Konkurrenz-Druck bei Laura Wontorra? „Keine Zeit für Stutenbissigkeit“ | ABC-Z

Laura Wontorra (35) dürfte als Field-Reporterin vielen Zuschauern von Sky Deutschland, Sport1 oder RTL bekannt sein. Die sympathische Bremerin zählt zu den beliebtesten Gesichtern in den Sportmedien und hat sich darüber hinaus auch in anderen Unterhaltungsformaten als Moderatorin etabliert. Im persönlichen Gespräch mit der AZ verrät Laura Wontorra, wie ihr der Durchbruch in einer ehemaligen Männerdomäne gelungen ist – und hat dabei auch viele lobende Worte für ihre Kolleginnen übrig.
Laura Wontorra über berühmten Vater: „Eine sportbegeisterte Familie“
Laura Wontorra trat mit ihren Karrierezielen in große Fußstapfen, denn ihr Vater Jörg Wontorra (76) ist ebenfalls ein bekannter Sportmoderator. In der AZ beschreibt die 35-Jährige seine erste Reaktion auf ihre beruflichen Ambitionen: „Wie ich schon manchmal erzählt habe, war mein Vater zu Beginn tatsächlich gar nicht so begeistert von meinen Plänen, auch immer am Wochenende zu arbeiten, während andere frei haben.“
Doch Laura Wontorra ließ sich nicht von ihren Zielen abbringen und verrät der AZ: „Er und meine Mutter, die selbst Profisportlerin war und viele Jahre als Sportjournalistin gearbeitet hat, mussten irgendwann einsehen, dass sie mir einfach eine gewisse Affinität für den Sport mitgegeben haben. Und wir nun mal eine sportbegeisterte Familie sind.“
Denn diese Affinität hat nicht nur bei Laura Wontorra Einzug gehalten, wie sie ergänzt: „Mein Bruder Marcel arbeitet ja inzwischen auch in der Sportbranche und so haben wir alle unseren Weg in den Sport gefunden und sind diesem treu geblieben. Heute sind meine Eltern sehr, sehr stolz auf meinen Bruder und mich, glaube ich.“ Marcel Wontorra (34) arbeitet als Chief Operating Officer bei Dyn Media, einer Sport-Streaming-Plattform.
© imago/SvenSimon
von imago/SvenSimon
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Laura Wontorra über TV-Durchbruch: „Ich hatte viele tolle männliche Förderer“
Doch war es für Laura Wontorra zunächst eine Herausforderung, in einer ehemaligen Männerdomäne Fuß zu fassen? Zur AZ sagt die Moderatorin: „Natürlich ist der Fußball noch immer eine Branche, in der sehr viele männliche Kollegen arbeiten. Aber ich hatte immer das Gefühl, dort total akzeptiert zu sein und habe nie schlechte Erfahrungen gemacht. Ich bin immer mit sehr viel Respekt behandelt und ernst genommen worden – für meinen Teil kann ich dieses Klischee also wirklich gar nicht bestätigen!“
Laura Wontorra fährt fort: „Ich glaube auch, dass die Dinge nach dem Leistungsprinzip entschieden werden sollten. Und ich hatte viele tolle männliche Förderer, die mir auf meinem Karriereweg sehr geholfen haben, mich immer unterstützt haben und zu wirklich tollen Kollegen wurden. Demnach hatte ich wohl einfach das große Glück, in einem sehr modernen beruflichen Umfeld groß geworden zu sein.“
Laura Wontorra über TV-Kolleginnen: „Keine Zeit für Stutenbissigkeit“
Die Sportbranche hat mit Frauen wie Esther Sedlaczek (39), Anna Kraft (39), Ruth Hofmann (38), Katrin Müller-Hohenstein (59) und Lea Wagner (30) viele erfolgreiche Namen vorzuweisen. In der AZ kommt Laura Wontorra ins Schwärmen über deren Zusammenhalt: „Ich verstehe mich mit allen Kolleginnen echt super und wir telefonieren ab und zu privat. Wir freuen uns auch sehr, wenn wir uns zufällig treffen. Ich kann echt nur von positiven Beispielen berichten.“
Und Laura Wontorra hat auch eine Erklärung für diese Solidarität parat: „Ich glaube, dass bei Frauen, die im Beruf voll eingespannt sind, sich mit wichtigen Themen beschäftigen, sich um Dinge kümmern und den Alltag bewältigen, einfach gar keine Zeit für Stutenbissigkeit bleibt. Deswegen erlebe ich in meiner Branche nur moderne, coole, junge Frauen, die alles unter einen Hut bekommen.“ Die Bremerin meint lachend: „Ich sage immer: Du kannst als Frau heutzutage wirklich alles sein – von Champagner bis Dosenbier! Und genauso erlebe ich auch alle meine arbeitenden Kolleginnen.“

© imago/Team2
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Laura Wontorra zum FC Bayern München: „Wohl ein echter Traum für jeden Fußballfan“
Für die Zukunft wünscht sich Laura Wontorra, eines Tages Teil einer Olympia-Berichterstattung sein zu dürfen. Bis es so weit ist, freut sich die 35-Jährige auf viele weitere Sportevents. In der AZ kommt sie auch auf den größten Münchner Fußballverein zu sprechen: „Ich wünsche dem FC Bayern München natürlich, dass er dieses Jahr in der UEFA Champions League sehr weit kommt – weil das Finale ‚dahoam‘ stattfinden wird und das ist immer etwas ganz Besonderes. Es sind aber natürlich noch zwei weitere deutsche Teams dabei, die die Chance haben, ins Finale zu kommen. Und ein deutsch-deutsches Finale in München wäre wohl ein echter Traum für jeden deutschen Fußballfan!“