Lateinamerika: Panama will Schmugglerroute zur Rückführung von Migranten nutzen | ABC-Z

Panama will eine beliebte Schmugglerroute für Migranten auf dem Weg in die USA nun für die von der US-Regierung ausgelösten Rückführungen von Einwanderern formell nutzen. Laut übereinstimmenden Berichten sind die panamaischen Behörden an der Organisation von Transporten entlang der Route auf dem Karibischen Meer, das an Panama grenzt, involviert. Der panamaische Sicherheitsminister Frank Abrego sagte, dass die Boote die Migranten mit „vollem Wissen der regionalen Behörden“ nach Süden transportierten.
Abrego sagte, die Behörden überwachten die Boote, um Menschenhandel, die unrechtmäßige Inhaftierung von Migranten und andere Arten von kriminellen Handlungen zu verhindern. Für ihre Beteiligung sah sich die panamaische Regierung in den vergangenen Tagen allerdings mit Kritik konfrontiert. Am Freitag kenterte ein ein Boot in rauer See und ein achtjähriges venezolanisches Kind starb.
Seit Präsident Donald Trump die Einwanderungspolitik der USA verschärft hat, brechen immer mehr Menschen ihre Reise in den Norden ab. Viele der Flüchtlinge auf dem Rückweg haben den Dschungel zwischen Kolumbien und Panama durchquert und wollen ihr Leben nicht noch einmal für das Passieren des Darien riskieren. Sie bezahlen Boote, die sie entlang des Karibischen Meeres zurück nach Südamerika bringen. Wie die Washington Post berichtet, werden sie in Kolumbien abgesetzt, wo sie ihre Route fortsetzen.
Zuvor war der Weg als VIP-Route in den Norden bekannt für Migranten, die genug Geld hatten, um nicht tagelang durch den dichten Dschungel zu laufen.