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“Leider geht das Spiel über 40 Minuten”: Bayern-Basketballer hadern mit Einbruch in Monaco | ABC-Z

Monaco/München – Die Basketballer des FC Bayern durchlaufen gerade die Schickimicki-Woche. Erst das Auswärtsspiel bei der AS Monaco im mondänen Fürstentum mit seinen Yachten und Gutbetuchten. Am Freitagabend (21 Uhr, MagentaSport) folgt zur Hauptrundenhalbzeit die Partie in der Modehochburg Mailand, bei Olimpia, einem von der Luxusmarke Armani gesponserten Team.

Und diese Woche, sie nimmt den Bayern die Maße: Wie groß ist das Kreuz in der Euroleague denn schon? Und welcher Gegner hat die passende Kragenweite?

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FC Bayern Basketball mit starkem ersten Viertel – dann der Einbruch

Teil eins der Vermessung: das Spiel in Monaco. Ein Sieg im Top-Spiel bei der Star-gespickten AS und die Bayern wären, sieggleich mit Überraschungsneuling Paris, an der Tabellenspitze gewesen. Doch nun grüßen die Monegassen von ganz oben. Die Bayern verloren am Dienstagabend mit 74:93 (40:46).

Dabei hatte es sich gut angelassen, Gordon Herberts Mannschaft beherzigte die erst Vorgabe ihres Trainers. Sie geriet nicht schon wenigen Minuten hoch in Rückstand und musste daher keine Punkte-Hypothek mitschleppen. Der Coach durfte zufrieden registrieren, dass seine Mannschaft nach dem ersten Viertel sogar in Führung lag. Erste Tuchfühlung – passt.

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Blöd nur, dass ein Basketball-Spiel aus vier Vierteln besteht wie ein Anzug eben zwei Beine und zwei Ärmel braucht, um nicht im “Gelegenheiten”-Outlet zu verschwinden. Doch streckenweise geriet das zweite sowie vor allem das dritte Drittel aus Münchner Sicht zum Desaster.

Neun-Punkte-Verfühurng verspielt: “Ihre Physis in der Verteidigung hat uns wehgetan”

“Wir haben solide zwölf Minuten gespielt, leider geht das Spiel über 40 Minuten”, resümierte Gordon Herbert konsterniert. Der Weltmeistercoach hatte auch sofort die Ursache für den Einbruch parat, der auf eklatante Weise begann, als so gar nichts danach aussah. Mit 24:18 war der FCBB aus dem ersten Abschnitt herausgegangen, dann legte Center Johannes Voigtmann noch fünf Punkte drauf und es stand 29:18. Doch nur drei Minuten später war die Führung futsch, die Bayern machten noch elf Zähler bis zur Halbzeit, Monaco dagegen 28.

“Ihre Physis in der Verteidigung hat uns wehgetan, wir hatten viele Ballverluste”, analysierte Herbert. Monaco sei dagegen in die Zone gekommen, “wann immer sie es im Angriff wollten. Es gab keinen Widerstand.” Und im dritten Viertel setzte sich das auf drastische Weise fort. Niels Giffey stellte fest: “Unsere Defense ist im dritten Viertel eingebrochen. Da haben sie ihre Klasse ausgespielt.” Defensiv bloßgestellt, offensiv saßen die Nähte nicht. Gerade bei Steals und Assist hatten die Bayern gegenüber Monaco Rückstände.

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Mailand im Aufwind – direktes Duell für Bayern um den Anschluss nach oben

Derzeit passt der ganz große Anzug den Bayern also noch nicht. Sitzt er eine Nummer kleiner? Anprobe am Freitag in Mailand, Teil zwei der europäischen Vermessung. Die Lombarden um die Ex-Bayern Leandro Bolmaro und Freddie Gillespie kletterten zuletzt in der Tabelle. Sechs Siege in Folge hatten sie in der Euroleague eingefahren, ehe sie am Dienstag eine 74:103-Abfuhr bei Titelverteidiger Panathinaikos Athen kassierten.

Die Tabelle zeigt, worum es geht: Mailand steht im Mittelfeld, doch auf die Bayern (in den begehrten Top-Sechs-Plätzen) fehlt ihnen nur noch ein Sieg. Es geht im Duell direkt zur Halbzeit also um viel. Nicht, dass ein Play-In-Platz, quasi der Anzug von der Stange, zur Realität wird.

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