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Drei Tote bei Feuer in Hamburger Krankenhaus | ABC-Z

Stand: 01.06.2025 11:35 Uhr

In der Nacht zu Sonntag hat es im Marienkrankenhaus im Hamburger Stadtteil Hohenfelde gebrannt. Drei Patienten sind dabei ums Leben gekommen. Rund 40 Menschen wurden verletzt.

Laut einem Sprecher der Feuerwehr gibt es einen lebensbedrohlich verletzten Menschen sowie 18 Schwer- und 15 Leichtverletzte. Teile des Krankenhauses mussten wegen des Feuers in einem der Klinikgebäude evakuiert werden.

Rettungsmaßnahmen abgeschlossen

Die verletzten Patientinnen und Patienten wurden teilweise in der Notaufnahme der Klinik versorgt oder in umliegende Krankenhäuser gebracht. Das Feuer selbst war nach rund 20 Minuten unter Kontrolle, die Nachsorge der Betroffenen und die Belüftung der Klinikräume dauerte bis in die Morgenstunden.

Feuer in Geriatrie ausgebrochen

Das Feuer war kurz nach Mitternacht aus noch ungeklärten Gründen im Erdgeschoss der Klinik in einem Zimmer auf der geriatrischen Station ausgebrochen, die auf die Versorgung älterer Patientinnen und Patienten spezialisiert ist. Danach schlugen die Flammen auf den ersten Stock über. Der vom Brand im Erdgeschoss verursachte Rauch sei in alle vier Etagen des betroffenen Gebäudes gezogen, sagte der Feuerwehrsprecher. Auch die angrenzenden Gebäude wurden kontrolliert und dort untergebrachte Patientinnen und Patienten untersucht.

Menschen über Fenster gerettet

Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot von etwa 220 Einsatzkräften vor Ort. Die Rettung gestaltete sich schwierig. Auf der betroffenen Station für Altersmedizin befanden sich überwiegend ältere und auch in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen. Einige saßen im Rollstuhl oder konnten ihre Zimmer wegen des dichten Rauchs nicht mehr verlassen. Die Feuerwehr musste viele Patientinnen und Patienten mit sogenannten Fluchthauben, die den Menschen über den Kopf gezogen werden, durch die verqualmten Flure nach draußen bringen. Andere wurden über tragbare Leitern oder mit Hilfe von Drehleitern durch die Fenster gerettet.

Erzbistum ruft zum Gebet auf

Nach dem verheerenden Brand im katholischen Marienkrankenhaus hat das Erzbistum Hamburg die Gläubigen zum Gebet für die Opfer aufgerufen. Erzbischof Stefan Heße habe die Nachricht mit tiefer Bestürzung und Trauer aufgenommen, erklärte ein Sprecher. “Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Toten, bei den vielen Verletzten, Angehörigen und Mitarbeitenden”, hieß es in einer Mitteilung. Das Erzbistum danke den Einsatzkräften von Feuerwehr und Rettungsdiensten für den schnellen und professionellen Einsatz.

Marienkrankenhaus hat rund 600 Betten

Das Marienkrankenhaus ist eigenen Angaben zufolge eines der größten konfessionellen Krankenhäuser Norddeutschlands. Es hat demnach rund 600 Betten und behandelt jedes Jahr etwa 93.000 Patientinnen und Patienten.

Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 01.06.2025 | 07:00 Uhr

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