Kommentar zu Bayerns Sieg in der CL: Kompany ist auf dem Weg, ein echter Bayern-Trainer zu werden – Sport | ABC-Z

Das Projekt der Bayern mit Vincent Kompany warf stets die Frage auf, ob der Coach nur davon profitieren würde, nicht Tuchel zu sein. Jetzt könnte er sich von seiner Vorgeschichte befreien.
Es hat ein paar Duelle mit Inter Mailand gegeben seitdem, aber keines war mehr so groß wie das Duell im Mai 2010. Für die Menschheit eher überraschend stand der FC Bayern damals im Finale der Champions League, wobei präzisierend angefügt werden muss: für die Menschheit minus einem Menschen. Der eine Mensch, Louis van Gaal, hatte das selbstverständlich kommen sehen, aus der eindrucksvollen Gewissheit heraus, dass der Fußball überall dort, wo er von van Gaal verantwortet wird, am erfolgreichsten und schönsten ist. Zwar ging dieses Finale am Ende verloren, aber es gilt bis heute als Wegmarke in der jüngeren Geschichte des FC Bayern. Es war der Startschuss für ein golden age dieses Klubs, der den deutschen Fußball danach mit zunehmender Dominanz drangsalierte und im internationalen Vergleich wieder von einem Achtelfinalklub zum potenziellen Finalkandidaten aufstieg. Und das, obwohl das Niveau auf der Trainerbank nach van Gaal natürlich sank (Quelle: van Gaal). Andere Quellen besagen, dass Jupp Heynckes, Pep Guardiola und Carlo Ancelotti schon auch was konnten beziehungsweise können; ebenso Hansi Flick, Julian Nagelsmann oder Thomas Tuchel, wenn auch nicht jeder von ihnen mit dem Verein glücklich wurde oder der Verein mit ihm.