Krankheiten und der Kolonialismus: Über die Umweltgeschichte Afrikas | ABC-Z
Die Klimanachrichten aus Afrika sind düster. Während Teile des Kontinents von Überschwemmungen heimgesucht werden, leiden andere Regionen unter langen Dürreperioden. Diese Katastrophen treffen zumeist ohnehin verwundbare Gesellschaften und Personengruppen. Hungersnöte, Krankheiten, zerstörte Infrastrukturen, der Verlust von Einkommensquellen, oft gewaltsame Konflikte über schwindende Ressourcen und die Notwendigkeit zu migrieren sind nur einige Aspekte der ökologisch angespannten Situation in zahllosen Ländern südlich der Sahara. Fachleute halten wiederholt fest, Afrika sei von Wetterextremen besonders betroffen, obwohl es am wenigsten zu ihnen beigetragen habe. So konstatierte die World Meteorological Organization im vergangenen Jahr, dass der Kontinent „lediglich für einen Bruchteil der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, aber unverhältnismäßig stark unter dem Klimawandel leidet“.