Geopolitik

Libanon: ++ Israelische Armee meldet Tod von Anführer der Hisbollah-Drohneneinheit ++ | ABC-Z

Die Lage in Nahost bleibt angespannt. Israel und die Hisbollah liefern sich seit Wochen schwere Gefechte. Gleichzeitig geht der Krieg im Gaza-Streifen weiter, wo Israels Armee seit dem Massaker der mit der Hisbollah verbündeten Hamas massive Militäreinsätze unternimmt.

Alle Entwicklungen im News-Blog:

17:30 Uhr – Wichtiger Hisbollah-Kommandeur in Beirut getötet, laut israelischem Militär

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen weiteren Hisbollah-Kommandeur bei einem gezielten Luftangriff in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut getötet. Kampfflugzeuge hätten am Donnerstag aufgrund präziser Geheimdienstinformationen den Befehlshaber der Hisbollah-Drohneneinheit „ins Visier genommen und eliminiert“, teilte die Armee mit.

Aus Hisbollah-Krisen war zuvor verlautet, der Kommandeur der Drohneneinheit der Miliz, Mohammed Srur, sei Ziel eines israelischen Angriffs gewesen. Dabei war zunächst offen geblieben, ob der auch unter dem Kampfnamen Abu Saleh bekannte Srur den Beschuss überlebte oder nicht. Mittlerweile bestätigten auch libanesische Sicherheitskreise seinen Tod.

Das libanesische Gesundheitsministeriums erklärte, bei einem israelischen Angriff in einem südlichen Vorort von Beirut seien zwei Menschen getötet und 15 weitere verletzt worden. Laut der staatlichen libanesischen Nachrichtenagentur NNA schlugen drei Raketen in eine Wohnung in einem elfstöckigen Gebäude ein.

16:16 Uhr – Israel greift erneut Vorort von Beirut an

Das israelische Militär hat erneut einen südlichen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut angegriffen. Das Militär führe „Angriffe in Beirut“ durch, erklärte die Armee. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt.

Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden bei dem Angriff mindestens zwei Menschen getötet. 15 weitere Personen seien verletzt worden. Darunter sei auch eine Frau, die sich in einem kritischen Zustand befinde.

15:36 Uhr – Zehntausende Menschen fliehen aus dem Libanon nach Syrien

Infolge der schweren israelischen Angriffe im Libanon sind nach Angaben des libanesischen Innenministeriums seit Montag rund 13.500 Menschen nach Syrien geflohen. Es handele sich dabei vor allem um syrische Staatsbürger. Nach vorigen Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR flohen aber auch Libanesen in das Nachbarland, in dem seit 2011 Bürgerkrieg herrscht. Im Libanon leben nach Regierungsangaben 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge und weitere Syrer, die keine Flüchtlinge sind.

15:19 Uhr – Libanon korrigiert Opferzahlen nach unten

Nach dem israelischen Luftangriff auf eine Unterkunft syrischer Arbeiter im Libanon hat das libanesische Gesundheitsministerium die Opferzahl nach unten korrigiert. Demnach seien nicht 23 Menschen ums Leben gekommen, sondern 20. Bei den Opfern handle es sich um 19 Syrer und einen libanesischen Staatsbürger, teilte das Ministerium mit. Die libanesische Nachrichtenagentur NNA hatte zuvor die Zahl der Opfer mit 23 Toten angegeben und berichtet, es seien allesamt Syrer.

14:50 Uhr – Ben-Gvir droht mit Koalitionsbruch bei Waffenstillstand

Der ultrarechte israelische Polizeiminister Itamar Ben-Gvir droht im Falle eines dauerhaften Waffenstillstandes mit der Hisbollah-Miliz den Austritt seiner Partei aus der israelischen Regierungskoalition an. Im Falle einer vorübergehenden Waffenruhe würde er die Zusammenarbeit mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu auf Eis legen, sagte Ben-Gvir am Donnerstag. „Wenn eine temporäre Waffenruhe permanent wird, werden wir aus der Regierung ausscheiden.“

13:43 Uhr – Israel greift Grenzgebiet zwischen Libanon und Syrien an

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben mehrere Ziele im Grenzgebiet zwischen dem Libanon und Syrien angegriffen. Demnach soll es sich um Infrastruktur gehandelt haben, die von der Hisbollah-Miliz genutzt werde. Die Hisbollah nutze die Routen, um Waffen über Syrien in den Libanon zu bringen. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, vier Grenzübergänge seien seit Montag mit Beginn der verstärkten Angriffe Israels auf den Libanon angegriffen worden.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien meldete einen Angriff auf einen Grenzübergang in der Gegend um den syrischen Ort Kussier nahe der Grenze zum Libanon. Es habe mehrere Verletzte gegeben. Es handle sich um den ersten israelischen Angriff auf syrisches Territorium seit der verstärkten Angriffe.

12:48 Uhr – Libanon: Mehr als 70.000 Vertriebene in Notunterkünften

Im Libanon suchen Zehntausende Menschen als Folge der intensiven israelischen Luftangriffe Zuflucht in Notunterkünften. 70.100 Vertriebene seien derzeit in 533 Notzentren registriert, sagte der libanesische Innenminister Bassam Maulaui bei einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Beirut. Vor allem Schulen seien zu Notunterkünften umfunktioniert worden. Noch immer gebe es einen großen Zustrom von Vertriebenen aus dem Süden.

Die genaue Zahl der Binnenvertriebenen im Libanon lässt sich derzeit schwer ermitteln. Viele Menschen sind zu Verwandten geflüchtet, andere schlafen auf den Straßen.

11:51 Uhr – Netanjahu ordnet Fortsetzung von Kampf gegen Hisbollah „mit voller Kraft“ an

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat seine Armee angewiesen, die Kämpfe gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon „mit voller Kraft“ fortzusetzen. Sein Büro erklärte weiter, die Regierung habe bislang nicht auf den Vorstoß der USA und weiterer Verbündeter für eine 21-tägige Waffenruhe im Kampf gegen die Hisbollah reagiert. „Es handelt sich um einen amerikanisch-französischen Vorschlag, auf den der Ministerpräsident nicht einmal geantwortet hat“, hieß es.

Der israelische Außenminister Israel Katz erteilte einer Waffenruhe im Konflikt mit der pro-iranischen Miliz eine Absage. „Es wird keine Waffenruhe im Norden geben“, erklärte Katz im Onlinedienst X. „Wir werden gegen die Terror-Organisation Hisbollah weiter mit all unserer Kraft bis zum Sieg und der sicheren Rückkehr der Bewohner des Nordens nach Hause kämpfen.“

11:34 Uhr – Bericht: 23 Syrer bei israelischem Luftangriff im Libanon getötet

Bei einem israelischen Luftangriff auf den Libanon sind nach einem Bericht der libanesischen Nachrichtenagentur NNA 23 Syrer getötet worden. Acht weitere Personen hätten Verletzungen erlitten, als ein Haus voller syrischer Arbeiter nahe der Stadt Baalbek am Mittwochabend bombardiert worden sei, hieß es in dem Bericht. Die Agentur berief sich auf den Bürgermeister der Ortschaft Junine, Ali Kassas. Dieser sagte, 23 Leichen von syrischen Staatsbürgern seien aus den Trümmern gezogen worden. Bei den Verletzten handelte es sich seinen Angaben zufolge um vier Syrer und vier Libanesen.

Das libanesische Rote Kreuz teilte mit, es habe neun Leichen geborgen, die anderen seien von Nothelfern der Hisbollah und dem libanesischen Zivilschutz aus dem eingestürzten Haus geholt worden. Der angegriffene Ort liegt im Bekaa-Tal, das entlang der Grenze zu Syrien verläuft.

10:26 Uhr – Israels Finanzminister weist Waffenruhe-Vorschlag für Libanon zurück

Israels rechtsextremer Finanzminister Bezalel Smotrich hat einen Vorschlag für eine 21-tägige Waffenruhe im Libanon zurückgewiesen und zur Zerschlagung der Hisbollah-Miliz aufgerufen. „Die Kampagne im Norden sollte mit einem einzigen Ergebnis enden: der Zerschlagung der Hisbollah und der Beseitigung ihrer Fähigkeit, den Bewohnern des Nordens zu schaden“, erklärte Smotrich im Onlinedienst X.

Die von den USA, der EU, Deutschland und anderen Verbündeten vorgeschlagene vorübergehende Waffenruhe gebe der Schiitenmiliz nur die Möglichkeit, sich „neu zu organisieren“, fuhr Smotrich fort. „Die Kapitulation der Hisbollah oder ein Krieg – das ist der einzige Weg, um die Bewohner und die Sicherheit im Norden und im Land wiederherzustellen.“

09:31 Uhr – Israelische Armee: 75 Hisbollah-Ziele im Libanon über Nacht angegriffen

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben in der Nacht rund 75 Ziele der Hisbollah-Miliz im Libanon angegriffen. Darunter seien „Waffenlager, schussbereite Raketenwerfer“ und andere Infrastruktur sowie Kämpfer, erklärte das Militär am Donnerstag. Die Angriffe hätten sich auf die Region Bekaa im Osten des Landes sowie den Südlibanon erstreckt.

Der Konflikt zwischen Israel und der mit der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas verbündeten Hisbollah hat sich seit vergangener Woche deutlich verschärft. Auf die Explosionen hunderter Pager und Walkie-Talkies der Schiitenmiliz sowie die Tötung zweier hochrangiger Hisbollah-Kommandeure bei einem gezielten israelischen Angriff am Freitag in der libanesischen Hauptstadt Beirut folgten in den vergangenen Tagen massive gegenseitige Luftattacken.

05:14 Uhr – Experte: Israel will Hisbollah durch „sukzessive Eskalation“ zum Einlenken bewegen

Israel hat nach Einschätzung des Nahost-Experten Jan Busse ebenso wie der Iran derzeit kein Interesse an einem „umfassenden regionalen Krieg“. „Die Gefahr besteht natürlich, dass es zu einem umfassenden regionalen Krieg kommt“, sagte der Politikwissenschaftler von der Bundeswehr-Universität München. Die militärische Eskalation zwischen Israel und der pro-iranischen Hisbollah im Libanon sei aber „noch kein offener Krieg“. Israels Ziel sei es vielmehr, die Schiitenmiliz „durch eine sukzessive Eskalation zum Einlenken“ zu bewegen.

Zwar sei die Lage an der Grenze zum Libanon „extrem angespannt“. Dies habe die „deutliche Eskalation“ in den vergangenen Tage gezeigt. Aus Busses Sicht bereitet Israel aber derzeit „noch keine Bodenoffensive“ vor. Mit dem Versuch, die Hisbollah durch militärischen Druck zu einer Einigung „auf eine Form von Waffenstillstand“ zu bewegen, will Israel nach Busses Einschätzung die Situation im Norden vielmehr „entkoppeln von der Situation im Gazastreifen“.

Die Hisbollah habe sich einer „Einheit der Arenen“ verschrieben, sagte Busse mit Blick auf die vom Iran angeführte sogenannte Achse des Widerstandes, zu der sich auch die Huthi-Miliz im Jemen und schiitische Gruppierungen in Syrien und im Irak zählen. Deren Ziel sei die Bekämpfung Israels und der Raketenbeschuss auf Israel zur Unterstützung der verbündeten Hamas im Gazastreifen.

02:01 – Libanon hofft auf Friedensinitiative von USA und Frankreich

Der Libanon hofft inmitten der Eskalationsspirale in Nahost auf eine Initiative für eine Waffenruhe durch Washington und Israel. Frankreich und die USA arbeiteten hart, „um ein gemeinsames Kommuniqué herauszugeben, das internationale Unterstützung genießt und diesen schmutzigen Krieg beenden würde“, sagte der libanesische Ministerpräsident Nadschib Mikati in einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats in New York. Israel habe eine beispiellose Eskalation im Libanon zu verantworten und Hunderte von Zivilisten innerhalb weniger Tage getötet „darunter Jugendliche, Frauen und Kinder“.

01:09 Uhr – USA und Frankreich legen Vorschlag für 21-tägige Waffenruhe im Libanon vor

Frankreich und die USA haben nach Tagen intensiver Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon eine 21-tägige Waffenruhe vorgeschlagen. Frankreich stellte den Vorschlag am Mittwoch kurz nach einem Treffen zwischen dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit US-Präsident Joe Biden bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats in New York vor. Die Waffenruhe solle „Verhandlungen ermöglichen“, sagte Frankreichs neuer Außenminister Jean-Noël Barrot.

00:25 Uhr – Israel: Waffenruhe entweder vor oder nach einem Krieg

Israel hat die Möglichkeit eines großen Krieges mit der Schiitenorganisation Hisbollah im benachbarten Libanon betont. „Ich möchte eine Waffenruhe und die Rückkehr der Israelis in ihre Häuser im Norden – und der Südlibanesen in ihre Häuser im Südlibanon. Das ist es, was wir alle erreichen wollen. Das wird entweder nach einem Krieg oder vor einem Krieg geschehen. Wir hoffen, dass es vorher sein wird“, sagte der israelische Botschafter Danny Danon vor einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York. Er bestätigte, dass Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Donnerstag in den USA eintreffen soll.

Mittwoch, 25. September:

21:35 Uhr – Scholz äußert sich besorgt und fordert Rückzug der Hisbollah

Bundeskanzler Olaf Scholz hat in einem Telefonat mit dem geschäftsführenden libanesischen Regierungschef Ministerpräsident Nadschib Mikati eine diplomatische Lösung des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah gefordert. Scholz äußerte große Sorge über die Eskalation und unterstrich die Gefahr eines regionalen Flächenbrandes, wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Abend mitteilte.

Der Kanzler betonte demnach, dass eine diplomatische Lösung möglich sei. Die Bundesregierung unterstütze aktiv entsprechende Bemühungen. Über eine Waffenruhe müsse der Einstieg in die volle Umsetzung der UN-Sicherheitsratsresolution 1701 gefunden werden. In diesem Rahmen müsse die Hisbollah sich aus dem Grenzgebiet zu Israel zurückziehen. Auch der Iran trage eine Verantwortung, die Lage zu deeskalieren. Ziel müsse sein, dass die Menschen in Israel und im Libanon in Frieden und Sicherheit leben könnten.

21:30 Uhr – 2000 Ziele der Hisbollah angegriffen, sagt Israels Armeesprecher

Die israelische Armee hat seit Montag nach eigenen Angaben mehr als 2000 Ziele der Hisbollah-Miliz im Libanon angegriffen. „Wir haben in den vergangenen drei Tagen mehr als 2000 terroristische Ziele im Libanon angegriffen, mehrere hundert davon heute“, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Mittwoch.

21:20 Uhr – Bodenoffensive steht laut Pentagon nicht unmittelbar bevor

Eine israelische Bodenoffensive im Libanon scheint nach Einschätzung des US-Verteidigungsministeriums nicht unmittelbar bevorzustehen. „Es sieht nicht so aus, als stünde etwas unmittelbar bevor“, sagte am Mittwoch die stellvertretende Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh.

Nach Angaben eines US-Regierungsbeamten führen die USA derzeit „aktive Gespräche mit Israel und anderen Ländern“, um eine Waffenruhe zwischen Israel und Hisbollah-Miliz im Libanon zu erreichen.

20:21 Uhr – USA werben für zeitweilige Waffenruhe

Die US-Regierung hat einen Vorschlag für eine vorübergehende Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz ins Spiel gebracht. Diese könne helfen, den eskalierenden Konflikt zu beruhigen, der Zehntausende Menschen aus ihren Häusern im Norden Israels und im Südlibanon vertrieben hat, sagten US-Regierungsvertreter am Mittwoch

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Außenminister Antony Blinken und andere US-Vertreter hätten die vergangenen drei Tage auf und am Rande der jährlichen UN-Generalversammlung in New York damit verbracht, andere Länder zur Unterstützung des Plans zu bewegen, sagte die Regierungsvertreter. Washington hoffe, dass der Plan zu einer längerfristigen Stabilität entlang der Grenze führen könne. Die Einzelheiten des Vorschlags seien aber noch nicht komplett. Ein US-Regierungsvertreter sagte, Israel unterstütze die Bemühungen der USA um eine Deeskalation der Lage.

19:44 Uhr – Zwei Drohnen auf israelische Hafenstadt abgefeuert

Zwei Drohnen haben die israelische Hafenstadt Eilat angegriffen. Daniel Hagari teilte mit, eine davon sei von einem Raketenschiff abgefangen worden. Die zweite Drohne sei im Hafen eingeschlagen und explodiert. Dabei sei ein Brand ausgebrochen, zwei Menschen seien verletzt worden.

Der Islamische Widerstand, ein loser Zusammenhang vom Iran unterstützter Gruppierungen im Irak, erklärte sich für die Drohnenangriffe. „Der Islamische Widerstand im Irak hat am Mittwoch ein strategisches Ziel in Eilat angegriffen“, erklärte die Gruppe im Onlinedienst Telegram.

18:30 Uhr – Biden: „Umfassender Krieg ist möglich“

Angesichts der Lage im Nahen Osten warnt US-Präsident Joe Biden vor einem umfassenden Krieg, sieht aber dennoch das Potenzial für eine diplomatische Lösung. „Ein umfassender Krieg ist möglich“, sagte Biden auf Nachfrage in der Talkshow „The View“ des US-Senders ABC. „Aber ich denke, dass wir immer noch die Chance auf eine Einigung haben, die die gesamte Region grundlegend verändern könnte.“ Die arabische Welt sei sehr daran interessiert und dazu bereit, Vereinbarungen mit Israel zu treffen, wenn Israel im Gegenzug seine Politik ändere, sagte Biden weiter. „Ich bin ein überzeugter Unterstützer Israels“, betonte der US-Präsident.

17:05 Uhr – „Wir greifen den ganzen Tag an“, sagt der Generalstabschef

Israel bereitet sich nach Worten des Generalstabschefs Herzi Halevi auf eine mögliche Bodenoffensive im Libanon vor. Intensive Luftangriffe im nördlichen Nachbarland seien eine Vorbereitung darauf, während man die Schlagkraft der libanesischen Hisbollah-Miliz verringere, sagte Halevi nach Militärangaben beim Besuch einer Übung an der Nordgrenze. Mit Blick auf den ersten Raketenangriff der Hisbollah auf Tel Aviv sagte Halevi: „Die Hisbollah hat heute die Reichweite ihres Feuers vergrößert und sie wird später am heutigen Tag eine sehr starke Reaktion erhalten. Bereitet euch vor.“

„Wir greifen den ganzen Tag an. Zum einen, um den Boden für Ihren möglichen Einmarsch vorzubereiten, zum anderen aber auch, um die Hisbollah weiter zu treffen“, sagte Halevi laut einer Mitteilung des Militärs. Er wies demnach seine Truppen an, sich auf ein „gewaltsames Eindringen“ im Nachbarland vorzubereiten. „Gehen Sie rein, zerstören Sie den Feind dort, und zerstören Sie die Infrastruktur“, wurde der Armeechef zitiert.

16:28 Uhr – USA versuchen, Krieg zu verhindern

Die USA arbeiten mit ihren Verbündeten unermüdlich daran, einen ausgewachsenen Krieg zwischen der Terror-Miliz Hisbollah und Israel zu verhindern, sagt US-Außenminister Anthony Blinken. „Die Gefahr einer Eskalation in der Region ist akut.“

16:20 Uhr – Israel greift 280 Ziele im Libanon an

Israel hat nach eigenen Angaben am Mittwoch rund 280 Ziele der schiitischen Hisbollah-Miliz im Libanon angegriffen. Die Luftwaffe habe unter anderem Abschussrampen attackiert, mit denen die Hisbollah die israelischen Städte Safed und Naharija beschossen habe, teilte das Militär mit. Weitere Ziele seien Hisbollah-Kämpfer gewesen, Gebäude, in denen Waffen gelagert werden, und einsatzbereite Raketenwerfer sowie etwa 60 Ziele, die dem Geheimdienst der Hisbollah gehören.

15:30 Uhr – Israels Streitkräfte mobilisieren Reservisten

Das israelische Militär beordert zwei Reservebrigaden in den Norden des Landes. „Die IDF ruft zwei Reservebrigaden für operative Einsätze in die nördliche Region“, teilten die Streitkräfte mit. „Dies wird es ermöglichen, den Kampf gegen die Terrororganisation Hisbollah fortzusetzen, den Staat Israel zu verteidigen und die Voraussetzungen für die Rückkehr der Bewohner Nordisraels in ihre Heimat zu schaffen“, hieß es weiter.

13:56 Uhr – Libanon meldet 15 Tote nach israelischen Angriffen

Bei israelischen Angriffen sind nach libanesischen Angaben 15 Menschen getötet worden. Vier Menschen seien im Dorf Joun im Chouf-Gebirge südöstlich von Beirut gestorben, drei im Dorf Maaysra etwa 25 Kilometer nördlich der Hauptstadt, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Acht Menschen wurden demnach bei Angriffen im Südlibanon getötet. Dort seien auch dutzende weitere Menschen verletzt worden.

Aus libanesischen Sicherheitskreisen hatte die Nachrichtenagentur AFP zuvor erfahren, dass bei dem israelischen Angriff in dem Dorf Maaysra ein Haus getroffen wurde. Der Ort wird mehrheitlich von Schiiten bewohnt, liegt aber in einer hauptsächlich christlichen Berggegend. Nach Angaben eines Bewohners wurden bei dem Angriff ein Haus und ein Café getroffen. Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete, dass zwei Raketen in Maaysra niedergegangen seien.

dpa/AFP/Reuters/AP/shem/krö/con/saha/jr/jag

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