche Hauptinsel Hokkaido sowie die nordöstliche Region Tohoku bleibe dagegen vorerst bestehen, berichtete der Fernsehsender NHK unter Berufung auf die Behörde. Die Menschen sollten sich weiterhin in sicheren Gebieten aufhalten, hieß es. Zwischenzeitlich waren mehr als zwei Millionen Menschen an Japans Pazifikküste aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu begeben.
Die Philippinen haben ihre Warnung vor einem möglichen Tsunami im Zuge des schweren Erdbebens vor der russischen Halbinsel Kamtschatka aufgehoben. Basierend auf den verfügbaren Daten der Meeresspiegelüberwachungsstationen seien keine signifikanten Meeresspiegelschwankungen oder zerstörerischen Tsunamiwellen registriert worden, teilte das örtliche Institut für Vulkanologie und Seismologie mit. Alle bisher herausgegebenen Empfehlungen für die Bevölkerung seien damit aufgehoben.
Auf Hawaii werden größere Auswirkungen durch einen Tsunami aus Sicht der Behörden wohl ausbleiben. Die Warnung vor Tsunami-Wellen wurde auf die niedrigere Stufe herabgesetzt, einem sogenannten advisory – also der Empfehlung, in möglicherweise betroffenen Regionen Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Die zuvor geschlossenen Häfen wurden wieder geöffnet. Bewohnerinnen und Bewohner von evakuierten Gebieten könnten in ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren.
Auch in Neuseeland warnen die Behörden nach dem schweren Erdbeben vor der russischen Halbinsel Kamtschatka vor starken Strömungen und unvorhersehbaren Wellenbewegungen. Die Warnung gelte für sämtliche Küstenregionen, teilte die neuseeländische Katastrophenschutzbehörde Nema mit. Es bestehe eine Gefahr für Schwimmer, Surfer, Angler und alle Personen, die sich im oder am Wasser in Ufernähe aufhalten. Nema rief die Bevölkerung dazu auf, sich von Stränden, Häfen, Flussmündungen und Meeresbuchten fernzuhalten.
Die Tsunami-Warnung für die Hawaii-Inselgruppe könnte nach Experteneinschätzung bald abgeschwächt werden. Er sei zuversichtlich, “dass wir das Schlimmste hinter uns haben”, sagte der Direktor des Pacific Tsunami Warning Center, Chip McCreery. Man befinde sich derzeit in der Phase herauszufinden, wann die Alarmstufe von einer Warnung in eine Empfehlung herabgesetzt werden kann. In den vergangenen Stunden erreichten örtlich Wellen die Küste der Inselgruppe. Größere Schäden waren nach Behördenangaben zunächst nicht bekannt.
Das GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung in Potsdam warnt vor möglichen Gefahren durch die auf das schwere Beben vor Russlands Ostküste folgende Nachbeben. Es gebe viele und teils starke Nachbeben, manche erreichten eine Stärke von 6. “Es ist nicht so, dass da schon Ruhe eingekehrt ist”, betonte Charlotte Krawczyk, Direktorin der Abteilung Geophysik am GFZ Potsdam. Es habe vor etwa zehn Tagen bereits einen Erdbebenschwarm vor Kamtschatka gegeben, dann sei vorerst Ruhe eingekehrt, bis zu dem schweren Beben jetzt.
Infolge des schweren Erdbebens vor der russischen Halbinsel Kamtschatka ist es im Norden der Inselgruppe Kurilen zu Überschwemmungen gekommen. Es habe vier Tsunami-Wellen gegeben, sagte Alexander Owsjannikow, Verwaltungschef im Kreis Sewero-Kurilsk auf der Insel Paramuschir. Die Tsunami-Warnung bestehe weiterhin. Das Wasser drang demnach 200 Meter ins Landesinnere ein. Die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti meldete unter Berufung auf Einsatzkräfte, dass die größte Welle bis zu fünf Meter hoch gewesen sei.
Nach dem Seebeben vor Russlands Ostküste haben auch die chinesischen Behörden eine Tsunamiwarnung herausgegeben. Diese gilt für bestimmte Regionen der chinesischen Ostküste, darunter auch die Millionenmetropole Shanghai, wie ARD-Korrespondentin Eva Lamby-Schmitt berichtet.
In Shanghai und dem angrenzenden Landesteil Zhejiang sei mit einer bis zu einem Meter hohen Tsunamiwelle zu rechnen, wie das chinesische Tsunami-Warnzentrum mitteilte. Es handelt sich demnach um die dritthöchste Stufe eines vierstufigen Warnsystems. Die Bewohner sollten demnach den Anweisungen der Regierung folgen und sich bis zur Aufhebung der Warnung in Sicherheit bringen.
Für Shanghai und den chinesischen Landesteil Zhejiang besteht bereits eine Taifun-Warnung. Der Wirbelsturm “CoMay” soll im Laufe des Tages das chinesische Festland erreichen. In Shanghai wurden laut dem staatlichen Fernsehsender CCTV mehr als 280.000 Menschen wegen des Tropensturms in Sicherheit gebracht. Alle Fährverbindungen in Shanghai wurden demnach eingestellt, hunderte Flüge fallen aus.
Die durch das Beben vor der russischen Halbinsel Kamtschatka ausgelösten Tsunami-Wellen könnten auch die Küsten mehrerer US-Bundesstaaten erreichen. Behörden warnten für die Staaten Alaska, Oregon, Washington und Kalifornien vor bis zu 1,50 Meter hohen Wellen und riefen die Bevölkerung auf, Küstengebiete zu meiden. Das Büro des US-Wetterdienstes in San Francisco warnte davor, am Strand nach möglichen Wellen Ausschau zu halten. “Dies wird KEINE einzelne Welle sein. Versuchen Sie NICHT, an die Küste zu gehen, um Fotos zu machen”, schrieb die Behörde beim Kurznachrichtendienst X.
In den östlichen Provinzen in Indonesien wurden nach dem Beben vor der russischen Halbinsel Kamtschatka Tsunami-Warnungen ausgegeben. In besonders gefährdeten Küstenregionen wurden vorsorglich Schulen geschlossen und Evakuierungen eingeleitet. Auch auf den abgelegenen Talaud-Inseln wurden Schulen vorübergehend geschlossen. Indonesien sieht bisher zwar nur eine geringe Bedrohung durch mögliche Tsunami-Wellen. Jedoch warnten die Behörden vor möglichen Verstärkungseffekten, besonders in schmalen Buchten oder Meeresarmen.
In Japan kommt es aufgrund des durch das Beben vor der russischen Halbinsel Kamtschatka und den dadurch hervorgerufenen Tsunami-Wellen zu teils massiven Einschränkungen im Verkehr. Der Straßen-, Bahn- und Flugverkehr sei teils unterbrochen, Fabriken mussten ihren Betrieb einstellen, meldete die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei. So sei der Zugverkehr auf der Tokaido-Linie und der Yokosuka-Linie, die die Hauptstadt Tokio mit nahe gelegenen Städte verbinden, eingestellt worden, hieß es.
Auf der nördlichen Hauptinsel Hokkaido seien mehrere Bahnhöfe, darunter in der auch unter ausländischen Touristen beliebten Stadt Hakodate, geschlossen worden. Mehrere Bahnhöfe an der Küste seien evakuiert worden, hieß es in dem Bericht weiter.
Für die unter einer Tsunami-Warnung stehende US-Pazifikinsel Hawaii sind nach Behördenangaben die nächsten zwei bis drei Stunden entscheidend. Gouverneur Josh Green sagte während einer Pressekonferenz, erst dann könne möglicherweise Entwarnung gegeben werden. Bislang seien auf Hawaii keine nennenswerten Auswirkungen infolge des drohenden Tsunamis zu spüren gewesen.
Auch mehrere Länder Lateinamerikas warnen vor möglichen Tsunami-Wellen. In Mexiko rief das Tsunami-Warnzentrum der Marine die Bevölkerung dazu auf, den Stränden an der Pazifikküste fernzubleiben. Boote und Schiffe sollten nicht auslaufen. Es seien Flutwellen von 30 Zentimetern bis einem Meter Höhe möglich.
Einen ähnlichen Hinweis gaben die Behörden im benachbarten Guatemala heraus. Die Gefahr sei jedoch als niedrig einzuschätzen, teilte das Seismologische Institut mit. In Ecuador warnten die Behörden, dass Flutwellen die berühmte Galápagos-Inselgruppe erreichen könnten. Der Archipel, der wegen seiner einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt zum Unesco-Welterbe zählt, liegt rund 1.000 Kilometer vor der Küste des südamerikanischen Landes. Die Menschen sollten Strände und Häfen meiden, der Schiffsverkehr solle eingestellt werden, teilte die Regierung mit.
Für weite Teile der Küsten Perus und des benachbarten Chiles galten ebenfalls Tsunami-Warnungen. Der chilenische Katastrophenschutz teilte mit, es seien Flutwellen von einem bis drei Metern Höhe möglich. In mehreren Küstengebieten würden Evakuierungen vorbereitet, hieß es in Medienberichten. Schulen sollen vielerorts sicherheitshalber geschlossen bleiben.
Noch seien auf Hawaii keine schweren Auswirkungen durch einen möglichen Tsunami zu spüren, wie der dortige Gouverneur Josh Green mitteilte. Es gebe keine Pläne, vorsorglich den Strom abzuschalten. Allerdings seien alle Flüge von und nach Maui gestrichen worden. Flughäfen seien bislang aber noch nicht von Wellen betroffen, sagte Green. Auch alle Handelshäfen auf Hawaii wurden geschlossen.
Infolge des schweren Erdbebens vor der fernöstlichen russischen Halbinsel Kamtschatka sind nach Angaben von Behörden mehrere Menschen verletzt worden. Die Patienten würden in Krankenhäusern die erforderliche Hilfe erhalten, sagte der regionale Gesundheitsminister Oleg Melnikow in seinem Telegram-Kanal. Eine Zahl der Verletzten nannte er nicht. Der Gouverneur der Region Kamtschatka, Wladimir Solodow, wies die Einrichtung einer Hotline an, bei der sich vom Erdbeben betroffene Bewohner melden konnten.
In der russischen Region Kamtschatka wurden mehrere Gebäude durch das Beben beschädigt. Wie viele Menschen verletzt wurden, ist noch unklar.
Nach dem schweren Erdbeben vor der russischen Halbinsel Kamtschatka haben mehr als drei Meter hohe Tsunami-Wellen in der Nähe der Stadt Sewero-Kurilsk Russlands Pazifikküste erreicht. Die stärkste Welle sei sogar fünf Meter hoch gewesen, berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Berufung auf Rettungsdienste. “Das heutige Erdbeben war schwer und das stärkste seit Jahrzehnten”, sagte der Gouverneur von Kamtschatka, Wladimir Solodow, in einem Video auf der Messaging-App Telegram. Russische Wissenschaftler erklärten, es sei das stärkste Beben in der Region seit 1952.
Auf den Philippinen wurden Schulen in von einem möglichen Tsunami bedrohten Küstenregionen vorsorglich geschlossen. Gleiches gilt für Strandresorts und Regierungsbüros. In dem südostasiatischen Inselstaat wurden in mehreren Provinzen Wellen von weniger als einem Meter Höhe erwartet, die aber längere Zeit anhalten könnten.
An Japans Küste sind mehr als einen Meter hohe Flutwellen verzeichnet worden. Wie die japanische Wetterbehörde am Mittwoch mitteilte, erreichte ein Tsunami mit einer Höhe von 1,3 Metern die nördliche Präfektur Miyagi. Die Behörde hatte zuvor eine Warnung vor bis zu drei Meter hohen Wellen herausgegeben. Diese gelte weiterhin für die gesamte Nord- und Ostküste Japans. Für die Bucht von Tokio und die Bucht von Osaka wurden Wellen von einem Meter Höhe erwartet. Berichte über Opfer oder Schäden gab es zunächst nicht.
Russische Behörden haben für den Bezirk Nordkurilen den Notstand ausgerufen. Infolge des Bebens kam es hier zu Überschwemmungen, mehrere Gebäude seien beschädigt worden. Angaben des Bürgermeisters des Bezirks Nordkurilen, Alexander Owsjannikow, zufolge, konnten jedoch alle Bewohnerinnen und Bewohner rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Es habe genügend Zeit für die Evakuierung gegeben, die Menschen seien “in ein vor dem Tsunami geschütztes Gebiet” gebracht worden.
Infolge eines schweren Erdbebens im Pazifik vor der russischen Halbinsel Kamtschatka haben mehrere Staaten Tsunami-Warnungen herausgegeben. Laut der US-Erdbebenwarte USGS erreichte das Beben eine Stärke von 8,8 und war damit das weltweit stärkste Beben seit der Katastrophe von Fukushima im März 2011. An der russischen Ostküste kam es teils zu Überschwemmungen. Erste, mehr als einen Meter hohe Tsunami-Wellen erreichten bereits Japan. Zahlreiche andere Staaten gaben ebenfalls Tsunami-Warnungen heraus.