Berlin

Konzerttipps für Berlin: Aus Tradition Punk | ABC-Z

Z um Auftakt des Wochenendes lädt der unermüdliche Jim Avignon aka Neoangin in die Bar des Sputnik Kinos. Erst vor zwei Wochen feierte er zusammen mit Fehmi Baumbach und reichlich coolen Konzerten eine wilde Sause zur Eröffnung der Gruppenausstellung „Friendly Capitalism Lounge“ (noch bis 4.Januar in der Galerie Neurotitan), nun lädt er zur Weihnachtsparty mit Konzert.

Martin Petersdorf wird am Schlagzeug sitzen, bestimmt kommen wieder „Berlin in the nineties“ und andere schöne Hits zur Aufführung. Und natürlich kann man Geschenke für sich selbst oder andere mit nach Hause nehmen. Trashwichtelei gibt es ebenso wie „Ladenhüter-Bilder zu Tiefstpreisen“ – „last Christmas i gave you my art“ lautet das Motto zur Party in der Bar des Sputnik Kinos (20.12., 21 Uhr, Eintritt frei).

Es steht die Jahreszeit der Rituale an, davon ist auch das Konzertleben nicht ausgenommen. Alle Jahre wieder ist etwa die Altpunk-Combo Peter and the Test Tube Babies – seit 1978 existieren sie und veröffentlichen auch immer wieder neue Musik veröffentlichen – zu dieser Zeit auf irgendeiner Berliner Bühne zu erleben.

Eigentlich wollten sie die jahrzehntelange Tradition einer Weihnachtstour mit dem vergangenen Jahr beenden. Doch darüber war die loyale Fanbase sehr ungehalten und so lädt die englische Band ein weiteres Mal zu einem All-Generations-Klassentreffen, diesmal am Samstag ins SO36 (22.12., 20 Uhr, Tickets gibt es im VVK für 34,70 Euro).

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Eine weitere verlässliche Konstante in dieser heiklen Jahreszeit bietet die charmante Liga der gewöhnlichen Gentlemen, Nachfolgeband der Combo Superpunk, die mit ihrer ganz eigenen Mischung aus feinsinnigem Humor, Northern Soul und Garage Pop ins Bi Nuu laden (29.12., 20 Uhr, Tickets für 26,80 Euro gibt es hier)

Überhaupt zieht sich eine gewissen Affinität zum Punk durch diese Tage, vielleicht liegt an der Weltlage im Großen und Kleinen. Zu Silvester holt etwa die Volksbühne ihren Punk-Abend, der als „Vergessene Arbeitskämpfe“ seit fünf Jahren im Roten Salon stattfindet, unter dem Motto „Kuscheln und Klassenkampf“ erstmals auf die großen Bühne.

Die wird bespielt von Pink Wonder, Uli Sailor, den Skeptikern und Udo Butter & das Team, Drumherum findet allerhand vergnügliches statt und dann gibt es auch noch eine (allerdings bereits ausverkaufte) Aftershow-Party zum Reinfeiern im Roten Salon (31.12., ab 18.30 Uhr, Großes Haus der Volksbühne, Tickets kosten 20, erm. 16 Euro)

Ein weiterer Künstler, der für Kontinuität sorgt, ist Erobique – damit man sich zum Jahresbeginn nicht völlig verloren fühlen muss, sondern den Kater weggrooven kann mit Gassenhauern wie „Urlaub in Italien“ oder schön verspulter Disco-Psychedelia, wie er sie etwa Track „Synaesthesie“ (feat. Sophia Kennedy) zaubert. Der begnadetet Entertainer spielt wie alle Jahre wieder im Festsaal Kreuzberg auf – anders als sonst gibt es sogar noch ein paar Karten. (1.1., 21 Uhr, Tickets im VVK 44,54 Euro).

Apropos Italien-Sehnsucht. Der kann man zum Jahresausklang auch mit der Crucchi Gang frönen. Das ursprüngliche, mittlerweile etwas weiter gemorphte Konzept: Deutschsprachige Musiker:innen, orchestral unterstützt, covern (ihre) Songs auf Italienisch und Francesco Wilking (Die Höchste Eisenbahn) gibt den Conférencier, diesmal in der Columbiahalle (27.12, 20 Uhr, Tickets im kosten im VVK 40,85 Euro).

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