Libanon meldet 21 weitere Opfer nach Luftangriffen Israels | ABC-Z
Berlin. Seit mehr als einem Jahr bekämpfen sich das israelische Militär und die Hisbollah. Die Zahl der Toten steigt. Nahost-News im Blog.
- Libanon meldet weitere Opfer nach Angriffen Israels
- Israels Armee: Im Iran nur Teil unseres Potenzials genutzt
- Berichte: Ägypten schlägt Feuerpause im Gaza-Krieg vor
- Israels Angriffe im Iran: Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats
Neue Eskalation in Nahost: Bei seinem lange erwarteten Vergeltungsschlag auf den Iran hat Israel am 26. Oktober mehrere militärische Einrichtungen zerstört. Vier Soldaten kamen dabei ums Leben. Der Gegenschlag war eine Antwort auf die iranische Offensive am 1. Oktober, bei der die Revolutionsgarden 200 balistische Raketen auf Israel abgefeuert hatten. Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als einem Jahr kommt es immer wieder zu Angriffen der sogenannten „Widerstandsachse“ von Verbündeten des Irans auf Israel. Nun griff Tel Aviv Teheran direkt an. „Wir werden alles Notwendige tun, um den Staat Israel und das israelische Volk zu verteidigen“, teilte das Militär des Landes mit. Die Regierung in Teheran droht nun mit einer Reaktion.
Im Nahost-Newsblog halten wir Sie hier mit aktuellen Nachrichten und Hintergründen auf dem Laufenden.
Krieg in Nahost – News vom 28. Oktober: Libanon meldet weitere Opfer nach Angriffen Israels
Bei israelischen Luftangriffen im Südlibanon sind nach Behördenangaben im Laufe des Tages mindestens 21 Menschen getötet worden. Seit Ausbruch der Kämpfe zwischen der Hisbollah-Miliz und dem israelischen Militär vor mehr als einem Jahr seien bisher insgesamt mindestens 2672 Menschen getötet und 12.468 weitere verwundet worden, teilte das Gesundheitsministerium in Beirut mit. Die Zahl der bei israelischen Angriffen getöteten Rettungskräfte und Angestellte des Gesundheitssektors sei auf 168 gestiegen, hieß es. 275 weitere Retter und Angestellte seien verletzt worden, teilte das Ministerium weiter mit.
Derweil setzte die mit dem Iran verbündeten Hisbollah ihren Beschuss Israels fort. Im Verlaufe des Tages seien etwa 90 Geschosse von der Schiiten-Miliz im Libanon auf den jüdischen Staat abgefeuert worden, teilte die israelische Armee am späten Abend mit.
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Israels Armee: Im Iran nur Teil unseres Potenzials genutzt
Israels Militär will nach eigener Darstellung beim jüngsten Angriff auf Ziele im Iran nur einen Teil seiner Kapazitäten genutzt haben. „Wir können viel mehr tun“, sagte Generalstabschef Herzi Halevi bei einer Lagebesprechung im Militärhauptquartier in Tel Aviv. „Wir richteten Schläge auf strategische Systeme im Iran und wir sind auf alle Szenarien an allen Schauplätzen vorbereitet“, zitiert ihn eine Mitteilung der israelischen Streitkräfte.
„Unsere Botschaft ist sehr, sehr klar“, führte Halevi weiter aus. Israel werde jeder Bedrohung, wo und wann auch immer sie auftaucht, entgegentreten. „Wir werden wissen, wie wir zuzuschlagen haben.“ Diese Botschaft habe durch die Angriffe auf den Iran eine „bedeutende Verstärkung“ erfahren.
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Berichte: Ägypten schlägt Feuerpause im Gaza-Krieg vor
Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat Medienberichten zufolge eine Initiative gestartet, um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg zu erreichen. Der ägyptische Vorschlag sehe eine zweitägige Feuerpause vor, im Zuge derer vier israelische Geiseln gegen mehrere palästinensische Strafgefangene ausgetauscht werden sollen. Das berichtete unter anderem die staatliche ägyptische Nachrichtenseite „Al-Ahram“. Al-Sisi sagte demnach in Kairo, die Initiative sei als Vorstufe für eine dauerhafte Waffenruhe gedacht und beinhalte auch die Lieferung von Hilfsgütern in den Gazastreifen.
Die ägyptische Initiative kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die nächsten indirekten Verhandlungen über eine Waffenruhe und einen Austausch von Geiseln und Gefangenen im Golfemirat Katar anstehen. Ägypten gehört neben den USA und Katar zu den Vermittlern in diesen Gesprächen.
Israels Angriffe im Iran: Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats
Der UN-Sicherheitsrat wird sich am Montag in einer Dringlichkeitssitzung mit den israelischen Luftangriffen auf Ziele im Iran befassen. Das kündigte am Sonntag die amtierende Schweizer Präsidentschaft des mächtigsten Gremiums der Vereinten Nationen an. Die Sitzung war demnach vom Iran beantragt worden. Der Antrag für die Dringlichkeitssitzung sei von Algerien, China und Russland unterstützt worden.
Das Nahost-Newsblog vom 20. bis zum 28. Oktober können Sie hier nachlesen.
fmg, dpa