Lavendel, Katzenminze und Co: Zecken im Garten vertreiben | ABC-Z

AUDIO: Zecken im Garten – Welche Pflanzen helfen? (23 Min)
Stand: 25.07.2025 16:15 Uhr
Zecken sind nicht nur lästig, sondern können auch Krankheiten wie Borreliose und FSME übertragen. Lavendel, Katzenminze, Rainfarn und weitere Duftpflanzen helfen, die Tiere im Garten auf Abstand zu halten.
Zecken sind überall in Deutschland verbreitet. Milde Winter sorgen dafür, dass die kleinen Blutsauger länger aktiv sind und sich weiter vermehren können. Die Parasiten kommen nicht nur in der Natur auf Wiesen oder im Unterholz von Wäldern vor, sondern auch in Hausgärten.
Rosmarin, Lavendel und Katzenminze vergrämen Zecken
Vor allem in Zonen, in denen sich Sitzplätze befinden oder Kinder spielen, sollte man versuchen, Zecken zurückzudrängen. Dabei ist es hilfreich, dass die Parasiten bestimmte Düfte nicht mögen. Dazu zählen die Gerüche von Rosmarin, Lavendel und Katzenminze, Zitronenmelisse und Zitronenthymian. Die ätherischen Öle dieser Pflanzen wirken auf die Parasiten abschreckend.
Bei Minze und Zitronenmelisse ist zu beachten, dass sie dazu neigen, sich stark auszubreiten. Daher empfiehlt es sich, sie entweder im Kübel zu kultivieren oder mit einer Wurzelsperre zu pflanzen.
Rainfarn: Altes Hausmittel gegen Parasiten
Rainfarn wurde früher traditionell gegen Flöhe eingesetzt und gilt als wirksam gegen Blattläuse. Die pflegeleichte Staude mit den sonnengelben Blüten verströmt einen intensiven Geruch, der an Kampfer erinnert. Auf Zecken und Insekten wirkt er abschreckend. Kleine Kissen mit getrocknetem Rainfarn sind daher auch ein bekanntes Hausmittel gegen Motten.
Dalmatinische Insektenblume enthält natürliches Insektizid
Die Dalmatinische Insektenblume bildet hübsche weiße, stark duftende Blüten, die an Margeriten erinnern. Ihre Besonderheit: Die winterharte Staude enthält ein natürliches Insektengift, das Pyrethrin. Dieser Wirkstoff wird unter anderem in Flohhalsbändern für Hunde genutzt. Eine chemische Abwandlung dieses natürlichen Stoffs ist Permethrin. Wichtig: Pyrethrin ist auch für Nützlinge sowie für Fische und Katzen giftig. Die Pflanze selbst gilt als unbedenklich und soll von Zecken gemieden werden.
In Spielzonen und um Sitzplätze den Rasen kurz halten
Den Rasen kurz halten und herumliegendes Laub und Äste entfernen – das sind weitere Maßnahmen, um Zecken aus dem Garten zu vergrämen. Denn die Blutsauger halten sich häufig in höherem Gras oder herumliegendem Laub auf. Auch halbhohe Bodendecker wie Storchschnabel und Cotoneaster (Zwergmispel) bieten ihnen Unterschlupf.
Da es nicht wünschenswert ist, den Garten zu sehr aufzuräumen und eine naturnahe Gestaltung für nützliche Insekten und Vögel – die natürlichen Fressfeinde der Zecken – überlebenswichtig ist, sollte man diese Maßnahmen möglichst sparsam anwenden. So kann man versuchen, im Garten kleine zeckenfreie Inseln zu schaffen, etwa am Grillplatz oder in Kinderspielzonen. In einzelnen Gartenecken lässt man dagegen der Natur freien Lauf.