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Kostenspirale im Supermarkt: Edeka-Chef kritisiert hohe Preise der Markenhersteller | ABC-Z


Kostenspirale im Supermarkt

Edeka-Chef kritisiert hohe Preise der Markenhersteller

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In Supermärkten tobt ein neuer Preiskampf – zwischen Eigenmarken und teuren Marken. Denn die Markenhersteller reichen „deutlich“ mehr als Kostensteigerungen, sagt der Edeka-Chef. Doch die Kundschaft spielt das Spiel anscheinend nicht mit.

Edeka-Chef Michael Mosa kritisiert die Preise der Markenhersteller im Lebensmittelhandel als zu hoch. „Die Markenartikel sind zu teuer“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. „In den vergangenen Jahren haben die Hersteller durch Preiserhöhungen, die deutlich über die Kostensteigerungen hinausgehen, einen Preis am Regal erzwungen, der deutlich höher ist als das Niveau von Eigenmarken.“

Dadurch sei die preisliche Schere zwischen Eigenmarken der Händler und Markenartikeln der Hersteller zu groß, kritisierte Mosa. Dies führe dazu, dass Markenhersteller vermehrt Aktionen vom Lebensmittelhandel forderten, weil sich ein Produkt zum hohen Regalpreis nicht mehr verkaufe. „Unsere Preisabsenkungen zugunsten der Verbraucher in den Angebotspreisen machen insgesamt rund drei Milliarden Euro aus“, sagte er der Zeitung.

„Wir müssen die Schere von Marke und Eigenmarke wieder etwas mehr schließen und den Regalpreis für viele Markenprodukte absenken“, sagt Mosa. So werde es „für den Kunden auch mal wieder attraktiver, zum Normalpreis einzukaufen“.

Lücken im Regal möglich

Der Edeka-Chef schloss nicht aus, dass es auch in diesem Jahr Lücken aufgrund von Preisstreitigkeiten mit den Herstellern geben kann. Zwar strebe Edeka die „volle Verfügbarkeit“ der Waren an. „Aber wenn wir uns in unserer Wirtschaftlichkeit bedroht fühlen, dann müssen wir entschieden handeln.“

Mit dem Geschäftsjahr 2024 zeigt sich Mosa zufrieden. „Wichtig ist, dass wir im vergangenen Jahr die verkauften Mengen erhöhen konnten“, sagte er der Zeitung. Edeka sei auch in diesem Jahr wieder über der Inflation gewachsen. Die Marktanteile seien im vergangenen Jahr stabil geblieben.

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