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Lagerhalle in München in Flammen: Gaffer stören Großeinsatz der Feuerwehr | ABC-Z

Feldmoching –  Die automatische Brandmeldeanlage löste in der Nacht auf Freitag genau acht Minuten nach Mitternacht Alarm aus. Die integrierte Leitstelle schickte zunächst einen Löschzug los. Anwohner meldeten sich wenig später in der Leitstelle und berichteten von einer gewaltigen Rauch- und Qualmwolke. Die Flammen schlugen aus dem Dach der Produktionshalle eines Stahl- und Galvanikbetriebs in der Lerchenstraße.

Flammen und eine enorm große giftige Qualmwolke steigen in den Nachthimmel über Feldmoching auf.
Flammen und eine enorm große giftige Qualmwolke steigen in den Nachthimmel über Feldmoching auf.
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Bereits kurz nach dem Eintreffen der ersten Löschmannschaft forderte der Einsatzleiter Unterstützung an. „Nach einer ersten Lageerkundung wurde ein umfangreicher Löschangriff vorbereitet“, so ein Sprecher der Berufsfeuerwehr. Teile der Halle eines Stahl- und Galvanikbetriebs standen komplett in Brand, die Flammen griffen auf das Dach des Gebäudes über und breiteten sich aus. Weitere Einsatzkräfte wurden alarmiert. Mehr als 200 Feuerwehrleute und über 50 Einsatzfahrzeuge waren an der Brandbekämpfung beteiligt.

Lagerhalle brennt: Feuerwehr setzt speziellen Wasserwerfer ein

Von drei Drehleitern aus und mit Unterstützung eines speziellen Wasserwerfers, einem sogenannten Wenderohr, sowie mehreren Löschtrupps im Inneren der Halle kämpften die Einsatzkräfte gemeinsam gegen die Flammen an. Extrem gefährlich wurde die Lage in Feldmoching, als auch eine Gasleitung in Brand geriet. Die Gaswache wurde um Unterstützung gebeten. Erst nach Stunden gelang es den Einsatzkräften schließlich, den Brand einzudämmen. Dabei wurden mehrere Tausend Liter Löschwasser eingesetzt, so ein Sprecher der Berufsfeuerwehr. Ein Übergreifen der Flammen auf das Gasflaschenlager konnte durch die Feuerwehrleute glücklicherweise verhindern.

Polizei kritisiert Gaffer, die den Einsatzkräften im Weg stehen

Der Großbrand mitten in der Nacht lockte auch etliche Schaulustige und Gaffer aus der Nachbarschaft an. Mehrere Anwohner blockierten dabei sogar die Zufahrtswege der Einsatzfahrzeuge. Die Polizisten forderten die Gaffer auf, die Straße freizumachen. Rund zehn Streifen waren im Einsatz. Der Großeinsatz dauert bis in den Freitagvormittag hinein an. Feuerwehrleute versuchen, die restlichen Glutnester abzulöschen. Erst nach mehr als zehn Stunden zogen die letzten der Helfer ab. Ein Statiker untersuchte die Halle und erließ aus Sicherheitsgründen vorläufig ein Betretungsverbot für das Gebäude, da es derzeit einsturzgefährdet ist.

Erste Schätzungen sprechen von einem Millionenschaden

Was zum Ausbruch des Feuers und dem daraus resultierendem Großbrand führte, ermittelt die Polizei. Da der Brand erst spät in der Nacht ausbrach, könnte ein technischer Defekt das Feuer ausgelöst haben. Experten der Brandfahndung haben die Untersuchung aufgenommen. Laut Polizei wird der Schaden auf bis zu einer Million Euro geschätzt. Verletzt wurde niemand.

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