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Landgericht Bayreuth: Feuerwehrleute als Brandstifter – Bayern | ABC-Z

Die Abfolge von großen Bränden hatte den Markt Mainleus (Kreis Kulmbach) zu Jahresbeginn in Atem gehalten. Nun hat das Landgericht Bayreuth drei Angeklagte zu teils mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Ein erwachsener Angeklagter wurden zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt, ein heranwachsender Angeklagter zu einer Jugendstrafe von vier Jahren. Ein dritter Angeklagter wurde zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von 23 Monaten auf Bewährung verurteilt. Vor Gericht hatten die Männer die Brandstiftung eingeräumt.

Die drei Männer haben der Anklage zufolge im Januar und Februar 2024 zwei Häuser in Mainleus mit Molotow-Cocktails angezündet. Das eine stand kurz vor dem Abbruch, das andere war zum Zeitpunkt des Feuers unbewohnt. Beide Häuser brannten ab, nach Angaben der Ermittler entstand hoher Sachschaden – allein bei einem der beiden Häuser mindestens 100 000 Euro.

Die Ermittlungen ergaben außerdem, dass die Brandstifter an einem Abend im Januar 2024 versuchten, einen Baumarkt in Brand zu stecken. Als ihnen dies nicht gelang, hätten sie einen Molotow-Cocktail auf eine nahe gelegene Tankstelle geworfen. Passanten gelang es, den Brandsatz zu löschen.

Zwei der drei nun verurteilten Männer waren früher selbst bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Der Dritte betrieb in sozialen Netzwerken mehrere „Blaulicht-Seiten“, auf denen er über Brände berichtete. Er begab sich bei Feuerwehreinsätzen zu den Einsatzorten und veröffentlichte später Fotos und Videos von den Löscharbeiten im Internet.

Der Anklageschrift zufolge waren die Männer übereingekommen, dass es interessant wäre, wenn wieder ein Einsatz der Feuerwehr wegen eines Brandes in Mainleus stattfinden würde.

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