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Sachsenwald bei Hamburg: Bismarcks Vermächtnis | ABC-Z

Geht man in diesen Tagen im östlich von Hamburg gele­genen Sachsenwald spazieren, dem größten zusammenhängenden Waldgebiet Schleswig-Holsteins, mag einem dabei Goethes wohl bekanntestes Gedicht in den Sinn kommen: „Wanderers Nachtlied“. Es ist sehr still hier, die Vöglein schweigen, kein Windhauch regt sich, und auch über den Gipfeln ist Ruh’. Gäbe es eine explizit deutsche Befindlichkeit, so könnte man sie in diesen sehnsuchtstraurigen Zeilen ver­orten, für die der Sachsenwald mit seiner erhabenen Ernsthaftigkeit und dunklen Tiefe die ideale Kulisse liefert.

Bevor man jedoch in allzu melancholische Grübeleien versinken könnte, hört man sehr regelmäßig in einiger Ferne ein leicht grollendes, manchmal auch zischendes Geräusch, das daran erinnert, dass jenseits des Waldes noch eine wirkliche Welt existiert. Mit der Eröffnung der Eisenbahnverbindung zwischen Hamburg und Berlin im Jahr 1846 veränderte sich im Sachsenwald alles: Friedrichsruh wurde zu einem beliebten Ausflugsziel der Hamburger, Reinbek mit der Gründung des Sophienbads, einer Kaltwasser-Kuranlage, zu einem Kurort, und ein paar Jahrzehnte später entstand mit der Siedlung Aumühle-Hofriede ein Villenvorort für wohlhabende hanseatische Familien. Zu einem deutschen Mythos wurde der Sachsenwald aber erst im Jahr 1871, als ihn Kaiser Wilhelm I. in einer Geste der Dankbarkeit für geleistete Dienste seinem Reichskanzler Otto von Bismarck zum Geschenk machte.

Ein schlossähnlicher Riesenkasten

Kurz nach seinem erzwungenen Rücktritt im März 1890 nahm der legendäre Reichsgründer in Friedrichsruh seinen festen Wohnsitz, und das launigerweise in einem Ferienhotel mit Namen Fras­cati, das er dem Hamburger Kaufmann Emil Specht abkaufte und das später, vor allem unter Sohn Herbert von Bismarck, zu einem schlossähnlichen Riesenkasten umgebaut und erweitert wurde. Frascati klingt italienisch heiter und so ganz anders als die raunenden Zeilen in Theodor Fontanes Ballade „Wo Bismarck schläft“, die das Bild des Sachsenwalds für Generationen prägen sollten: „Der Leib zerfällt, der Stein zerfällt, aber der Sachsenwald, der hält.“

Der Kult um den Kanzler machte aus Friedrichsruh einen veritablen Wallfahrtsort, und an einem solchen darf ein Museum nicht fehlen. Museen im länd­lichen Umfeld werden schnell etwas despektierlich als Provinzmuseum bezeichnet. Betritt man ein solches Haus, riecht es oft etwas ungelüftet nach Bohnerwachs, altem Staub und dem Schweiß nicht zu zählender Schulklassen, die sich im Laufe von vielen Jahrzehnten vor den altmodischen Vitrinen langweilen mussten. Doch bisweilen geschieht auch etwas Merkwürdiges: Ein Gefühl der Entschleunigung kann spürbar werden, eventuell sogar der Eindruck, dass die Zeit hier vollends zum Stillstand gekommen ist. Manchmal gibt es dazu noch Augenblicke von verwirrender Komplexität. „Sie fassen aber bitte nichts an“, hatte die Dame im Friedrichsruher Bismarck-Museum noch gesagt und dann die mobile Absperrung zur Seite gerückt. Ein paar Schritte weiter standen wir plötzlich inmitten des Arbeitszimmers Otto von Bismarcks und damit in einem Raum, der normalerweise nicht betreten werden darf. „Wissen Sie, heute ist ja nichts los, da mache ich gerne mal eine Ausnahme. Die Chaiselongue dort an der Wand haben wir übrigens gerade neu aufarbeiten lassen. Immer wenn die Mittel da sind, wird etwas gemacht“, zwitscherte die gut gelaunte Museumsmitarbeiterin noch, um dann zurück zu ihrer Kasse zu schlendern, neue Besucher waren eingetroffen.

Unterwegs im schönen Sachsenwalddpa

Das also ist Bismarcks Arbeitszimmer. Allerlei Möbel, man könnte auch meinen, viel zu viele Möbel, stehen darin herum, gerahmte Fotografien paradieren auf Tischen, düstere Drucke hängen an den Wänden, und eine elektrifizierte Petroleumlampe versucht wenig erfolgreich, etwas Licht ins Halbdunkel zu bringen. Um die vielen Polstermöbel und das restliche historische Interieur vor dem Tageslicht zu schützen, sind die Fenster abgedunkelt. Es ist fast etwas unheimlich, an diesem düsteren Tag plötzlich inmitten des gründerzeitlichen Mobiliars zu stehen. An diesem monumentalen Schreibtisch – er sieht aus, als könne man mit ihm auch in See stechen – wurde einst Weltpolitik gemacht. Jetzt liegt auf dem Stuhl davor eine einsame Mehrfachsteckdose, und überhaupt erinnert dieser Raum mit seinem erdrückenden Durcheinander eher an das Lager eines Trödelhändlers als an das Büro eines Reichskanzlers.

Als Bismarcks Schloss am 29. April 1945 von britischen Tieffliegern bom­bardiert wurde, brannte der Familiensitz der fürstlichen Familie zwar aus, doch die Möbel aus dem Arbeitszimmer des Reichs­gründers konnten vor der Zer­störung gerettet werden. Sie sollten zum Herzstück des Bismarck-Museums in Friedrichsruh werden, das 1950 eröffnet wurde. Und der berühmte Hauch der Geschichte, mag er auch etwas nach Mottenpulver riechen, ist im rekonstruierten Arbeitszimmer mit der originalen Mö­blierung ganz deutlich zu spüren. Während sich unsere Augen langsam an das Dämmerlicht gewöhnt haben und wir die Fotografien und Bilder nun genauer betrachten können, parliert die Dame an der Kasse angeregt mit den neuen Besuchern: „Ja, die Familie wohnt mit ihren Kindern da drüben im Schloss. Nette und ganz normale Leute. Die grüßen wie selbstverständlich. Aber der älteste Sohn der Familie, nun ja, der war ja etwas wie die Axt im Walde.“

Familiäre Erbschaftsquerelen

Friedrichsruh ist bis heute der Wohnsitz der Nachfahren Otto von Bismarcks. Allerlei familiäre Erbschaftsquerelen rauschten vor einigen Jahren noch als Echo durch die Blätter der Boulevardpresse, dann wurde es diesbezüglich etwas ruhiger, bevor es vor kurzem von neuem losging – ein scheinbar endloses Thema. Und dann platzte im vergangenen Herbst auch noch eine veritable Bombe im Sachsenwald, als eine ehemalige Jagdhütte Bismarcks als „absurdeste Steueroase Deutschlands“ enttarnt wurde. Eine investigative Recherche konnte nach­weisen, dass die hier gemeldeten Un­ternehmen die lauschige Hütte im Wald nicht als Büro, sondern als Briefkasten­adresse nutzen. Der im Vergleich zu Hamburg im Sachsenwald wesentlich nie­d­rigere Gewerbesteuersatz lockt Un­ter­nehmen mit Millionenumsätzen mit­ten in den dunklen Tann. Ist man als Laie nun schnell versucht, das Steuerhinterziehung nennen zu wollen, sind diese Vorgänge steuerrechtlich zwar nicht weniger unredlich, aber komplizierter.

F.A.Z.

Es sind Gesetze aus dem späten 19. Jahrhundert, die es dem jeweiligen Fürsten und seiner Verwaltung gestatten, die Höhe der Gewerbesteuer im Sachsenwald selbst festzulegen. So kann auch der heutige Chef des Hauses, Gregor von Bismarck, nicht nur den Hebesatz für die Gewerbesteuer eigenhändig festsetzen, sondern diese dann auch direkt an die Fürstlich von Bismarck’sche Verwaltung über­weisen lassen, also quasi an sich selbst. In den seit jeher hanseatisch diskreten Sachsenwald-Gemeinden hat dieses Relikt aus feudalen Zeiten zwar viele empört, niemanden aber wirklich überrascht. Seit Jahrzehnten verkauft die fürstliche Familie, die den Sachsenwald mit bisweilen absolutistisch anmutender Attitude verwaltet und bewirtschaftet, den ehemals als Fideikommiss übereigneten Grundbesitz Stück für Stück; das allerdings – etwas anderes ließe das Konstrukt Fideikommiss nicht zu – nur innerhalb des weitläufigen angeheirateten und verschwägerten Familienverbands.

Bei der touristischen Vermarktung des Sachsenwalds als Naherholungsgebiet kommt der Familie sehr gelegen, dass die Topographie der einstigen Bismarck-Verehrung noch heute, 127 Jahre nach dem Tod des Eisernen Kanzlers, bestens er­halten ist. Vom Bahnhof Aumühle, keine halbe Stunde S-Bahn-Fahrt vom Ham­burger Hauptbahnhof entfernt, kann man wie einst hinauf zum Bismarck-Turm spazieren, der noch immer mit Bismarck-Devotionalien vollgestopft ist. Vor dem Ersten Weltkrieg fuhren an den Wochen­enden Sonderzüge vom Hamburger Hauptbahnhof nach Aumühle. Der Eintritt in den Turm kostete 20 Pfennig, im Anschluss konnten die Ausflugslokali­täten am Mühlenteich besucht werden.

Ein düsterer Erinnerungsort

Nur ein paar Schritte vom Bismarck-Turm entfernt befindet sich der düsterste Bismarck-Erinnerungsort im Sachsenwald, und das wegen seines Stifters. Georg von Schönerer, österreichischer Politiker und Führer der Alldeutschen Bewegung, glühender Antisemit und fanatischer Bewunderer Bismarcks, stiftete nicht nur einen Gedenkstein zu Ehren des Reichskanzlers. Seine Verehrung ging so weit, dass er verfügte, in Aumühle beerdigt zu werden. Bismarck selbst begegnete den Avancen dieses stürmischen Verehrers zu Lebzeiten eher distanziert. Sein Sohn Herbert jedoch und auch Schwiegertochter Marguerite nahmen die Ergebenheitsadressen Schöneres schon gnädiger entgegen. Marguerite von Bismarck war bei der Einweihung des Denkmals am 1. April 1921 persönlich anwesend. Und der Bismarck-Verehrer Emil Specht, der den Bismarck-Turm als Privatinitiative auf seinem eigenen Grundstück errichtet hatte, kaufte die Grabstellen für das Ehepaar Schönerer auf dem Aumühler Friedhof. Gedenkstein wie Grabstätte sind für die Gemeinde Aumühle bis heute so etwas wie toxischer Sondermüll, allerdings ohne die Möglichkeit, diesen diskret entsorgen zu können.

Eine besondere Laune des Schicksals scheint es gewesen zu sein, dass auf dem Waldfriedhof von Aumühle auch Großadmiral Karl Dönitz bestattet ist, als Reichspräsident und Oberbefehlshaber der Wehrmacht Hitlers kurzzeitiger Nachfolger in den letzten Wochen des untergehenden Dritten Reiches. Nachdem Dönitz seine zehnjährige Haftstrafe im Spandauer Kriegsverbrechergefängnis abgesessen hatte, wählte er das weltenferne Aumühle als Altersruhesitz. 25 Jahre lang saß der Großadmiral a. D. täglich an seinem Stammplatz in der Aumühler Bahnhofsgaststätte von Karl Groth und aß zu Mittag. „Aber nur in der Woche“, erinnert sich in dem Dokumentarfilm „Herr Kuske erzählt“ der damalige Oberkellner der Groth’schen Bahnhofsgaststätte, „Sonntags nie. Herrisch war der auch nachher noch. Ein Knadderkopf.“ Dönitz’ einstiges Stammlokal heißt heute „Harlekin“ und serviert vor allem italienische Spezialitäten.

Rund um den Mühlenteich gibt es aber auch noch traditionelle Ausflugslokale, die „Waldesruh am See“ oder „Fürst Bismarck Mühle“ heißen. Generationen von Aumühlern haben hier Familienfeste gefeiert, an Weihnachten Gänsebraten gegessen oder sind an den Wochenenden zum Mittagessen eingekehrt. Es ist eine behagliche, gutbürgerliche Welt mit Wildgerichten auf der Speisekarte, Bismarck-Porträts an den Wänden, knarrenden Holzfußböden, wärmenden Kachelöfen und reichlich Patina.

Von der Zeit zerrupft

Alles im Sachsenwald wirkt ein wenig wie von der Zeit zerrupft, die Straße mit ihren Schlaglöchern, die in die Jahre gekommene Minigolfanlage, die Fassaden mit dem abblätternden Putz, selbst der Mühlenteich, der sich schwer damit tut, wieder zu einem Teich zu werden, nachdem er vor einigen Jahren wegen eines beschädigten Wehrs abgelassen werden musste. Und möchte man das, was dem alten Fischerhaus gegenüberliegt und über ein paar verwitterte Holzstufen zu erreichen ist, tatsächlich Grünan­lage nennen? Eine rostige Kinderschaukel, immerhin mit Seeblick, ein überfüllter Mülleimer und ein schiefer Holzzaun, der friedvoll vor sich hin modert, das ist alles.

Gleich neben dem „Waldesruh am See“ steht eine überlebensgroße Skulpturengruppe, die an diesem Ort so exotisch wirkt, als seien soeben Außerirdische gelandet. Paul von Lettow-Vorbeck, Kommandeur der deutschen Schutzgruppe in Ostafrika, flankiert von einem afrikanischen Soldaten und einem einheimischen Lastenträger, auf dem Kopf ein Tropenhelm, in der linken Hand ein Gewehr, die Rechte zum Schutz vor der afrikanischen Sonne in Augenhöhe, stapft als steinerne Figur durch den Sachsenwald. Laut der in Friedrichsruh ansässigen Otto-von-Bismarck-Stiftung war Lettow-Vorbeck ein Neffe der zweiten Frau von Herbert von Bismarcks Onkel Bernhard von Bismarck. Wegen dieser komplizierten Verwandtschaftsverhältnisse wird der Mann, der zu den umstrittensten Persönlich­keiten der deutschen Kolonialgeschichte gehört, seit nunmehr siebzig Jahren hier geehrt. Wird der Bismarck-Gedenkstein Georg von Schönerers in Aumühle zumindest mit einer Texttafel in einen historischen Kontext gestellt, bleibt das in den Dreißigerjahren vom Bildhauer Walter von Ruckteschell geschaffene „Deutsch-Ostafrika-Denkmal“ ohne jede Erklärung. Nur das in Blutrot auf die Skulptur geschmierte „No slavery“ mag den ahnungslosen Spaziergänger vermuten lassen, dass der Herr in kurzen Hosen nicht zum Pilzesammeln im Wald unterwegs ist.

Während Paul von Lettow-Vorbeck sein Kinn weiter in Richtung Mühlenteich reckt, kann der Flaneur in entgegengesetzter Richtung nach einem kurzen Spaziergang eine andere, viel be­worbene Sachsenwald-Sehenswürdigkeit besuchen. Die im vorletzten Jahr ver­storbene Fürstin Elisabeth von Bismarck gründete hier 1985 einen Schmetterlingsgarten. Seit vierzig Jahren flattern im sogenannten Tropenhaus allerlei farben­frohe Falter herum und naschen an den überall bereitgestellten Obsttellern. Auch hier ist die überall spürbare Sachsenwald-Tristesse, diese Mischung aus deutscher Romantik, Schwermut, Vernachlässigung, Größenwahn und den über allem schwebenden Schatten der Vergangenheit, immer gegenwärtig. Das Tropenhaus ähnelt eher einem größeren Gewächshaus und hat seine besten Jahre schon lange hinter sich. Allerlei Asia-Schnickschnack dekoriert das Ambiente, während im benachbarten singenden Wassergarten viel zu viele Zierkarpfen in einem viel zu kleinen Becken ihre Tage verbringen.

Kuchen, Pommes und Currywurst

Im Park hat der Buchsbaumzünsler die Hecken kahl gefressen, davor stehen vom Sonnenlicht bis zur Unkenntlichkeit verblichene Plakate herum. Mit dem „Café Vanessa“ und einem Kiosk gibt es auch die Möglichkeit kulinarischer Einkehr mit örtlichen Spezialitäten wie Kuchen, Pommes und Currywurst. Derweil umstreicht ein missmutig aussehender Kater eine Voliere mit herumpickenden Wachteln. Fast etwas bestürzt stolpert man dann in das Haus der Bäume, einen Pavillon, in dem tote Baumstümpfe zwischen künstlichen Farnen stehen und auch noch ein Geweih herumliegt. Die Besucher sollen hier beim Betasten der Rinde die unterschiedlichen Waldbäume kennenlernen können. Irgendwie erinnert das an Geisterbahn-Besuche der Kindheit. Es gibt eine Blumenwiese fast ohne Blumen, einen Libellenteich ohne Libellen, irgendwo ein Meerschweinchen-Gehege mit echten Meerschweinchen und ansonsten das Gefühl, zwischen Pomp, Schäbigkeit und Natursentimentalitäten ein bisschen über den Tisch gezogen zu werden.

Vor unserer Abreise werfen wir noch einmal einen Blick in das Friedrichsruher Bismarck-Museum, in dem der Reichskanzler so kritiklos verehrt wird. Der oft strapazierte Begriff des Gesamtkunstwerks bekommt hier, inmitten eines eklektizistischen Durcheinanders, eine ganz andere Bedeutung. „Nicht allein das historisch Interessante oder künstlerisch Gelungene, sondern der merkwürdige Reiz der kleinen Dinge, die ein bedeutender Mensch um sich gehabt habe“, sollte, so der damals an der Konzeption des Museums beteiligte Kunsthistoriker Carl Schellenberg, den Besuchern die histo­rische Person Otto von Bismarcks nahebringen. Dieses krause Durcheinander staatsmännischer Devotionalien zwischen Stulpenstiefeln, Urkunden, geflickten Unterhemden, einem Faksimile der Emser Depesche, mittelmäßigen Lenbachs und unzähligen, in Vitrinen aus­gestellten Orden trug über viele Jahre auch zur Legendenbildung um den Eisernen Kanzler bei. Dabei ist dieses Museum im Verlauf der 75 Jahre seines Bestehens selbst zu einem Exponat geworden, zumindest zu einem Zeugnis bundesrepu­blikanischer Nachkriegsgeschichte.

Im Jahr 2021 wurde das Museum samt sämtlicher Exponate und dem Familienarchiv von der Familie Bismarck für die Otto-von-Bismarck-Stiftung erworben. Diese seit 1997 als wissenschaftliche Institution des Bundes im ehemaligen Bahnhof von Friedrichsruh ansässige Stiftung wird bald nicht nur mit der notwendigen Sanierung des Gebäudes beginnen, sondern vor allem auch die Museumsbestände erstmalig wissenschaftlich erfassen und ordnen. Dabei wird es zwangsläufig zu neuen Erkenntnissen der Bismarck-Forschung kommen. Bis dahin aber schlummert diese seltsam mumifizierte Museumszeitkapsel noch ein bisschen im ewigen Sachsenwald-Dornröschenschlaf vor sich hin.

Informationen: Bismarck Museum Friedrichsruh, Am Museum 2, 21521 Aumühle, www.bismark-stiftung.de. Täglich außer montags von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr geöffnet, in den Sommermonaten bis 18 Uhr. Der Schmetterlingsgarten öffnet wieder im Frühjahr, www.gartenderschmetterlinge.de.

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