Landesweiter Luftalarm: Kreml überzieht Ukraine mit massiven Raketenangriffen | ABC-Z

Landesweiter LuftalarmKreml überzieht Ukraine mit massiven Raketenangriffen
27.12.2025, 07:51 Uhr
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Vor den für Sonntag in Florida geplanten Gesprächen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj und US-Präsident Trump macht Moskau Kiew schwere Vorwürfe. In der Nacht kommt es zu heftigen Angriffen auf mehrere Regionen der Ukraine.
Russlands Militär hat die Ukraine in der Nacht erneut mit Raketenangriffen überzogen. In der Hauptstadt Kiew wurden dabei fünf Menschen verletzt, wie Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram berichtete. Auch zivile Infrastruktur wurde demnach beschädigt. Laut Berichten von Augenzeugen sind Explosionen zu hören und die Alarmsirenen heulen. Auch Klitschko schrieb: “Explosionen in der Hauptstadt. Die Luftabwehr ist im Einsatz. Bleiben Sie in Schutzräumen.” Die Behörden gaben in den frühen Morgenstunden einen landesweiten Luftalarm heraus.
Nach Angaben des Militärs werden Raketen und Marschflugkörper eingesetzt. Die ukrainische Luftwaffe teilt auf Telegram mit, russische Drohnen griffen die Hauptstadt sowie Regionen im Nordosten und Süden der Ukraine an. Seit vier Stunden herrscht Luftalarm in Kiew. Aus Russland gibt es bisher noch keine Stellungnahme zu den Angriffen.
Der Militärgouverneur des Gebiets Kiew, Mykola Kalaschnyk, berichtete am Morgen auf Telegram von einem weiteren Verletzten in der Region sowie Schäden an ziviler Infrastruktur. Die ukrainische Luftwaffe hatte in der Nacht auch vor Attacken unter anderem in den Regionen Tschernihiw, Mykolajiw, Charkiw und Schytomyr gewarnt. Aus mehreren Orten wurden Explosionen und Brände gemeldet. Ukrainischen Medienberichten zufolge kamen bei den Angriffen auch Hyperschallraketen vom Typ Kinschal zum Einsatz. Ziel sei unter anderem die Energie-Infrastruktur gewesen.
Die polnische Flugsicherungsagentur teilte auf X mit, die Flughäfen Rzeszow und Lublin im Südosten Polens seien wegen der schweren russischen Luftangriffe auf die benachbarte Ukraine vorübergehend geschlossen worden. Das polnische Militär habe Kampfflugzeuge aufsteigen lassen.
Moskau macht Kiew Vorwürfe
Vor den für Sonntag in Florida geplanten Gesprächen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump über einen überarbeiteten US-Plan für ein Ende des Ukraine-Krieges hat Moskau Kiew vorgeworfen, die Gespräche zu “torpedieren”. Der neue Entwurf sei “radikal anders” als der Text, über den Moskau mit Washington verhandelt habe, sagte der russische Vize-Außenminister Sergej Rjabkow am Freitag.
Die Ukraine und ihre Unterstützer – allen voran die EU, die “nicht für eine Einigung” in dem Konflikt sei – hätten ihre “Bemühungen verstärkt, sie zu torpedieren”, sagte Rjabkow im russischen Fernsehen. “Ohne angemessene Lösung der Probleme, die zu dieser Krise geführt haben, wird es ganz einfach unmöglich sein, zu einer abschließenden Einigung zu gelangen”, betonte der russische Vize-Außenminister.





















