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Korruptionsfall: Pakistans Ex-Premier Khan zu 14 Jahren Haft verurteilt | ABC-Z

Stand: 17.01.2025 11:02 Uhr

Ein Gericht hat Pakistans ehemaligen Premier Khan zu 14 Jahren Haft wegen Korruption verurteilt. Er soll gewaschenes Geld an einen Immobilienunternehmer zurückgegeben haben. Auch Khans Frau muss für mehrere Jahre ins Gefängnis.

Der ehemalige Premierminister von Pakistan, Imran Khan, ist in einem Korruptionsfall zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. Khans mitangeklagte Ehefrau Bushra Bibi erhielt sieben Jahre Haft. Das Paar will dagegen in Berufung gehen, wie dessen Verteidiger im Fernsehsender Geo News nach der Entscheidung des Gerichts in der Millionenstadt Rawalpindi sagte. Der 72-jährige Khan sagte nach der Urteilsverkündung vor Journalisten, er werde “keinerlei Deal” mit den Behörden eingehen oder Erleichterungen aushandeln.

Khan und seiner Ehefrau wird vorgeworfen, über ihre Wohltätigkeitsorganisation eine Universität auf einem Immobiliengrundstück errichtet zu haben, das ein Geschenk eines Geschäftsmannes war. Als Gegenleistung soll der Geschäftsmann 190 Millionen Pfund (225 Millionen Euro) erhalten haben. Geld, das britische Behörden zuvor an Pakistan übergeben hatten und das eigentlich in die Staatskasse fließen sollte. Der Fall war der größte in einer Reihe von Vorwürfen finanzieller Verfehlungen gegen Khan.

Zahlreiche Verfahren gegen Khan

Der beliebte Ex-Premier sitzt seit August 2023 nach einem Schuldspruch wegen Korruption in Haft. Khan bestreitet die Vorwürfe und sieht sich als Opfer einer für politische Zwecke missbrauchten Justiz. Seine Anhänger protestieren regelmäßig für seine Freilassung.

Gegen Khan liefen bereits zahlreiche Verfahren. Die Vorwürfe reichten von Bestechung und Machtmissbrauch bis hin zu Anstiftung zur Gewalt gegen den Staat. Er war 2022 durch ein Misstrauensvotum im Parlament abgesetzt worden. In den meisten Fällen wurde er entweder freigesprochen oder seine Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt, außer in einem Fall, in dem es um die Anstiftung seiner Anhänger zu Angriffen auf Militäreinrichtungen ging, um gegen Khans Verhaftung am 9. Mai 2023 zu protestieren.

Militär hat viel Einfluss auf Regierung

Immer wieder werden Premierminister in dem südasiatischen Land mit mehr als 240 Millionen Einwohnern vorzeitig abgesetzt. Als entscheidend für Aufstieg und Fall von Politikern in dem atomar bewaffneten Staat gilt das mächtige Militär, das seit der Staatsgründung 1947 die Hälfte der Zeit selbst regierte.

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