Konzerthaus mit Pianistinnenlegende Martha Argerich und Sophie Pacini – Bühne | ABC-Z
Hauskonzerte sind eine schöne, traditionsreiche Einrichtung. In Döbling oder Hietzing werden sie da und dort noch gepflegt. Im großen Salon von Rechtsanwaltsvillen wird dann ein Streichquartett gegeben, oder die Oma spielt mit dem Enkerl vierhändig. Im Wiener Konzerthaus fand am Sonntagabend eine Art Hauskonzert statt. Die Pianistinnenlegende Martha Argerich spielte mit der um ein halbes Jahrhundert jüngeren Sophie Pacini zwei Werke für zwei Klaviere. Die beiden Steinway-Flügel schmiegten sich Yin-und-Yang-artig aneinander, Mozarts D-Dur Sonate K 375a wurde mit einem Allegro senza spirito eröffnet. Der Kopfsatz war ganz sanftes Plätschern und amüsiertes Dialogisieren. Pracht und Feuer in den Forte-Stellen? Leider nein. Nach einem poetischen Andante geriet auch der Finalsatz eher handzahm und überschaubar präzise.