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Sechs Tore in einer Halbzeit: DFB-Frauen fegen über Österreich hinweg | ABC-Z

Stand: 03.06.2025 22:45 Uhr

Die deutschen Fußballerinnen haben am Dienstag in Wien eine gelungene EM-Generalprobe hingelegt. Im letzten Nations-League-Gruppenspiel schlug die Mannschaft von Bundestrainer Christian Wück Österreich mit 6:0 (6:0) und kann optimistisch Richtung Europameisterschaft blicken.

Zweimal Sydney Lohmann (1., 39.), Lea Schüller (10.), Selina Cerci (26.), Klara Bühl (31.) und Laura Freigang (43.) trafen für Deutschland, das einen Monat vor der EM in der Schweiz (2. bis 27. Juli) eine insgesamt gute Leistung bot.

“Man hat gesehen, wie viele individuelle Qualität in der Mannschaft steckt. Ich glaube, es hat ein bisschen Klick gemacht.”

Bundestrainer Christian Wück

“Wir sind zufrieden, vor allem mit der Konstanz in der ersten Hälfte. Wir wussten aber auch, dass durch die Wechsel in der zweiten Hälfte ein bisschen der Spielfluss verloren geht. Da lassen wir aber mal Fünfe gerade sein”, sagte Bundestrainer Christian Wück im ARD-Interview, der vor allem mit der 4:0-Gala gegen die Niederlande im Kopf sehr positiv auf die EM schaut. “Man hat gesehen, wie viel individuelle Qualität in der Mannschaft steckt. Ich glaube, es hat ein bisschen Klick gemacht.”

Gwinn: “Das Turnier kann kommen”

“Wir hatten unfassbar viel Spaß auf dem Platz und haben besonders in der ersten Halbzeit ein Feuerwerk abgefackelt, auf das wir stolz sein können”, sagte Kapitänin Giulia Gwinn. “Jetzt kurz noch mal Kräfte tanken, Akkus aufladen und dann gehen wir in die Vorbereitung. Darauf freuen sich alle und dann kann das Turnier kommen.”

EM-Kader-Nominierung am 12. Juni

Am 12. Juni wird Wück seinen 23er-Kader für die EURO nominieren. Am 19. Juni beginnt dann die Vorbereitung in Herzogenaurach. Das erste EM-Spiel steht am 4. Juli gegen Polen an, weitere Gruppengegner sind Dänemark und Schweden.

Lohmann trifft nach 14 Sekunden

Nach dem überzeugenden Auftritt gegen die Niederlande veränderte Wück sein Team im letzten EM-Härtetest wie angekündigt auf vier Positionen. Neben der Bundesliga-Torschützenkönigin Cerci rückten Franziska Kett, Freigang und Lohmann in die Startelf.

Und Lohmann ließ sich nicht lange bitten, um ihrer Bewerbung für ein EM-Ticket Nachdruck zu verleihen. 14 Sekunden waren gerade einmal gespielt, als die Bayern-Spielerin den Ball nach Cerci-Vorlage über die Linie zum 1:0 für Deutschland drückte. Erster Angriff, erstes Tor: Der Anfang war gemacht und die DFB-Frauen ließen gegen phasenweise überforderte Österreicherinnen noch fünf weitere in der ersten Hälfte folgen.

Individuelle Fehler in der Defensive

In der Offensive sah das in der ersten Hälfte EM-reif aus, was die Wück-Elf ablieferte. Defensiv lief hingegen nicht alles rund. Ann-Katrin Berger und Co. leisteten sich ein paar individuelle Fehler, die die Österreicherinnen allerdings nicht ausnutzen konnten. Auf EM-Niveau könnte das anders aussehen.

Nach der Pause und einigen Wechseln gestaltete sich das Geschehen ausgeglichener. Österreich stabilisierte sich defensiv und Deutschland agierte offensiv nicht mehr so zielstrebig wie in den ersten 45 Minuten und verfiel in den Verwaltungs-Modus. Den Schalter konnte die Wück-Elf auch nicht mehr umlegen.

Bei der EM werden die deutschen Frauen das Niveau der ersten Hälfte gegen Österreich und der Gala gegen die Niederlande benötigen, um erfolgreich zu sein.

Dieses Thema im Programm:
Sportschau | 03.06.2025 | 20:15 Uhr

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