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Kommunalwahl in Erding: Petra Bauernfeind kandidiert erneut als Oberbürgermeisterin – Erding | ABC-Z

Petra Bauernfeind will es noch einmal wissen: Erdings Zweite Bürgermeisterin von den Freien Wählern will im kommenden Jahr erneut für das Amt der Oberbürgermeisterin kandidieren. Das wurde bei der FW-Jahreshauptversammlung am Sonntag bekannt gegeben. Wie vor sechs Jahren tritt Bauernfeind dann erneut gegen den amtierenden OB Max Gotz (CSU) an. Gotz, seit 2008 im Amt, hat bereits vor Längerem erklärt, dass er erneut kandidieren wolle.

„Ja, es stimmt. Ich will antreten“, sagt Petra Bauernfeind am Telefon auf Nachfrage der SZ.  Auf einer Klausurtagung vor wenigen Monaten „haben wir darüber gesprochen“ und herausgekommen ist Petra Bauernfeind als künftige Kandidatin. Vorgeschlagen wurde sie am Sonntag sowohl von Fraktion als auch vom Vorstand. Offiziell nominiert, das fügt sie gleich hinzu, werde sie bei der Mitgliederversammlung im Oktober.

2014 war Bauernfeind schon einmal gegen OB Max Gotz angetreten, damals noch für die Gruppierung der Unabhängigen Freien Wähler Erding (UWE). Bei der darauffolgenden Kommunalwahl wurde sie von den Freien Wählern mit 46 von 46 gültigen Stimmen zur OB-Kandidatin für 2020 nominiert. Nachdem damals Erdings OB Max Gotz mit 48,91 Prozent die absolute Mehrheit knapp verpasst hatte, ging es mit Bauernfeind, die es auf 22,27 Prozent brachte, in die Stichwahl. Gotz gewann und Bauernfeind wurde Zweite Bürgermeisterin.

Auf die Frage, warum sie nochmals antreten will, sagt die 55-Jährige, sie habe in ihrem Amt als Zweite Bürgermeisterin „einiges dazugelernt“.  Themen, auf die sie sich als Oberbürgermeisterin fokussieren wolle, seien Wohnungsbau, Senioren und vor allem Jugendliche sowie der Klimaschutz. Es gebe genug Themen in Erding, dies sei nicht als Vorwurf zu verstehen, „sondern als Feststellung“.  Als OB sei man „vorne dran und hat mehr Möglichkeiten“.

Erdings OB Max Gotz mit seiner Stellvertreterin Petra Bauernfeind 2024 beim Herbstfest. (Foto: Renate Schmidt)

Petra Bauernfeind sieht noch ein „Riesenthema“: Frauen in politischer Führungsposition seien immer noch selten anzutreffen. Es wäre also Zeit für eine erste Frau im Oberbürgermeisteramt.  Eine Erdinger Oberbürgermeisterin könnte zugleich als Vorbildfunktion dienen und zeigen, dass Frauen für diesen Posten genauso geeignet sind wie Männer. Zudem hätten Frauen „einen anderen Blick auf die Dinge als Männer“, sagt Bauernfeind.

Erfahrung im Führen bringe sie mit, fügt die 55-Jährige hinzu. Als Vorsitzende der Nachbarschaftshilfe Erding sei sie für fünf Angestellte zuständig und für hundert Ehrenamtliche. Für die neuerliche Kandidatur rechne sie sich durchaus Chancen aus, sagt Petra Bauernfeind, „deswegen trete ich doch an: Ich will in die erste Reihe rücken“.

Im Stadtrat sind Grüne und CSU auf Kuschelkurs

Bleibt noch abzuwarten, wie sich die übrigen Parteien positionieren. Von den Grünen war beispielsweise zu hören, dass sie keinen eigenen Kandidaten für das OB-Amt aufstellen wollen. Im Stadtrat gehen Grüne und CSU seit Längerem auffallend harmonisch miteinander um. Zuletzt waren die beiden Fraktionen mit einem gemeinsamen Antrag für einen Klimaschutzmanager erfolgreich. Eine Wahlempfehlung für ihre Kandidatur durch die Grünen erwarte sie nicht, sagt Bauernfeind. Soweit sie sich erinnere, habe es diese bei der vergangenen Wahl auch nicht gegeben.

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