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Leuchtdiode-Glasboden im BMW Park begeistert beim BBL-Auftaktsieg des FC Bayern gegen Chemnitz. – Sport | ABC-Z

Die Basketballer des FC Bayern sind standesgemäß in die Bundesliga (BBL) gestartet und haben ihre hohen Ambitionen mit dem 73:59-Sieg gegen die Niners Chemnitz untermauert. Dass den Münchnern dabei eine solide Leistung genügte und sie dabei unter anderem auf Weltmeister Johannes Voigtmann verzichteten, der nach der Rückkehr von einer Sprunggelenksverletzung noch geschont wurde, sollte der Konkurrenz Sorgenfalten auf die Stirn treiben.

Der Star der Partie war ohnehin der Boden. Der brandneue gläserne Untergrund im BMW Park brachte den meisten Glamour in die Halle. Man muss sich selbigen wie einen riesigen Flatscreen vorstellen, auf dem die Profis fortan ihre Arbeit verrichten werden. In der Halbzeitpause wurde den staunenden Zuschauern vorgeführt, was damit alles möglich ist: zuckende Blitze, rasende Lichtpunkte oder sich öffnende Abgründe – der Fantasie sind durch die Technik keinerlei Grenzen gesetzt.

Was sich ansonsten auf dem Spielfeld tat, war weniger spektakulär – nicht zu Unrecht hatten die Trainer angesichts kurzer Vorbereitungsphasen von einem Prozess gesprochen, in dem man sich zu Saisonbeginn noch befinde. Zur Standortbestimmung waren die Sachsen dennoch bestens geeignet: Im Vorjahr hatte sich die Mannschaft von Trainer Rodrigo Pastore, der zum besten Übungsleiter der Saison gekürt wurde, mit dem knappen Halbfinal-Aus gegen Berlin nicht nur die Champions-League-Teilnahme gesichert. Sondern auch das Prädikat, zu jenen Teams zu zählen, denen auch in dieser Saison viel zugetraut wird. Entsprechend bedient war der Argentinier nach der Partie, der den Bayern einen verdienten Sieg und die bessere Leistung attestierte. Über den Auftritt der Seinen war er enttäuscht: „Wir sind nie ins Spiel gekommen.“

Phasenweise zeigt die München Mannschaft, was der Konkurrenz blüht, wenn sie ins Rollen kommt

Das lag vornehmlich an der gegnerischen Abwehr. FCB-Trainer Gordon Herbert hatte seinen Spielern einen physischen Auftritt in der Defensive verordnet, was er als Schlüssel zum Erfolg sah. Mit der Offensive war er weniger zufrieden, was den Kanadier aber nicht aus der Ruhe brachte: „Wir haben nicht gut getroffen, aber einen Weg gefunden, das Spiel zu gewinnen.“ Das war reichlich euphemistisch formuliert, die Dreierquote der Münchner etwa bewegte sich in der ersten Halbzeit in Richtung Minusbereich, ein einziger Ball fiel durch den Ring – bei 15 Versuchen. Dennoch genügte es den Gastgebern zu einer zweistelligen Führung (36:26).

Nach dem Wechsel deuteten die Bayern phasenweise an, was der Konkurrenz blüht, wenn sie ins Rollen kommen: blitzschnelle Ballstafetten, Alley-oop-Anspiele, krachende Dunks und eine bissige Defensive mit Ballgewinnen. Chemnitz konnte schlichtweg nicht mehr mithalten. Was zuvorderst an zwei Big Men im Team der Münchner lag: Oskar da Silva steuerte 19 Punkte bei, Center Devin Booker 16, zudem traf der ewige Kapitän Vladimir Lucic, der seine achte Saison im Münchner Team begann, zwölf Punkte zum Sieg bei.

Gerade Topscorer da Silva durfte sich über „sein bestes Spiel bisher“ freuen, wie Trainer Herbert lobte. Der gebürtige Münchner, der aus Barcelona in seine Heimatstadt zurückkam, übte sich in Bescheidenheit: „Darauf kann man aufbauen. Es ist natürlich schön, nach Hause zu kommen und in so einer Mannschaft zu spielen.“ Zufrieden war er indes nicht: „Als Team müssen wir noch an der Chemie arbeiten, besser kommunizieren. Das Wichtigste ist, dass wir über eine physische Verteidigung kommen, dann läuft es auch vorn.“ Bei sich selbst sieht er ebenfalls Luft nach oben: „Es fehlt noch an Feinheiten“, gerade die Laufwege seien zu optimieren: „Damit ich immer da stehe, wo ich stehen soll.“

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