Krieg in Gaza: US-israelische Geisel Edan Alexander ist frei | ABC-Z

Die Hamas hat die US-israelische Geisel Edan Alexander im Gazastreifen an das Rote Kreuz übergeben. Das meldeten sowohl Israels Armee als auch die islamistische Hamas. Zuvor hatten Medien darüber berichtet.
Alexander wurde Berichten zufolge in der Stadt Chan Junis im Süden des
Küstenstreifens freigelassen. Später sei er auf israelischen Boden gebracht worden. Sein Gesundheitszustand sei Berichten zufolge den Umständen entsprechend gut. Er soll jedoch bei der Freilassung Hilfe beim
Gehen gebraucht haben.
Der Sender Al Dschasira
zeigte ein Foto, auf dem er neben maskierten Kämpfern und einem
Vertreter des Roten Kreuzes zu sehen ist. Anders als bei
früheren Geiselbefreiungen trug Alexander Zivilkleidung.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte, dass die Freilassung des US-Israelis auf militärischen und politischen Druck Donald Trumps erfolgt sei.
Die
Kämpfe im Gazastreifen waren zuvor eingestellt worden. Das
sollte Netanjahu
zufolge dazu dienen, eine sichere Passage für die Freilassung zu
ermöglichen. Es gebe jedoch keinen Waffenstillstand. Die Hamas
erklärte, sie lasse Alexander als Geste des guten Willens
gegenüber Trump frei.
Zuvor Gespräche zwischen USA und Hamas
Der US-Präsident reist in den kommenden Tagen in den Nahen Osten. Im
Vorfeld hatte er erklärt, die Freilassung sei ein Schritt auf
dem Weg, den Krieg zu beenden und alle lebenden Geiseln sowie
die sterblichen Überreste der Verstorbenen zu ihren Angehörigen
zurückzubringen. Die Freilassung war im Anschluss an
Vierergespräche zwischen der Hamas, den USA, Ägypten und Katar
erfolgt.
In der Küstenmetropole Tel Aviv hatten Hunderte Menschen seine
Freilassung verfolgt. Im Zentrum der Stadt brach großer Jubel aus, als
Berichte über seine Übergabe an Vertreter des Roten Kreuzes
veröffentlicht wurden. Auch in Alexanders Heimatstadt Tenafly im US-Staat New Jersey feierten Hunderte Unterstützer seine Freilassung.
Laut Bericht Treffen mit US-Präsident geplant
Laut der Zeitung Ha’aretz sollen der US-Sondergesandte Steve Witkoff und Angehörige von Alexander an einem israelischen Militärstützpunkt nahe der Grenze zu Gaza auf seine Ankunft warten. Anschließend soll der US-Israeli nach Tel Aviv zu einer medizinischen Untersuchung geflogen werden.
Wenn sein Gesundheitszustand es erlaubt, könnte er zu einem Treffen mit
US-Präsident Donald Trump nach Katar reisen. Dies berichteten mehrere
israelische Medien unter Berufung auf Alexanders Familie.
Alexander ist der erste männliche Soldat, der lebend aus der Geiselhaft
der Hamas entlassen wurde. Er galt zudem als die letzte noch lebende US-Geisel der Hamas. Der US-Israeli war seit dem 7. Oktober 2023
in der Gefangenschaft der Terrororganisation. Damit befinden sich noch
58 Geiseln im
Gazastreifen – viele davon wurden allerdings schon von Israel für tot erklärt.