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Liste mit Namen veröffentlicht: Hamas will weiteren Deutsch-Israeli aus Geiselhaft entlassen | ABC-Z


Liste mit Namen veröffentlicht

Hamas will weiteren Deutsch-Israeli aus Geiselhaft entlassen

Die Hamas gibt die Namen der drei israelischen Geiseln bekannt, die am Samstag im Austausch gegen 183 palästinensische Gefangene freigelassen werden sollen. Darunter soll auch ein Israeli mit deutscher Staatsbürgerschaft sein. Jedoch verzögert sich die Freilassung einer Mutter und ihrer kleinen Kinder.

Israel hat mit einer stundenlangen Verzögerung eine Liste mit den Namen drei weiterer Geiseln erhalten, die am Samstag aus der Gewalt der Hamas im Gazastreifen freigelassen werden sollen. Die Hamas übermittelte die Namen von drei Männern. Einer soll den Berichten zufolge auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen.

Ein Sprecher der Islamisten gab im Onlinedienst Telegram die Veröffentlichung der Namensliste bekannt, wenig später bestätigte Israel deren Erhalt. Das israelische Forum der Geiselangehörigen verkündete, dass es sich dabei um Or Levy, Eli Sharabi, und den Deutsch-Israeli Ohad Ben Ami handele. Die radikal-islamische Gruppierung erklärte, Israel werde im Gegenzug voraussichtlich 183 Palästinenser freilassen. Darunter seien 18 zu lebenslanger Haft Verurteilte, 54 Langzeitgefangene und 111 während des Krieges im Gazastreifen Festgenommene.

Die in Israel erhoffte Freilassung einer Mutter und ihrer beiden kleinen Kinder, die ebenfalls die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen sollen, verzögert sich damit weiter. Der Familienvater Jarden Bibas , ein Israeli mit zusätzlich argentinischer Staatsbürgerschaft, wurde bereits freigelassen. Das Schicksal der drei ist ungewiss; die Hamas hatte vor langer Zeit mitgeteilt, sie seien bei israelischen Bombardements getötet worden. Israel bestätigte ihren Tod – anders als in anderen Fällen – nicht.

Mit der Übermittlung der Namensliste signalisierte die islamistische Terrororganisation, dass sie die Vereinbarung über eine Waffenruhe und den Austausch von Geiseln gegen inhaftierte Palästinenser aufrechterhalten wolle. Und dies trotz der umstrittenen Pläne von US-Präsident Donald Trump für eine zumindest zeitweise Umsiedlung der Palästinenser aus dem Gazastreifen.

Trump hatte während eines Besuchs des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in Washington verkündet, die USA würden den Gazastreifen „übernehmen“ und in eine wirtschaftlich florierende „Riviera des Nahen Ostens“ verwandeln. Nach Trumps Willen sollen die Einwohner des Gebiets in anderen arabischen Staaten der Region unterkommen. Die Aussage stieß international und vor allem bei Palästinensern auf Kritik.

Von übrigen 79 Geiseln sollen 35 tot sein

Gemäß der Waffenruhe-Vereinbarung musste die Hamas 24 Stunden im Voraus über die Namen der freizulassenden Geiseln informieren. Nach israelischen Medienberichten war dies knapp drei Stunden früher erwartet worden als tatsächlich geschehen. Im Gegenzug sollen am Samstag auch wieder Dutzende palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden.

Derzeit werden israelischen Angaben zufolge noch 79 Geiseln im Gazastreifen festgehalten. 35 von ihnen dürften jedoch vermutlich nicht mehr am Leben sein. Während der ersten sechswöchigen Phase der Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas sollen 33 Gaza-Geiseln gegen 1904 inhaftierte Palästinenser ausgetauscht werden. Bisher kamen bei vier Freilassungsaktionen 13 israelische Geiseln frei. Die Hamas ließ auch fünf Thailänder frei, was jedoch nicht Teil der Vereinbarung war. Im Gegenzug ließ Israel 583 Palästinenser frei.

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