Kreuzbandriss: Symptome, Behandlung und Heilungsdauer | NDR.de – Ratgeber | ABC-Z
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Den Kreuzbandriss kennzeichnen Symptome wie stechende Schmerzen und Schwellungen am Knie. Typische Ursache: Sportverletzungen. Die effektivste Behandlung ist oft eine OP, aber auch ohne gelingt Heilung.
Die Kreuzbänder sind zwei von vier Bändern des Knies: dem inneren und äußeren Seitenband (Kollateralbänder) und dem vorderen und hinteren Kreuzband. Diese Bänder im Knie verbinden Oberschenkelknochen und Unterschenkel (Schienbein) gleichzeitig stabil, smart und beweglich: Weil sie diagonal verlaufen, bieten vor allem die Kreuzbänder nämlich ein Maximum an Drehmoment, ohne die Stabilität von Knochen und Muskeln in Gefahr zu bringen. Die Kreuzbänder verhindern so viele Verrenkungen (Luxationen) und Zerrungen im Alltag. Wer es allerdings übertreibt – vor allem mit Richtungswechseln beim Sport (beispielsweise beim Fußball, Skifahren, Tennis, Basketball, et cetera) kann einen Kreuzbandriss (Ruptur / Kreuzbandruptur) erleiden – eine spezielle Form von Bänderriss.
Der Kreuzbandriss gehört zu den häufigsten Knieverletzungen überhaupt – und ist auch eine ernste Verletzung: Die unmittelbaren Folgen beziehungsweise Symptome eines Kreuzbandrisses (Kreuzbandruptur) sind Schmerzen im Knie und Schwellungen am Kniegelenk. Später macht sich vor allem die “Haltlosigkeit” des Knies bemerkbar (Instabilität).
Symptome: Wie zeigt sich ein Kreuzbandriss?
In einigen Fällen können Betroffene den Kreuzbandriss hören – als Knallen, Krachen oder Knacken im Kniegelenk. Außerdem typisch für den (vorderen) Kreuzbandriss sind folgende Symptome:
- Starker, akuter Schmerz im Knie / Kniegelenk
- Auf akuten Schmerz folgt stechender oder reißender Belastungsschmerz
- Starke Schwellungen des Knies, die Bewegungseinschränkungen zur Folge haben können
- Das Knie lässt sich gar nicht mehr oder nur unter großen Schmerzen ausstrecken
- Blutergüsse (Hämatome) im oder um das Kniegelenk können entstehen
- Das Knie weist Instabilität auf; Auftreten fühlt sich unsicherer an. Auch das Gefühl von Reißen oder einer Verschiebung im Knie können auftreten
- Das Knie knickt beim Gehen leicht weg; das führt zu Gangunsicherheit (Giving-way-Phänomen)
- Gangunsicherheit tritt besonders beim Treppe-Hinabgehen auf, weil sich durch die Instabilität im Kniegelenk der Oberschenkelknochen gegenüber dem Unterschenkel leichter nach hinten verschieben kann.
Beim hinteren Kreuzbandriss sind außerdem eher Schmerzen in der Kniekehle typisch. Auch hier ist das Treppe-Runtergehen besonders schwierig, allerdings verschiebt sich eher das Schienbein gegenüber dem Oberschenkelknochen nach hinten. Auch können Begleitverletzungen bestehen, besonders an Menisken. Für Betroffene ist das im Gesamtbild der Symptome eines Bänderrisses aber schwer im Detail auseinanderzuhalten.
Symptome unterscheiden: Kreuzbandriss oder nicht?
Für Laien ist es fast unmöglich, zwischen einem Bänderriss, einer übermäßigen Bänderdehnung oder auch Verstauchung beziehungsweise Zerrung ohne Beteiligung der Bänder zu unterscheiden. Die Stärke der Schmerzen sagt nicht immer etwas aus über die Schwere der Bandverletzungen. Aber: Gibt es eine Instabilität im Gelenk, spricht das tendenziell eher für einen Bänderriss (Bandruptur) oder einen Teilriss eines Bandes (Teilruptur). Bei entsprechenden Beschwerden (Schwellung, Schmerzen, Bewegungseinschränkung, Bluterguss) sollte man daher immer zum Arzt beziehungsweise zur Ärztin. Wichtige fachärztliche Ansprechpartner sind Orthopäden, Unfallchirurgen und Sportmediziner.
Soforthilfe: Was tun bei Verdacht auf Kreuzbandriss?
Wie bei vielen Sportverletzungen gilt auch beim potenziellen Kreuzbandriss: Das Kniegelenk sollte nicht mehr belastet werden! Im Akutfall können Betroffene sofort die PECH-Regel zur ersten Soforthilfe beziehungsweise Therapie einsetzen. Grob gesagt bedeutet das: Das verletzte Bein hochlagern, das Knie kühlen und gegebenenfalls einen Druckverband anlegen. Im Detail steckt hinter der PECH-Regel eine Reihe von effektiven Maßnahmen, die eine Verschlimmerung der Verletzung am Knie verhindern sollen. Die Anfangsbuchstaben stehen für die einzelnen Maßnahmen:
- P wie Pause: Den betroffenen Bereich ruhigstellen.
- E wie Eis: Den betroffenen Bereich sofort kühlen.
- C wie Kompression (Englisch: Compression): Druckverband oder Bandagen anlegen
- H wie Hochlagern des betroffenen Bereichs, in diesem Fall des Knies.
Anschließend sollten Sie eine Ärztin beziehungsweise einen Arzt zur Untersuchung kontaktieren.
Ursachen: Woher kommt ein Kreuzbandriss?
Die häufigste Ursache für gerissene Bänder (vor allem ein Kreuzband) sind Sportverletzungen oder Arbeitsunfälle. Der Riss des vorderen Kreuzbandes gehört beispielsweise zu den häufigsten Knieverletzungen. Betroffene sind meist in den Zwanzigern oder Dreißigern des Lebens, sportlich aktiv und zum größten Teil männlich. Unter den Bändern gilt das vordere Kreuzband (Ligamentum cruciatum anterior, kurz: LCA) als besonders gefährdet für einen Riss (Ruptur) oder Teilriss (Teilruptur) der Faserbündel. Meist tritt ein vorderer Kreuzbandriss nicht isoliert auf: In rund der Hälfte der Fälle kommt es zu einem Meniskusriss als Begleitverletzung.
Ursachen für den vorderen Kreuzbandriss
Die vorderen Kreuzbänder im Knie sind etwa vier Zentimeter lang und zehn Zentimeter breit. Zu einem vorderen Kreuzbandriss kommt es, wenn die Dehnfähigkeit der Bänder im Knie – in diesem Fall mindestens von einem der beiden Kreuzbänder pro Kniegelenk – überschritten wird. Selten passiert das in beiden Knien gleichzeitig.
Konkret wird ein vorderer Kreuzbandriss meist durch plötzliche oder besonders starke Drehbewegungen verursacht, bei denen Zug auf das Kreuzband entsteht. Wird dieser Zug durch abrupte Bremsbewegungen bei gleichzeitiger Drehung im Knie ausgelöst und es kommt zu einer Verschiebung des Knies nach außen, die die Bänder überfordert, sprechen Ärztinnen und Ärzte von einem Außenrotationstrauma. Bei einer Drehung nach innen liegt dem Kreuzbandriss ein Innenrotationstrauma zugrunde. Die Gefahr für einen (vorderen) Kreuzbandriss ist daher in Sportarten deutlich größer, die durch schnelle und häufige Richtungswechsel geprägt sind:
- Alpines Skifahren
- Fußball
- Tennis
- Basketball
- andere Kontaktsportarten (Rugby, American Football et cetera).
Ursachen für einen hinteren Kreuzbandriss
Ein Riss des hinteren Kreuzbandes (Ligamentum cruciatum posterius, kurz: LCP) ist dagegen in den meisten Fällen Folge von äußeren, direkten Gewalteinwirkungen gegen den Schienbeinkopf, wie sie bei einem Unfall entstehen können. Grundsätzlich gilt: Das hintere Kreuzband ist stabiler, stärker und dicker als das vordere Kreuzband; es besteht aus zwei kräftigen Strängen und verfügt über mehr Faserbündel.
Risikofaktoren: Wer ist anfällig für einen Kreuzbandriss?
Manche Menschen haben genetisch bedingt ein höheres Risiko für Bänderrisse. Aber auch die körperliche Fitness spielt eine Rolle für das Risiko Kreuzbandriss: Je fitter ein Mensch ist, desto ausgeprägter auch die umliegende Muskulatur im Knie und den Oberschenkeln, die die Bänder unterstützen kann. Das Kreuzband ist an den Oberschenkelknochen angebunden und profitiert von Entlastung in diesem Bereich. Risikosenkend in Sachen Kreuzbandriss wirkt auch das Maß an Aufwärmtraining (Warmup und Dehnen) vor körperlicher Anstrengung und Sport – damit beugt man übrigens auch anderen Sportverletzungen vor, wie einer Zerrung oder Verstauchung.
Diagnose: Wie und von wem wird ein Kreuzbandriss festgestellt?
Am Anfang der Diagnose steht eine ausführliche Anamnese, also das Erfragen und Erfassen der Beschwerden und des Verletzungshergangs. Ärztin oder Arzt sollten dabei unbedingt erfahren,
- ob bei der Verletzung Geräusch im Knie (Knall, starkes Knirschen, Knacken) zu hören war,
- wie und bei welcher Bewegung / Sportart die Verletzung konkret entstanden ist,
- ob man nach der Verletzung noch gehen konnte und ob es zu Bewegungseinschränkungen in der Folge kam,
- bei welchen Bewegungen das Knie schmerzt und wie stark,
- ob das Knie beziehungsweise Kniegelenk schon einmal verletzt war oder schmerzte und was die Ursache dafür war.
Im weiteren Verlauf der Diagnose folgt eine körperliche Untersuchung mit Abtasten des Knies und der umliegenden Muskeln (Palpation), Stabilitätstests, Ganganalyse und Balanceprüfungen. Zentrale Tests sind der Schubladen-Test, der Lachman-Test und der Pivot-Shift-Test.
Schubladen-Test bei Verdacht auf Kreuzbandriss
Beispiel Schubladen-Test: Hier liegt die Patientin oder der Patient auf dem Rücken, die Hüfte ist um 45 Grad gebeugt, das betroffene Knie um 90 Grad. Lässt sich der Unterschenkel im Kniegelenk nach vorne schieben – wie eine Schublade gegenüber dem Oberschenkel – dann liegt eine Verletzung des vorderen Kreuzbandes vor.
Kann Ärztin oder Arzt den Unterschenkel gegenüber dem Oberschenkel übermäßig nach hinten verschieben, deutet das auf eine Verletzung des hinteren Kreuzbandes hin. Wie gut sich das betroffene Kniegelenk bewegen lässt, wird jeweils mit dem gesunden Knie verglichen.
Bildtechnik zur Diagnose des Kreuzbandrisses
Bildgebende Verfahren können die Diagnose bestätigen, zum Beispiel zeigt eine Magnetresonanztomografie (MRT-Untersuchung) einen Kreuzbandriss. Seltener wird eine Computertomografie (CT) durchgeführt, aber auch sie kann zeigen, ob ein Kreuzband komplett oder teilweise gerissen ist. Eine Röntgenuntersuchung kann keinen Kreuzbandriss darstellen, aber Aufschluss geben, ob zusätzlich knöcherne Verletzungen im Kniebereich bestehen oder ein knöcherner Bandausriss vorliegt.
Welche Behandlung hilft bei welchem Kreuzbandriss?
Grundsätzlich kann ein Kreuzbandriss oder eine Teilruptur konservativ oder operativ behandelt werden – das hängt vor allem von zwei Faktoren ab:
- Wie ausgeprägt und wo genau ist die Verletzung im Kniegelenk? (Teilriss oder Komplettriss des Bandes, Begleitverletzungen wie ein Meniskusriss et cetera)
- Individuellen Faktoren und Lebensstil der Betroffenen (Alter, Kniebelastung im Beruf und Sportambitionen).
Je mehr Ansprüche Betroffene an die Funktion des Knies stellen und Instabilität vermeiden wollen, desto wahrscheinlicher ist die Notwendigkeit für eine OP zur Therapie des Kreuzbandrisses. In jedem Fall ist ergänzende Krankengymnastik / Physiotherapie sehr wichtig, um Muskeln um das Kniegelenk – gerade im Oberschenkel – zu stärken und so die Bänder im Knie zu entlasten.
Konservative Behandlung bei Kreuzbandriss
Grundsätzlich führt eine konservative Behandlung bei vielen, vor allem leichten Kreuzbandrissen oder Teilrissen zum Erfolg. Sie wirkt mittels:
- Ruhigstellung (akut),
- Schonung (manchmal unterstützt durch entlastende Orthesen, also anliegende Schienen) und dann
- Physiotherapie (Muskeln sollen möglichst viele Aufgaben der Stabilisierung des gerissenen Kreuzbandes übernehmen).
Abwägung: Konservative Behandlung oder OP bei Kreuzbandriss?
Konservative Therapie schließt eine spätere OP nicht aus: Die lässt sich noch bis zu einem Jahr nach dem Kreuzbandriss durchführen. Umgekehrt gilt: Je stabiler sich das Knie nach Kreuzbandriss, Teilruptur oder Ausriss von einem Knochenrand (knöchernem Ausriss) anfühlt, desto besser die Chancen allein mit konservativer Therapie weiterzukommen.
Gute Erfolgschancen für eine rein konservative Therapie bestehen, wenn:
- Patient oder Patientin keine für das Kreuzband belastende Sportart betreibt (Fußball, Eishockey, Tennis, alpines Skifahren oder Ähnliches) und auch sonst eher ein niedriges Aktivitätsniveau in Beruf und Freizeit hat,
- bei einem Teilriss des Kreuzbandes noch mindestens 70 – 75 Prozent des Bandes intakt sind,
- es im Fall eines knöchernen Ausrisses noch nicht zu einer Verschiebung des Bandes gekommen ist (bestenfalls haftet es der Ausrissstelle noch an),
- es keine weiteren Begleitverletzungen gibt (beispielsweise am Meniskus oder am Knieaußenband).
OP als Behandlung beim Kreuzbandriss
Grundsätzlich wird bei einer Kreuzband-OP das gerissene Kreuzband durch Naht (Bandnaht) wiederhergestellt oder rekonstruiert, also ersetzt. Die OP verläuft in der Regel minimal-invasiv: Das gerissene Kreuzband wird durch eine natürliche Sehne (eigene Sehne = Autograft; Sehne eines Spenders = Allograft) oder seltener eine synthetische Sehne ersetzt. In beiden Fällen ist die Rede von einer Kreuzbandplastik oder einem Transplantat.
Der Körper baut die neue Sehne im Knie im Verlauf des Heilungsprozesses um, macht das Transplantat für sich nutzbar. Das kostet Zeit: je nach sportlichem und beruflichem Anspruch, den man an sein Knie hat, mehrere Monate. Der Verlust der Sehne an anderer Stelle wird von den umliegenden Sehnen im Oberschenkel oder an der Kniescheibe kompensiert, also ihre Arbeit übernommen.
Grundsätzlich ist eine OP am vorderen Kreuzband erfolgversprechender und häufiger, als am hinteren Kreuzband. Beim hinteren Kreuzband versuchen Ärztinnen und Ärzte daher auch tendenziell länger mit konservativer Behandlung zum Erfolg für die Patienten zu kommen.
Kreuzbandplastik: Wie verläuft die OP?
Meist wird heute als Transplantat für die Kreuzbandplastik eine Sehne aus dem hinteren Oberschenkel genutzt (Sehne aus dem rückwärtigen Oberschenkelbeuger: die Semitendinosussehne). Noch vor ein paar Jahren wurde vor allem die Patellasehne häufiger als Kreuzbandplastik eingesetzt. Der Name täuscht: Sie ist eigentlich ein Band zwischen Kniescheibe und Schienbein im Gelenk, recht kurz und reicht bis zum oberen Unterschenkelkopf. Die Patellasehne gilt als stabileres Transplantat als die Semitendinosussehne, allerdings führt sie als Langzeitfolge häufiger zu Schmerzen im Knie. Auch der Schnitt ist größer, als bei der Semitendinosussehne. Außerdem gilt die Reha bei Verwendung der Semitendinosussehne unter vielen Experten als unkomplizierter und daher erfolgversprechender.
Transplantat richtet sich nach Ansprüchen an das Knie
Welche Sehne zur Kreuzbandplastik verwendet wird, hängt von den individuellen Ansprüchen der Patienten ab und den individuellen anatomischen Bedingungen im Knie. Eine Kreuzband-OP kann zwar ambulant durchgeführt werden, meist geschieht das aber stationär. Je nach Therapie, also Aufwand der OP und eingesetzter Technik, kann eine Vollnarkose oder Teilnarkose eingesetzt werden und die OP dauert zwischen etwa einer und zwei Stunden. Komplikationen wie Blutungen, Venenthrombosen oder Nervenschädigungen sind selten.
OP beim angerissenen Kreuzband (Teilruptur)
Ein angerissenes Kreuzband (Teilruptur) oder ein ausgerissenes Kreuzband (aus Verankerung am Knochen) kann – je nach Lage und Umfang der Verletzung am Kreuzband selbst – genäht werden. Das hat den Vorteil, dass das “Originalgewebe” mit seinen Nervenenden erhalten bleibt. Allerdings ist die Kreuzbandnaht direkt in der ersten Phase nach der OP empfindlicher für Belastungen und anfälliger.
Wie lange dauert es, bis ein Kreuzbandriss geheilt ist?
Wie lange es dauert, bis ein Kreuzbandriss (und eventuelle Begleitverletzungen an Menisken) wieder vollständig verheilt ist, hängt vom Umfang der Verletzung, der Therapie sowie Fitness und Alter der Patienten ab. In der Regel dauert die Behandlung bei einem kompletten Riss mit OP und Kreuzbandplastik mehrere Monate bis zur Heilung, häufig zwischen sechs und neun Monaten.
Die ersten Wochen nach der Behandlung des Kreuzbandrisses sollte man das Kniegelenk schonen und das heilende Band beziehungsweise die transplantierte Sehne nach OP so wenig belasten wie möglich. Für Betroffene mit sehr körperlichen Berufen kann das entsprechend wochenlangen Arbeitsausfall und Krankschreibung bedeuten.
Wiedereinstieg in den Sport nach Kreuzbandriss
Wer nach sechs bis acht Wochen schmerzfrei ist und das Bein wieder gut beugen kann, kann beispielsweise mit entspanntem Radfahren oder Ergometertraining beginnen. Leichtes Lauftraining ist bei gutem Verlauf nach grob vier Monaten wieder drin, wenn weiter keine Beschwerden auftreten. Beim Wiedereinstieg in den Sport können Knieschienen (Knieorthesen) oder stabilisierende Bandagen helfen. Bei Leistungssportlerinnen und -sportlern, die hohe Belastungen auf das Knie bringen, dauert es in der Regel länger und es ist mit monatelangem Ausfall zu rechnen.
Weitere Informationen
Totale Schonung des Gelenks ist bis auf die allererste Phase nach dem Kreuzbandriss nicht hilfreich. Je besser die Muskulatur um das Knie herum stützend und entlastend wirken kann und entsprechend im Rehaprozess mitbedacht wird, desto besser.
Prognose: Wie stehen die Heilungschancen beim Kreuzbandriss?
Die Prognose nach Kreuzbandriss ist sehr gut, wenn schnell eine Therapie begonnen und von ergänzendem Training durch Physiotherapie begleitet wird. Komplikationen nach einer OP – wie Blutungen, Gelenkinfektionen, Thrombose, Nervenverletzungen oder Gefäßverletzungen – sind tendenziell selten, aber möglich. Wichtig ist vor allem einer Schonhaltung und frühzeitigem Gelenkverschleiß (Arthrose) vorzubeugen.
Grundsätzlich besteht nach einer Kreuzbandverletzung ein höheres Risiko erneut einen Kreuzbandriss zu erleiden – darauf sollte man achten und entsprechend gut beim Sport aufwärmen und dehnen. Eine Bewegungsanalyse, Sprungschulung oder auch gezieltes Training der Oberschenkelmuskulatur verringern das Risiko für einen (erneuten) Kreuzbandriss.
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