Geopolitik

SPD: Lars Klingbeil schlägt Volker Wissing SPD-Beitritt vor | ABC-Z

SPD-Chef Lars Klingbeil hat dem ehemaligen FDP-Politiker Volker Wissing angeboten, Mitglied der SPD zu werden. Er schätze Wissing sehr, sagte Klingbeil in einem voraufgezeichneten Videointerview der Funke Mediengruppe. Für Wissing sei “immer eine Tür offen”, falls dieser “irgendwann ein Interesse hat, zur SPD zu kommen”.

Der parteilose Wissing war unter dem sozialdemokratischen Kanzler Olaf Scholz seit Dezember 2021 zunächst Bundesminister für Digitales und Verkehr sowie seit dem Bruch der Ampel im November 2024 auch Justizminister. Beide Ministerien leitet er derzeit noch geschäftsführend. Nach dem Ausscheiden der FDP aus der Regierungskoalition hatte Wissing die Partei verlassen, um Teil von Scholz’ Regierung bleiben zu können.

Wissing ist laut Klingbeil “ein klassischer Sozialliberaler”

In dem Videointerview lobte Klingbeil nun die politische Arbeit Wissings. Dieser habe immer gezeigt, dass er “ein klassischer Sozialliberaler” sei. Als Landesminister in Rheinland-Pfalz habe er sehr gut mit der damaligen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) zusammengearbeitet, die “in den höchsten Tönen von ihm redet und sagt, er war wirklich ein Stabilitätsgarant”.

Er hoffe auf Möglichkeiten, “mit Volker Wissing irgendwie gemeinsam in diesem Land was zu gestalten”, sagte der SPD-Vorsitzende. “Mal gucken, was aus ihm wird. Aber auf Volker Wissing setze ich wirklich große Stücke.”

“Man sollte nie irgendwas ausschließen”

In der aktuellen Folge des Funke-Podcasts Meine schwerste Entscheidung wirft Wissing der FDP-Führung um Parteichef Christian Lindner vor, den Ampelbruch gezielt herbeigeführt zu haben. Er sei “davon überzeugt, dass diese Koalition hätte weiter bestehen können, wenn man sie gewollt hätte”, sagte Wissing. Doch innerhalb der FDP-Fraktion sei gegen einen “Hype” um das öffentliche Kritisieren der Grünen nicht anzukommen gewesen.

Wissing führte diese destruktive Haltung auf Lindner zurück. Dieser habe Angst gehabt, “dass wenn wir zu konstruktiv sind, dass die FDP dann als nicht mehr existent oder vergrünt oder jetzt auch links oder so was wahrgenommen wird”. Er selbst habe sich nicht von den liberalen Grundwerten der Partei entfernt, sagte Wissing. Er sei lediglich “unzufrieden mit dieser Art, wie man diese Regierung beendet hat”.

Auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, in eine andere Partei einzutreten, sagte der geschäftsführende Verkehrsminister, er habe keine solchen Überlegungen. “Ich bin jetzt völlig anders fokussiert, was Persönliches und Privates angeht”, sagte Wissing – um dann jedoch hinzuzufügen: “Man sollte auch nie irgendwas ausschließen.”

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