Letzte Generation protestiert am Münchner Flughafen – Freising | ABC-Z
Bundesweit haben sich Mitglieder der Klimagruppe Letzten Generation am Donnerstagmorgen auf mehreren Flughäfen festgeklebt und so den Betrieb gestört. Am Münchner Flughafen waren Unterstützer der Gruppe schon am Mittwoch zugange, um sich mit ihren Mitstreitern solidarisch zu zeigen. Zu Behinderungen der Reisenden sei es am Münchner Airport nach Angaben der Polizei nicht gekommen.
„Öl tötet.“ Mit orangefarbenen Plakaten stellten sich mehrere Aktivisten der Letzten Generation am Mittwochnachmittag unter eine Anzeigentafel des Flughafens, zudem verschütteten sie eine kleinere Menge einer Flüssigkeit, die an Öl erinnern sollte. Sie spannten zudem ein Transparent mit der Aufschrift: „Öl, Gas und Kerosin treibt (sic!) die Welt in den Ruin“.
Die Gruppe fordert einen globalen Vertrag zum Ausstieg aus fossiler Energie. Von der Stadt München, die mit 23 Prozent der Anteile am Flughafen beteiligt ist, erwarten die Aktiven, sich dieser Forderung anzuschließen, wie es bereits die Städte Bonn, Heidelberg, Göttingen und Marburg getan hätten. Die Letzte Generation erinnert daran, dass München bereits 2019 den Klimanotstand ausgerufen habe und gemäß Beschluss des Stadtrats bis 2035 klimaneutral sein solle.
Auch die Flughafen-GmbH (FMG) kritisieren die Aktivisten, weil diese sich über eine Tochterfirma an Bau und Betrieb eines Airports im Süden Albaniens beteilige. Der internationale Flughafen Vlora liegt im Delta eines der letzten Wildflüsse Europas. Dort, an der Adria, befinden sich wichtige Brut- und Rastplätze von Vögeln. Schon länger beklagen Umweltschutzorganisationen, darunter der Bund Naturschutz, dass durch diesen Flughafen die Vogelpopulation dort gefährdet sei. Die Letzte Generation schließt sich dem Protest gegen den Flughafen Vlora an und will die FMG in die Pflicht nehmen: „Wir fordern den sofortigen Rückzug der FMG aus dem skandalösen Projekt“, zudem das Ende von Beratungs- und Managementleistungen für den albanischen Airport und einen Baustopp.