Landkreis Ebersberg: Teilhaber für Solarpark gesucht – Ebersberg | ABC-Z

Jeder, der die Energiewende im Landkreis Ebersberg voranbringen will, ist eingeladen, sich an einem neuen großen Projekt zu beteiligen, und zwar am Solarpark Nettelkofen. Betrieben wird die Anlage nahe Grafing von dem regionalen Energieversorger Eberwerk, der alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sowie alle Unternehmen und Kommunen im Landkreis Ebersberg einlädt, davon zu profitieren. Der Startschuss für die Beteiligung fällt bei einer Informationsveranstaltung am Mittwoch, 15. Oktober, um 19 Uhr in der Stadthalle Grafing. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Im März hatte das Eberwerk mit den Bauarbeiten für den Solarpark bei Nettelkofen begonnen. Inzwischen seien die Bauarbeiten weitgehend abgeschlossen, heißt es in einer Pressemitteilung, nach erfolgter Zertifizierung könne die Anlage zeitnah in Betrieb genommen werden. Der Solarpark, nördlich der Bahnlinie gelegen, hat laut Eberwerk eine Gesamtleistung von etwa 4,2 Megawatt-Peak und wird pro Jahr rund 4,4 Megawattstunden sauberen Ökostrom erzeugen.
Strom für 1300 Haushalte
„Mit dieser Strommenge können circa 1300 Haushalte versorgt und jährlich 1900 Tonnen CO₂ eingespart werden.“ Der Anteil der erneuerbaren Energien am jährlichen Strombedarf im Stadtgebiet Grafing steige durch dieses Projekt deutlich: von 37 auf 47 Prozent. „Ein riesiger Schritt also für die Stadt Grafing und den Landkreis Ebersberg auf dem Weg zur Klimaneutralität“, sagt Markus Henle, Geschäftsführer des Eberwerks.
Bei dem Infoabend am 15. Oktober wird das Eberwerk sich selbst, das Projekt und vor allem das Beteiligungsmodell vorstellen. „Anders als bei vielen anderen Bürgerenergieprojekten erfolgt die Beteiligung bereits in Form der Neugründung einer Betreibergesellschaft. Die Beteiligten werden also tatsächlich unternehmerisch tätig, als Miteigentümer des Bürgersolarparks Nettelkofen“, beschreibt Henle das Modell in Kürze.
Die Stadt Grafing, die neben 18 weiteren Kommunen zu den Gründern des Eberwerks zählt, wird auch ohne eine eigene finanzielle Beteiligung an der PV-Anlage Nettelkofen partizipieren: Die Stadt verdient laut Eberwerk an jeder produzierten Kilowattstunde Strom mit und könnte so auf Einnahmen von etwa 8000 Euro pro Jahr kommen. Geld, das beispielsweise in neue Infrastrukturprojekte oder in den Klimaschutz investiert werden und so wieder der Allgemeinheit zugutekommen kann.
Als Energieversorger wird sich das Eberwerk auch um die Vermarktung des in Nettelkofen klimaneutral produzierten Stroms kümmern: Er wird in das regionale Ökostromprodukt „Eberstrom“ eingespeist, das alle Haushalte, Unternehmen und Kommunen im Landkreis Ebersberg beziehen können. „Damit bleibt auch die Wertschöpfung der Energieversorgung hier in unserer Region“, schreibt das Kommunalunternehmen. Weitere Informationen gibt es auf der Website www.eberwerk.de/nettelkofen.




















