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Leichtathletik in Apeldoorn: Hallen-EM – Dreispringer Heß holt Silber, Bronze für Mihambo | ABC-Z

Stand: 08.03.2025 23:52 Uhr

Dreispringer Max Heß hat bei der Hallen-Europameisterschaft im niederländischen Apeldoorn Silber geholt und dem deutschen Team die erste Medaille beschert. Bronze gab es für Weitspringerin Malaika Mihambo und Till Steinforth im Siebenkampf. Kugelstoß-Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye qualifizierte sich souverän für das Finale am Sonntag.

Der 28 Jahre alte Chemnitzer Max Heß sicherte sich mit starken 17,43 Metern in Apeldoorn Silber hinter Andy Díaz Hernández aus Italien. Der Olympia-Dritte zog mit 17,71 Metern noch vorbei und steigerte wie zuvor Heß die Weltjahresbestleistung. Bronze holte der Italiener Andrea Dallavalle mit 17,19 Metern. Für das deutsche Team ist es die erste Medaille bei dieser EM.

Schon im ersten Versuch schockte Heß die Konkurrenz. Dabei traf er das Brett beim Absprung nahezu perfekt und überbot die bereits von ihm gehaltene Weltjahresbestleistung noch einmal um zwei Zentimeter. Die Führung hielt lange, ehe der 29 Jahre alte in Kuba geborene Díaz Hernández im fünften Durchgang vorbeizog. Heß konnte nicht mehr kontern, durfte aber trotzdem sehr zufrieden mit seinem Auftritt sein, auch wenn ihm kein zweiter guter Sprung gelang.

Nervenstarke Mihambo holt Bronze

Weitspringerin Malaika Mihambo hat ihre Titellücke unter dem Hallendach nicht schließen können, dank großer Nervenstärke aber Bronze gewonnen.

Die Tokio-Olympiasiegerin von der LG Kurpfalz flog im letzten Versuch auf 6,88 Meter und rettete in einem spannenden Wettbewerb damit eine Medaille. Zur Europameisterin krönte sich die Italienerin Larissa Iapichino mit 6,94 Meter, Annik Kälin aus der Schweiz wurde Zweite (6,90).

Einen Tag nach der souveränen Qualifikation hatte Mihambo Probleme, das Brett zu treffen. Im ersten Durchgang flog die Weltjahresbeste, die in ihrer erfolgreichen Karriere noch keine internationale Goldmedaille in der Halle gewinnen konnte, auf 6,45 Meter. Nach zwei ungültigen Sprüngen und einem ausgelassenen Durchgang reichte es einmal mehr im letzten Versuch noch zur erhofften deutlichen Steigerung.

Steinforth rettet Medaille im Siebenkampf

Im Siebenkampf der Männer durfte sich Till Steinforth über Bronze freuen. Der 22-Jährige rettete im abschließenden 1.000-Meter-Lauf acht Punkte Vorsprung auf Zehnkampf-Europameister Johannes Erm aus Estland. Den Titel holte sich der Norweger Sander Skotheim vor dem Schweizer Simon Ehammer.

Für Steinforth ist es die erste internationale Medaille. Der Athlet des SV Halle hatte bereits am ersten Tag mit 6,80 Sekunden über 60 Meter, 7,89 Meter im Weitsprung, einer persönlichen Bestleistung im Kugelstoßen (14,95 Meter)  sowie 1,98 Meter im Hochsprung geglänzt.

Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye im Finale

Am Sonntag zählt im Kugelstoßen Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye zu den Favoritinnen. Die Mannheimerin übertraf in der Qualifikation mit 18,95 Metern im zweiten Versuch die geforderten 18,80 Meter. Die Niederländerin Jessica Schilder war mit 19,92 Metern klar am besten. „Ich gehe hier nicht so locker rein und sage: Die Goldmedaille gehört mir. Es ist ein Kampf, genauso, wie es auch bei Olympia war“, sagte Ogunleye, die sich am Vormittag ein wenig schwertat.

Bei den deutschen Hallen-Meisterschaften in Dortmund war Ogunleye mit 20,27 Metern vor zwei Wochen eine persönliche Bestweite geglückt. Damit unterstrich die Hallen-WM-Zweite des vorigen Jahres zudem ihre Ambitionen auf eine weitere internationale Medaille. In Apeldoorn war Freiluft-Europameisterin Jessica Schilder aus den Niederlanden mit 19,92 Metern klar die beste Athletin in der Qualifikation, ansonsten war aber niemand besser als Ogunleye.

Die beiden weiteren deutschen Starterinnen Katharina Maisch und Alina Kenzel landeten mit 18,48 Metern und 18,31 Metern auf den Plätzen sechs und acht. Damit schafften sie es ebenfalls in das Finale der besten acht Athletinnen.

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