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Landkreis Starnberg: Erschwinglicher Wohnraum bleibt Mangelware – Starnberg | ABC-Z

Während die Immobilienpreise im Winter und Frühjahr weiter zurückgegangen sind, verharren die Mieten im Landkreis Starnberg auf hohem Niveau oder steigen sogar noch ein wenig an. Dem aktuellen Marktbericht des Immobilienverbands IVD zufolge lassen die durchschnittlich erzielten Preise bei Baugrundstücken für Einfamilienhäuser durch die Bank nach: In München binnen eines Jahres um 11,4 Prozent, in Starnberg um 5,1 Prozent.

Dort kostet der baubereite Quadratmeter in guter Wohnlage freilich immer noch im Mittel fast 2000 Euro. Für ein freistehendes Einfamilienhaus in Starnberg müssen Käufer derzeit im Durchschnitt 1,93 Millionen Euro aufbringen – das ist mehr als in München. Doch die Kaufpreise für Häuser in der Kreisstadt geben um drei bis fünf Prozent nach, für Eigentumswohnungen bleiben sie konstant.

Objekte mit Sanierungsrückstand sind besonders schwer zu veräußern. Wenn Verkäufer ihren Mindestkaufpreis nicht erzielen können, nehmen sie das Objekt lieber vom Markt, bemerkt der IVD. In Starnberg würden „große Bauvorhaben verschoben oder nicht mehr mit Entschlossenheit weiterverfolgt“.

In Gauting ist die Lage auf dem Immobilienmarkt ähnlich: Dort fallen die Grundstückspreise vom Frühjahr gegenüber dem Vorjahr allerdings um satte 15 Prozent. Im benachbarten Krailling wiederum bleiben die Kaufabschlüsse für Bauland seit einem Jahr auf gleichem Preisniveau – doch für Häuser werden bis zu sechs Prozent weniger verlangt, als noch vor einem Jahr.

Bei Eigentumswohnungen ist der Rückgang minimal. In Wörthsee und Inning bleiben die Kaufpreise konstant. Freistehende Einfamilienhäuser in Pöcking sind im Mittel um acht Prozent billiger geworden – neu gebaute Doppelhäuser und Eigentumswohnungen kosten etwa das Gleiche wie vor zwölf Monaten. In Feldafing sind die Immobilienpreise stabil, wobei Grundstücke ganz leicht nach unten und Eigentumswohnungen tendenziell nach oben weisen.

In Tutzing sind Häuser sogar teurer als in München

Eine Sonderrolle auf dem Immobilienmarkt im Landkreis fällt Tutzing zu, wo die Kaufpreise nicht nachgeben – und das auf sehr hohem Niveau: Freistehende Einfamilienhäuser sind dort inzwischen sogar um 22 Prozent teurer als in der Landeshauptstadt – obwohl die Baulandpreise in Tutzing nur 60 Prozent des Münchener Niveaus erreichen. Der IVD vermutet, dass die privilegierte Lage des Orts am Starnberger See offenbar besonders solvente Kunden anzieht, die nicht auf Kredite angewiesen sind.

Traditionelle Käufer, die auf Fremdfinanzierung angewiesen sind, könnten sich hingegen eine Immobilie in der Region um München kaum mehr leisten. Den allgemeinen, sich tendenziell abschwächenden Rückgang der Immobilienpreise führen die Autoren des IVD vor allem auf hohe Zinsen und die restriktive Haltung der Banken bei der Kreditvergabe zurück. Einen großen Anteil hätten auch die stark angestiegenen Baukosten, die etwa die Umsetzung von genehmigten Vorhaben verzögerten.

„Der Einbruch der Neubautätigkeit auf breiter Front verschärft den Druck auf dem Mietwohnungsmarkt“, heißt es in der Studie. Die Entgelte für Neuvermietungen in Starnberg und den sieben weiteren erfassten Kreisgemeinden sind daher meist konstant geblieben – oder haben nochmals leicht angezogen.

Neuvermietungen sind in Inning noch am günstigsten

Gestiegen ist auf jeden Fall die Nachfrage nach einigermaßen bezahlbaren Mietobjekten, die das Angebot bei Weitem übersteigt. Dem IVD zufolge werden nicht einmal zehn Prozent der Wohnungen in Starnberg für weniger als 14 Euro pro Quadratmeter vermarktet. Zum Vergleich: In Fürstenfeldbruck fallen 21,5, in Ebersberg sogar fast 70 Prozent der Mietvertragsabschlüsse unter diese Preisgrenze. In München sind es allerdings nur 2,3 Prozent.

Im Vergleich der Landkreiskommunen sind die Mieten für neue Eigentumswohnungen in Pöcking am höchsten, wo für neue Objekte in guter Wohnlage inzwischen 25 Euro pro Quadratmeter verlangt werden. In Starnberg sind es 21,50 Euro; relativ günstig kommt der Quadratmeter bei Neuvermietungen in Inning (14 Euro), Wörthsee (15,50 Euro, aber sieben Prozent mehr als 2023) und Krailling (15,80 Euro). Angegeben sind jeweils mittlere Werte für Neubauten in guter Wohnlage.

Als Nachmieter eines Reihenmittelhauses muss man in Pöcking derzeit monatlich 2700 Euro aufbringen. In Starnberg (2650 Euro) und Feldafing (2480 Euro) ist das Wohnen in einem entsprechenden Objekt etwas günstiger. Das untere Ende der Mietpreisskala für Reihenhäuser nehmen unter den erfassten Kreiskommunen Tutzing (2130 Euro) und

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