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Schüsse in München: Was wir wissen und was nicht | ABC-Z

München – Die Polizei hat in der Münchner Innenstadt bei einem größeren Einsatz in der Nähe des israelischen Generalkonsulats einen Verdächtigen niedergeschossen. Er starb kurz darauf. Die Polizei ist weiter mit vielen Kräften vor Ort. Es gibt laut Polizei aber “keine aktiven Tathandlungen mehr”, die Situation sei statisch.  

Tödliche Schüsse in München: Was wir wissen

In der Münchner Innenstadt gibt es am Morgen kurz nach 9 Uhr einen größeren Polizeieinsatz in der Nähe des NS-Dokumentationszentrums und des israelischen Generalkonsulats in der Maxvorstadt. Beamte schießen nach Angaben der Polizei einen Verdächtigen nieder. Hinweise auf weitere Verdächtige gibt es demnach derzeit nicht.

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Zunächst teilte die Polizei mit, der Verdächtige sei schwer verletzt und befinde sich noch am Einsatzort. Kurz darauf gibt Bayerns Innenminister Joachim Herrmann dann bekannt, der Niedergeschossene sei tot. Es gibt laut Polizei aktuell keine Erkenntnisse zu weiteren Verletzten.  

Polizisten sind in München im Einsatz: An den Straßensperren stehen mit Maschinenpistolen bewaffnete Beamte.
© Matthias Schrader/AP/dpa
Polizisten sind in München im Einsatz: An den Straßensperren stehen mit Maschinenpistolen bewaffnete Beamte.

von Matthias Schrader/AP/dpa

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Gedenkfeier zum Olympia-Attentat: Israelisches Konsulat bei Vorfall geschlossen

Zum Ablauf des Einsatzes sagte ein Sprecher der Polizei, der verdächtige Mann sei gesehen worden, wie er mit einer Langwaffe, also einer großen Schusswaffe, agierte. Es handele sich dabei um eine Repetierwaffe älteren Baujahrs, so die Polizei später. Dann habe es einen Schusswechsel zwischen fünf Beamten und dem Tatverdächtigen gegeben, mit mehreren Schussabgaben sowohl des Verdächtigen als auch der Polizisten. 

An den Straßensperren stehen mit Maschinenpistolen bewaffnete Beamte

Das israelische Außenministerium teilte mit, es seien keine Konsulatsmitarbeiter verletzt worden. Auch die beteiligten Polizisten sind nicht verletzt worden. Im Konsulat habe es eine Gedenkfeier zum Olympia-Attentat in München 1972 gegeben, deshalb hatte es den Angaben zufolge nicht geöffnet.

Zahlreiche Polizisten sind vor Ort, auch ein Hubschrauber ist im Einsatz. Die Polizei rief dazu auf, den Bereich von Briennerstraße und Karolinenplatz großräumig zu meiden. Dort seien Verkehrssperren errichtet worden. An den Straßensperren stehen mit Maschinenpistolen bewaffnete Beamte.  

Ein Polizeihubschrauber kreist über der Bayerischen Landeshauptstadt. Zahlreiche Polizisten sind in der Münchner Innenstadt in der Nähe des NS-Dokumentationszentrums und des Israelischen Generalkonsulats im Einsatz.
© Felix Hörhager/dpa
Ein Polizeihubschrauber kreist über der Bayerischen Landeshauptstadt. Zahlreiche Polizisten sind in der Münchner Innenstadt in der Nähe des NS-Dokumentationszentrums und des Israelischen Generalkonsulats im Einsatz.

von Felix Hörhager/dpa

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Nach Angaben des Polizeisprechers seien zudem Spezialkräfte “noch an einem Fahrzeug zugange”, um weitere Erkenntnisse zu gewinnen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser sprach von einem “schwerwiegenden Vorfall”. Sie wolle aber nicht spekulieren, es gelte abzuwarten. Es sei sehr bitter, dass sich der Vorfall ausgerechnet vor dem NS-Dokumentationszentrum und dem israelischen Generalkonsulat ereignet habe.

Zeuge schildert AZ seine Eindrücke: “Mir ist schon unheimlich geworden”

Polizisten sind in München im Einsatz. Die Polizei hat bei einem Großeinsatz nahe des israelischen Generalkonsulats eine verdächtige Person niedergeschossen.
© Peter Kneffel/dpa
Polizisten sind in München im Einsatz. Die Polizei hat bei einem Großeinsatz nahe des israelischen Generalkonsulats eine verdächtige Person niedergeschossen.

von Peter Kneffel/dpa

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Zeugen hatten von mehreren Schüssen in dem Areal berichtet. Meldungen über Schüsse in sozialen Netzwerken konnte eine Polizeisprecherin zunächst nicht bestätigen.

Der AZ gegenüber berichtete Konrad K. (74), ein Rentner aus Milbertshofen, von seinen Eindrücken: “Ich hatte einen Termin beim Zahnarzt in der Innenstadt. Ich bin in der Barer Straße auf dem Gehsteig gefahren, weil ich so schlecht sehe. Ich wollte über den Karolinenplatz, da kam mir ein Radfahrer entgegen, der rief: ‘Bleiben Sie da weg, da schießt einer’. Kurz darauf habe ich die Schüsse gehört, auch Maschinengewehrfeuer.” Er sei dann in Richtung Filmhochschule gefahren, wo er weiter Schüsse gehört habe: “Mir ist schon unheimlich geworden.”

Tödliche Schüsse in München: Was wir nicht wissen

Über den Hintergrund des Polizeieinsatzes ist noch nichts bekannt. Ob neben der Polizei noch jemand Schüsse abgegeben hat, ist offen.

Es gibt derzeit auch noch keine Details zum toten Verdächtigen, etwa zu seiner Identität oder seinem Motiv. Auch ob es ein Zusammenhang zwischen dem Schusswechsel und der Veranstaltung zum Gedenken an das Olympia-Attentat besteht, ist noch unklar.

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