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Leiche weist Ähnlichkeiten hinauf: Hamas-Chef Sinwar getötet? DNA-Test soll Klarheit bringen | ABC-Z


Leiche weist Ähnlichkeiten auf

Hamas-Chef Sinwar getötet? DNA-Test soll Klarheit bringen

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Jihia al-Sinwar ist einer der Drahtzieher hinter dem Massaker vom 7. Oktober 2023. Der Hamas-Chef könnte bei einem israelischen Einsatz getötet worden sein. Noch spricht Israel nur von „drei toten Terroristen“.

Die israelische Armee prüft nach eigenen Angaben, ob Hamas-Chef Jihia al-Sinwar bei einem Einsatz im Gazastreifen getötet worden ist. Insgesamt seien bei einer Operation in dem Küstenstreifen „drei Terroristen ausgeschaltet worden“. Man untersuche nun, ob einer von ihnen Sinwar war.

„Gegenwärtig kann die Identität der Terroristen nicht bestätigt werden“, hieß es in der Mitteilung. In dem Gebäude, wo die Männer getötet wurden, habe es keine Anzeichen für die Anwesenheit von Geiseln gegeben.

Aus Hamas-Kreisen verlautete, man prüfe die Berichte über Sinwars möglichen Tod. Gegenwärtig gebe es dafür keine Bestätigung von Hamas-Seite. In sozialen Medien kursierten Bilder einer Leiche, die eine Ähnlichkeit mit Sinwar aufweisen. Er ist einer der Drahtzieher des Massakers am 7. Oktober 2023, Auslöser des Gaza-Kriegs und der regionalen Eskalation.

Der öffentlich-rechtliche israelische Kan-Sender berichtete unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten Sicherheitsvertreter, man gehe davon aus, dass Sinwar getötet worden sei. Bisher sei es allerdings nicht möglich gewesen, die Leiche zu bergen, da das gesamte Areal mit Sprengsätzen versehen sei. Eine genetische Prüfung sei vergleichsweise unproblematisch, weil Sinwar viele Jahre in israelischer Haft verbracht habe und Israel daher über seine DNA verfüge.

Von den 251 von der Hamas verschleppten Geiseln werden derzeit noch 97 im Gazastreifen festgehalten, 34 von ihnen sind nach Einschätzung der israelischen Armee tot. Israel geht seit dem Hamas-Angriff vor einem Jahr massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Gesundheitsbehörde, die nicht unabhängig überprüft werden können, mehr als 42.400 Menschen getötet.

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