Landgericht Berlin: Berufungsprozess um Neuköllner Anschlagsserie beginnt | ABC-Z
Rund drei Jahre nachdem die Generalstaatsanwaltschaft Anklage erhoben hat, beschäftigt die rechtsextreme Anschlagsserie in Berlin-Neukölln erneut die Justiz.
Vor dem Berliner Landgericht beginnt am Donnerstag der Berufungsprozess gegen die beiden Hauptverdächtigen im Alter von 38 und 41 Jahren. Die Anklage wirft ihnen unter anderem Bedrohung, Brandstiftung beziehungsweise Beihilfe dazu sowie Sachbeschädigung und Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vor.
Die beiden Männer sollen 2018 Brandanschläge auf die Autos eines Linken-Politikers und eines Buchhändlers begangen haben. Zudem sollen die Angeklagten bei verschiedenen Gelegenheiten vor allem im Jahr 2017 Plakate und Aufkleber mit rechtsextremen Parolen geklebt haben.
Nach Überzeugung der Generalstaatsanwaltschaft wollte das Duo Menschen einschüchtern, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren. In erster Instanz wurden die beiden Männer jedoch aus Mangel an Beweisen 2022 und 2023 vom zentralen Punkt der Anklage freigesprochen.
Gegen die Urteile haben sowohl die Generalstaatsanwaltschaft als auch die Verteidigung Berufung eingelegt. Darum kommt es erneut zum Prozess. Dafür hat das Landgericht bislang insgesamt 14 Verhandlungstage bis zum 28. November geplant.
Sendung: rbb24 Abendschau, 12.09.2024, 19:30 Uhr